Tiroler Arbeiterzeitung

D ie Solidarbeiträge der 359.220 Tiroler AK Mitglieder (Stand per 31.12.2017) werden sorgsam verwaltet und im Sinne der Arbeitneh- merinnen und Arbeitnehmer verwendet. Der größ- te Teil des Solidarbeitrags von durchschnittlich 7 Euro/Monat fließt in den Rechtsschutz (25 %), gefolgt vom Konsumentenschutz (19 %). 14,5 % gehen in Ausbildung und Beihilfen für Mitglieder. Dass jeder Euro gut investiert ist zeigt auch die Tatsache, dass 2017 46,9 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft wurden. Geld, das ohne die Arbeiterkammer für die Arbeitnehmer und ihre Familien verloren gewesen wäre. Außerdem zahlte die AK Tirol 1,57 Millionen Euro an Bildungsför- derungen aus und mehr als 700.000 Euro an in Not geratene Mitglieder. Dies zeigt auch den Wert einer Solidargemeinschaft, die hilft, wenn es notwendig ist, und in der jedes Mitglied seinen Beitrag leistet. Gleichzeitig kann es sich darauf verlassen, einen starken Partner zu haben, wenn Hilfe einmal notwendig sein sollte… AK IST WICHTIG KONTAKTOFFENSIVE STARK 6 Nr. 110, September 2018 Bilanz 2017. 319.450 Beratungen beweisen, dass die Tiroler AK nicht nur ein kompetenter Partner ist, sondern auch ein starkes Schutzhaus, von dem die Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren. Und das in allen Lebenslagen… ZAHLEN & FAKTEN D er Herbst wird heiß, darüber lässt die Bundesregierung keinen Zweifel aufkommen. Denn die Arbeiterkammern und deren Beschnei- dung bzw. Zurechtstutzung zählen immer noch zur türkis-blauen Agen- da. Das Ziel ist klar: Schwächung der Arbeitnehmer und ihrer Vertretungen, denn ohne eine starke Interessenvertre- tung fällt es leicht, rückwärtsgewandte Maßnahmen durchzusetzen. Darunter fällt auch der 12-Stunden-Arbeitstag bzw. die 60-Stunden-Arbeitswoche. Letztendlich wird sich auch hier zei- gen, dass die derzeitige Politik eine ist, die auf dem Rücken der Beschäftigten gemacht wird. Umso wichtiger sind starke und leistungsfähige Arbeiter- kammern. Wie wichtig die AK für die Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist, zeigt sich auch in der Bilanz 2017. 319.450 Beratungen wurden insge- samt getätigt, 182.650 davon fielen auf die Bereiche Arbeit, Soziales und Insolvenzen. Eine Zahl, die angesichts der zu erwartenden Probleme beim 12-Stunden-Arbeitstag (spontan ange- ordnete 12-Stunden-Tage, Überstun- denzuschläge bei Gleitzeit, Ablehnung von „freiwilligen“ Überstunden etc.) 39.960.600 Є 319.450 105.8 Beratungen insgesamt 2017 Beratungen in den Bezirk für die Mitglieder im Jahr 2017 erkämpft 46,9 Mio. Є Bilanz zeigt: Schutzha AK ist wichtiger denn j sowie den massiven Eingriffen in den Sozialbereich (geplante Abschaffung der Notstandshilfe etc.) mit Sicherheit nicht sinken wird. Gefragt waren auch die Experten des AK Konsumentenschutzes (63.240 Be- ratungen). Nicht weniger als 14,343 Millionen Euro wurden 2017 erkämpft, und auch die Zuwächse bei Beratungen und Vertretungserfolgen in den anderen Bereichen zeigen deutlich, wie leis- tungsfähig die Arbeiterkammer ist. Die massiven Angriffe auf die AK, trotz ihrer enorm wichtigen Rolle als Ver- tretung der Arbeitnehmer, waren 2017 auch Anlass für eine große Kontaktof- fensive. Bei unterschiedlichsten Initiati- ven und Veranstaltungen wurde auf die Leistungen der AK und die Bedeutung einer unabhängigen Interessenvertre- tung hingewiesen. Doch dieAK ist nicht nur Interessenvertretung, sondern auch Solidargemeinschaft. Sie hilft aber nicht nur mit wirtschafts- bzw. gesellschafts- politischen Programmen, Beratungen von Mitgliedern und im Ernstfall deren Vertretung vor Gericht, sondern sie un- terstützt auch unmittelbar: So betrugen die direkten finanziellen Zuwendungen an AK Mitglieder vergangenes Jahr 2,27 Millionen Euro, rund 1,57 Milli- onen Eur Weiterbild Euro wurd zungsfond Wichtiger kammer zirkskam tungs- un Ort schne helfen. W stellen (I Landeck, Telfs) für sind, zeig wurden i 2017 ins geleistet ( lefonisch 1.750 au liche Inter gerichtlic Interventi erfolge kö Millionen recht, 328 recht und Lehrlinge 457.470 die Mitgl weiterer B Arbeiterk Ausbildung, Beihilfen Information Vorsorge Unterstützung 1% Einhebung des AK Beitrages 2 % Selbstverwaltung 3 % Leistungen an die BAK Konsumenten- schutz Rechtsschutz 103.170 63.240 12.630 23.400 Beratungen Beratungen Beratungen Beratungen Lehre& Jugend Wirtschaft Arbeit &Recht Konsument D er Bereich Arbeitsrecht nimmt einen wesentlichen Stellenwert in der Beratungstätigkeit der AK Tirol ein. So gab es vergangenes Jahr insgesamt 103.170 Beratungen , 31.260 davon persönlich , 69.370 telefonisch und 2.540 schriftlich . Dabei zählten vor allem die Themen Rufbe- reitschaft, Entlassung, Überstunden, Verfallsklauseln oder Pflegefreistellung zu den Hauptanliegen. Auch die Vertre- tungserfolge können sich sehen lassen: 2017 wurden für die Mitglieder insgesamt 7,615 Millionen Euro erkämpft! D er Bereich der Konsumentenpolitik zählte auch 2017 mit 63.240 Beratungen neben demArbeitsrecht zu den be- ratungsintensivsten. 11.710 Beratungen wurden persönlich geführt, 46.550 telefonisch und 4.980 Anfragen wurden schriftlich beantwortet. Insgesamt wurden 14,343 Millionen Euro an Vertretungserfolgen erzielt, davon 1,433 Mio. Euro außergerichtlich und 409.900 Euro gerichtlich . 12,5 Mio. Euro wurden in Folge der von der AK Tirol eingebrachten Verbandsklage zu den Negativzinsen erzielt, was einmal mehr die Bedeutung des AK Konsumentenschutzes unterstreicht. D as Spektrum im Bereich Lehrlings- und Jugendschutz ist breit und reicht vom allgemeinen Jugendarbeitsrecht über Arbeitszeitrecht, Pflichtpraktikum, Ferialarbeit, Ausbildungs- qualität von Lehrverhältnissen bis hin zur Hilfe bei Insolvenzen von Lehrbetrieben. Vergangenes Jahr wurden dazu 12.630 Beratungen durchgeführt bzw. Auskünfte erteilt, 180 Mal wur- de außergerichtlich interveniert, insgesamt wurden 129.410 Euro bei gerichtlichen bzw. außergerichtlichen Vertretungen erzielt und 54.800 Euro an Insolvenzgeldern lukriert. I m Bereich der Wirtschaftspolitik (mit Steuerrecht, Umwelt und Verkehr, Statistik und Europarecht) wurden 23.400 Bera- tungen durchgeführt, 7.110 davon persönlich , 14.150 telefo- nisch und 1.170 schriftlich . 970 Beratungsgespräche wurden im Rahmen der jährlichen Steuerspartage getätigt. Neben Fragen zum Steuersparen waren Fragen zur Arbeitnehmerveran- lagung, zur Familienbeihilfe und zu grenzüberschreitenden Fa- milienleistungen, zu Auslandspraktika, Grenzgängern und zum Grundverkehr jene, die 2017 am häufigsten gestellt wurden.

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