Tiroler Arbeiterzeitung

Ihre Vorteile Das bringt Ihre Stimme… Analyse. Überstunden nicht ordentlich abgerechnet, das Geld nicht pünktlich am Konto, Sonderzahlungen falsch berechnet, Kündigungsfristen nicht eingehalten, unfaire Vertragsklauseln – die Arbeitsrechtsprofis der AK kämpfen um Ihr Recht. E in Großteil der Beschäf- tigten in unserem Land wird von den Arbeitgebern rechtlich korrekt behan- delt. Aber was tun, wenn dem nicht so ist? Was, wenn Zweifel aufkommen, ob im Berufsleben alles wirklich fair abläuft? Wer kennt sich schon aus bei so kom- plizierten Dingen wie Abrech- nung, Zuschläge oder Fristen? Dafür gibt es eine kompetente Anlaufstelle: Ihre Arbeiterkam- mer Tirol. 40 Arbeitsrechts-Profis in der AK in Innsbruck und den AK Bezirkskammern sind für Sie da! Kontrolle. Oft geht es darum, dass sich die Beschäftigten über ihre Rechte erkundigen, weil sie einfach sicher sein wollen, dass alles korrekt abläuft. Quer durch alle Bereiche des Arbeitsrechts gehen die Fragen, von Lohnab- rechnung und Überstunden über Krankenstand, Pflegefreistellung bis hin zu Kündigung, Entlassung und Abfertigung. Wenn der Hut brennt. Drei Viertel der Ratsuchenden erhalten gleich am Telefon die gewünsch- te Auskunft: Rasch und kompe- tent. Und wenn der Hut brennt, etwa weil es Fristen einzuhalten gilt, kommen viele persönlich zu einer Erstberatung durch Ex- perten in der AK. Denn wenn es kompliziert wird, heißt es die Sach- und Rechtslage genau prü- fen, Ansprüche kontrollieren und neu berechnen, intervenieren, verhandeln und im Notfall zu Ge- richt gehen. Kaum jemand prozessiert gern, viele könnten es sich gar nicht leisten. Aber wer kann schon auf Geld, das einem zusteht, verzich- ten? Dann ist es besonders beru- higend zu wissen, dass die AK Fairness muss sein W enn es einmal Probleme am Arbeitsplatz gibt, haben Sie als Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer eine schlagkräftige und professionelle juristische Einsatztruppe an Ihrer Seite. Konkrete Hilfe und rechtlicher Beistand sind Ihnen sicher. Mehr als 100.000 Mal pro Jahr haben Beschäftigte bei den Experten der AK Tirol um Rat gefragt, telefonisch oder in der persönlichen Beratung, in Innsbruck oder in einer der Be- zirkskammern. Vielfach genügt eine Auskunft oder ein Brief der AK und die Unternehmen lenken ein. Gibt es keine Einigung, bleibt nur noch der Weg zu Gericht, bei dem die AK weiter zur Seite steht. So können pro Jahr rund 8 Millionen Euro für die Mitglie- der hereingebracht werden. D ie AK Juristen kämpfen nicht nur um die Einzelschicksale, sondern auch darum, dass die Rechte der Beschäftigten gestärkt werden. So konnten wichtige weitere Schritte für die Angleichung von Arbeitern und Angestellten erreicht und der Min- destlohn erhöht werden. Außerdem wurden Konkurrenzklauseln und die Rückersatzpflicht für Ausbildungskos- ten entschärft und die Lohnabrech- nung einklagbar gemacht. Die AK will das Aus von Kündigungen im Kran- kenstand erreichen, macht sich für einen generellen Anspruch auf die 6. Urlaubswoche nach 25 Jahren Arbeit oder ab dem 43. Lebensjahr stark. Sie fordert aber auch eine Abschaffung der Verfallsfristen und der Konkurrenz- klauseln. Für vorenthaltene Überstun- denentgelte sollten sich die Ansprüche der Beschäftigten verdoppeln. 4 Nr. 115, Jänner 2/2019 JETZT AKWÄHLEN! Alles zur Altersteilzeit Infoabend für Grenzgänger E in Leben lang arbeiten und dann plötzlich in Pension. Mit dem Modell Altersteilzeit und einem fließenden Übergang vom Arbeits- leben in die Pension können Sie einen möglichen „Pensionsschock“ verhindern: Die Arbeitszeit wird um 40 bis 60 % verringert, das Entgelt beträgt zwischen 70 und 80 % des bisherigen Einkommens. Wichtige Details zu Laufzeit, Blockmodellen, Zugangsalter, Teilpension und vieles mehr erfahren Sie beim kostenlosen Infoabend „Alles zur Altersteilzeit“ am Dienstag, 19. Februar, um 18.30 Uhr in der AK Reutte, Mühler Straße 22 . Anmeldung erforderlich unter 0800/22 55 22 – 3650 oder reutte@ak-tirol.com S ie sind Grenzgänger zwischen Tirol und Bayern? Dann erhal- ten Sie am Donnerstag, 21. Febru- ar, ab 19 Uhr in der AK Kufstein, Arkadenplatz 2 , einen Überblick über die Sonderregelungen, die für Grenzgänger gelten. Sie erfah- ren das Wichtigste aus arbeits-, sozial- und steuerrechtlicher Sicht dies- und jenseits der Grenze sowie über die Möglichkeit, Familienleis- tungen in zwei Staaten in Anspruch zu nehmen. Im Anschluss stehen die Experten für Einzelgespräche zur Verfügung. Anmeldung erforderlich unter der kostenlosen AK Hotline 0800/22 55 22 – 3350 oder kufstein@ak-tirol.com VERANSTALTUNG INFOS Arbeit & Recht ihren Mitgliedern unter bestimm- ten Voraussetzungen auch vor Gericht kostenlos zur Seite steht. AK Präsident Erwin Zangerl: „Als Standesvertretung der Ar- beitnehmer geht es uns um jedes einzelne Schicksal und um den Schutz der Beschäftigten und der guten Betriebe vor schwarzen Unternehmerschafen. Zum Glück gibt es in unserem Land nur we- nige. Damit es auch so bleibt, schaut die AK drauf, dass die Re- geln eingehalten werden.“ A llein in Tirol waren letztes Jahr mehr als 800 Mit- arbeiter von Insolvenzen betroffen. Sie verlieren oft- mals nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern schlittern auch noch in eine finanzielle Krise, denn viel- fach sind noch Gehälter von meh- reren Monaten offen. In dieser Situation werden Be- troffene nicht alleine gelassen. Die Einsatztruppe vom AK Betriebs- service hilft als Krisenfeuerwehr, ihre Ansprüche geltend zu ma- chen. Sonst gäbe es oft monatelang kein Geld. Gerade vor Weihnach- ten konnte erreicht werden, dass den 93 Tiroler Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der in Schwie- rigkeiten geratenen Rosenberger- Restaurants ausstehende Gelder ausbezahlt wurden. „Die Betroffenen fallen nicht um ihre Löhne und Gehälter um“, geben die AK Insolvenzexperten Entwarnung. „Der Insolvenzent- geltfonds (IEF) springt dafür ein. Wir sind für die Mitarbeiter da, damit wir dort ihre Ansprüche geltend machen. Diese Leistung ist für AK Mitglieder kostenlos.“ Allein im letzten Jahr konnten so knapp über 3 Millionen Euro beim Fonds einbringlich gemacht wer- den. Erklärtes Ziel der Insolvenz- vertretung ist es, Betroffenen vom Beginn der Unternehmenskrise bis zu deren Abschluss bzw. dem Wechsel in einen neuen Betrieb beratend zur Seite zu stehen und für sie sämtliche Schritte zu set- zen, um die offen aushaftenden Gelder einbringlich zu machen. Oft kommt es zu einem Sanie- rungsverfahren, aber nicht immer läuft es so positiv. Häufig beraten die AK Experten Arbeitnehmer, die ihren Job verloren haben. Das ist besonders tragisch. AK Präsi- dent Erwin Zangerl: „Wenn ein Betrieb pleite geht, ist das eine Ka- tastrophe für die Mitarbeiter und für ihre Familien. Umso wichtiger ist unsere rasche Hilfe, um zumin- dest die offenen Gelder für die Be- troffenen rasch hereinzubringen.“ Die Unterstützung. Umeinemög- lichst schnelle Verfahrensabwick- lung zu ermöglichen, wird eng mit Insolvenzverwaltern, Gläu- bigerschutzverbänden, Arbeits- marktservice und der IEF- Service GmbH kooperiert. Bei größeren Betrieben werden die Betroffenen in Belegschaftsversammlungen vor Ort beraten. Von besonderer Bedeutung ist es jedoch, den ein- zelnen Arbeitnehmern zusätzlich die Möglichkeit zu geben, den Be- ratern ihre individuellen Probleme darzulegen und gemeinsam eine auf den Einzelnen zugeschnittene optimale Lösungsstrategie zu ent- wickeln. © yuriyzhuravov/ stock.adobe.com Wenn der Betrieb pleite geht: AK hilft! Kontakt Hotline Arbeitsrecht: 0800/22 55 22 -1414 Rettung. Vor allem die Mitarbeiter sind die Hauptleidtragenden, wenn eine Firma in die Insolvenz schlittert. Die Experten der AK Tirol betreuten im letzten Jahr mehr als 800 Betroffene nach der Devise: Wer rasch hilft, hilft doppelt.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIxOTE=