TIroler Arbeiterzeitung
P OSITIONEN 10 Nr. 106, April 2018 AKTUELLE SEMINARE www.bfi.tirol AK Werkmeisterschule Elektrotechnik 1. Semester Start am 10. September 2018 Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft Start am 1. Oktober 2018 Ausbildung zum/zur Nail Technician Start am 11. Mai 2018 Betrieblicher Datenschutzbeauftragter (Zertifikat ISO 17024) Start am 1. Juni 2018 ECDL Standard oder Base Vormittagskurs ab 11. Juni 2018 General Management - Betriebswirtschaftliche Basiskompetenz Start am 21. September 2018 Sommerintensivkurse A1 bis B2: Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch Start am 2. Juli 2018 Matura am BFI Tirol Lehre mit Matura und Berufsreifeprüfung www.matura.tirol Ä ltere Beschäftigte be- nötigen besonderen Schutz. Die Altersteilzeit ermöglicht einen fließenden Übergang vomArbeitsleben in die Pension. Die Arbeitszeit wird um 40 bis 60 % verringert, das Entgelt beträgt zwischen 70 und 80 % des bisherigen Einkommens. Derzeit können Männer ab 58 eine Altersteilzeit beginnen, Frauen frühestens ab 53. Geplant ist, diese Grenzen ab 2019 um ein Jahr anzuheben, 2020 um ein weiteres Jahr. Dann wird das frühestmögliche Antrittsalter für Männer bei 60 und für Frauen bei 55 Jahren liegen. Diese Anhebung der Altersgrenze trifft aber genau jene Menschen, die ammeisten leisten: Die Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer, die jahrzehntelang hart gearbeitet haben! Steigen wird auch die Zahl der Bezieher von Reha-Geld, denn für etliche Beschäftigte mit gesundheitlichen Problemen bot die Altersteilzeit eine wichtige Möglichkeit, bis zur Pension weiterzu- arbeiten. Die bisher bewährte Aktion 20.000 wird gestrichen genauso wie spezielle Förderungen für Ältere, das AMS Budget wird gekürzt und der Zugang zur Altersteilzeit erschwert. Damit droht ein weiterer Anstieg der Altersarbeitslosigkeit. D ie Altersteilzeit wur- de ja ursprünglich als Maßnahme gegen die Arbeitslosigkeit junger Menschen eingeführt. Idealer- weise sollte für jede Person in Altersteilzeit ein neuer Arbeitsplatz geschaffen werden. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass durch die verschlechternden Pensionsreformen von Schwarz-Blau plötzlich Zehntausende die Altersteilzeit in Anspruch nahmen. Unterstützt auch von den Unternehmen, die sich damit auf Kosten des AMS Stellenabbau finanzieren ließen. Obwohl das ursprüngliche Ziel also nicht erreicht wurde, hat sich die Altersteilzeit jedoch sehr bewährt. Mit zunehmendemAlter sinkt bei vielen die Leistungs- fähigkeit und so kann möglichst gesund weiter bis zur Pension gearbeitet werden. Den Betrieben nützt weiter die Erfahrung, die Betroffenen können sich – zwar mit Gehaltseinbußen – den letzten Abschnitt des Arbeitslebens etwas leichter gestalten. Wir Unselbständigen finanzieren uns aktuell unsere Pensionen zum allergrößten Teil selbst und auch die Altersteilzeit mit unseren Arbeitslosenversiche- rungsbeiträgen. Wenn es Reformbedarf gibt, dann bei den Bauern und den Selbständigen. G eförderte Altersteil- zeit wird einge- schränkt, möglicher Antritt wird stufen- weise um zwei Jahre angehoben: Diese Pressemeldung Anfang des Jahres brachte so einige Sozialromantiker auf die Palme. Die von vielen angesagte Katastrophe bezüglich der Anpassung der Altersgrenzen wird nicht eintreten. Dass Reformbedarf im ganzen System notwendig ist und auch schon lange not- wendig war, ist vielen Menschen eigentlich klar. Seit jetzt Reformen angegangen werden, wird von allen möglichen Gruppierungen versucht, diese Reformen als Angriff auf den Sozialstaat darzustellen. Wir Freiheitliche Arbeitnehmer Tirol bewerten diese Maßnahme als zumutbar. Alters- teilzeitgeld ist eine Leistung des AMS. Ca. 35.000 Personen erhielten im Jahr 2017 ein Altersteil- zeitgeld ausgezahlt. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Altersteilzeit, also Unternehmen sind nicht verpflichtet, Altersteilzeit zu gewähren, und zum anderen muss der Arbeitnehmer es sich auch leisten können, auf einen Teil seines Einkommens zu verzichten. Und das ist bei vielen älteren Arbeitnehmern nicht möglich. Ältere Beschäftigte nicht im Stich lassen Ursprüngliches Ziel wurde nicht erreicht Ganzes System ist reformbedürftig Liste Erwin Zangerl, AAB-FCG Grüne in der AK Freiheitliche Arbeitnehmer in der AK Erwin Zangerl, AK Präsident Helmut Deutinger, Fraktionsvorsitzender Franz Ebster, Fraktionsobmann D ie schwarz-blaue Regierung plant einen Anschlag auf die Alters- teilzeit. Diese Kürzungen treffen die Generation 50 plus sehr hart. Nach dem Streichen der Aktion 20.000, den Kürzungen bei den aktiven Arbeitsmarktmitteln und dem angekündigten Ende der Notstandshilfe ist das die vierte massive Verschlechterung, die die Regierung für die Generation 50 plus vorhat. Gerade mit der geblockten Variante der Altersteilzeit ist es gelungen, ältere Beschäf- tigte im Job zu halten, so dass sie nach der Freizeitphase in Pension gehen können.Wichtig ist diese Möglichkeit besonders für Arbeitnehmer in psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs. Die Altersteilzeit ist somit ein wichtiger Bestandteil und darf unter keinen Umständen abgeschafft werden. Denn sonst gibt es für viele keine Perspektiven mehr. Für jene, die länger arbeitslos sind, hat die Regierung bei einemAus der Notstandshilfe nur noch die Mindestsicherung, für die man jegliches „Ver- mögen“ vorher verwerten muss. Am Ende sind Betroffene ihre Arbeit und ihr „Vermögen“ los – ob Bausparer oder Notgroschen. Hier werden Menschen gezielt in Armut gedrängt, aus der es keinen Ausweg gibt. Nein zum Kahlschlag an den Arbeitnehmern – die Altersteilzeit muss bestehen bleiben! Altersteilzeit muss bestehen bleiben! Sozialdemokratische GewerkschafterInnen, FSG Christian Hauser, Fraktionsvorsitzender WIE WICHTIG IST ALTERSTEILZEIT ? Fitness für Drahtesel Kulant reagiert N eben vielen Streitereien, rechtlichen Auseinandersetzungen und mensch- lichen Schicksalen gibt es in der täglichen Arbeit der AK Juristinnen und Juristen auch immer wieder durchaus erfreuliche Erlebnisse. So geschehen in der Arbeiter- kammer Imst mit einem kundenfreund- lich reagierenden Team von T-Mobile. Zur Vorgeschichte: Aufgrund ihrer Scheidung war Susanne gezwungen, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Erst kurz zuvor hatte sie ihren T-Mobile- Handy-Vertrag bis März 2019 verlängert. Doch kein Empfang in ihrer neuen Wohnung. Das ging gar nicht, da sie beruflich ständig abrufbereit sein muss. Sie bemühte sich vergeblich um eine frühere Vertragsauflösung. Ohne Erfolg – vorerst. Dann wandte sich Susanne mit der Bitte um Hilfe an die AK Imst. Dem Juristen war gleich klar, dass es für eine vorzeitige Auflösung des Vertrags keinen Rechtsanspruch gibt. Dennoch wollte er nichts unversucht lassen. In einer eMail an T-Mobile schilderte er die Situation von Susanne und siehe da: Das T-Mobile-Team reagierte binnen weniger Minuten äußerst entgegenkommend. Per eMail wurde eine Kulanzlösung angeboten: Eine Kündigung des Vertrages zum Ende des nächsten Monats. Höchst erfreulich nicht nur für Susanne, auch für ihren AK Betreuer! VOR DEN VORHANG D amit Sie auch heuer pro- blemlos durch die Rad- saison kommen, sollten Sie nicht vergessen, Ihr Fahrrad bereits vor der ersten Aus- fahrt auf Herz und Nieren zu testen. Wer dabei auf die Erfahrung von Experten zurückgreifen will, für den hat die AK Tirol wichtige In- formationen zu Service-Preisen und Leistungen eingeholt, 19 Anbieter haben an der aktuellen Erhebung teilgenommen. Wie auch in den vorherigen Jahren unterscheiden die meisten Anbieter grundsätzlich, je nach Leistungsumfang, zwischen „kleinem“ und „großem“ Service. Die jeweiligen Anbieter packen je- doch unterschiedlichste Leistungen in ein „kleines“ bzw. „großes“ Ser- vice, daher sollte unbedingt vorab der konkrete Leistungsumfang abgeklärt werden. Das Ergebnis: Ein kleines Service kostet zwischen 25 und 70 Euro, das große zwi- schen 64 und 140 Euro. Der Preis für die einzelne Arbeits- stunde variiert kaum. AK Tipp: Zur eigenen Sicherheit sollte das Rad regelmäßig – zu- mindest einmal im Jahr – vom Fachmann über- prüft werden. Achten Sie nicht nur auf den Preis, son- dern fragen Sie nach, welche Leistungen im Paket enthalten sind und welcher Zeitaufwand nötig ist. Mehr zum aktuellen Test, Tipps so- wie den Preisvergleich finden Sie auf www.ak-tirol.com Test. Mit Start in die Frühjahrssaison hat die AK Tirol wieder die Leistungen und Preise beim Fahrradservice erhoben. Fazit: Wer auf unterschiedliche Leistungspakete und Angebote achtet, spart. Fahrspaß. Um die Unfallgefahr zu minimieren, sollte das Fahrrad sorgfältig gewartet werden. Die AK hat die Preise für das Service erhoben. AK FRAKTIONEN ZUM THEMA © matusciac /stock.adobe.com
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDIxOTE=