TIroler Arbeiterzeitung

W OHNEN & R ECHT 4 Nr. 107, Mai 2018 Die Termine Einzelhandel: Ausbildung ohne Struktur? Lehre. Eine Befragung von Einzelhandels-Lehrlingen durch die AK Jugend-Experten zeigt Defizite beim Ausbildungsplan. Obwohl nicht verpflichtend, ist er ein wichtiger Indikator für eine optimale Ausbildung. Was Nachbarn (nicht) dürfen O b Sie ein eigenes Haus besitzen oder zur Miete wohnen – Nachbarn gibt es überall. Ein solch enges Zusammenleben bietet Reibungsflächen.Was aber müssen Sie dulden und was nicht? Beim kosten- losen AK Infoabend „Was Nachbarn (nicht) dürfen“ beleuchtet ein AK Experte Themen wie Streitigkeiten an der Grundstücks- grenze, Lärm und Geruchsbelästigung aus der Nachbarschaft und vieles mehr: Am Dienstag, 12. Juni, ab 19 Uhr in der AK Landeck, Malserstraße 11 . Anmeldung unter der kostenlosen AK Hotline 0800/22 55 22 – 3450 oder per eMail an landeck@ak-tirol.com D as Mietrecht ist oft äußerst undurch- sichtig.Worauf zu achten ist und wie Sie möglichen Schwierigkeiten rechtzeitig gegensteuern können, erfahren Sie beim kostenlosen Infoabend „Fallen für Mieter und Vermieter“ amDienstag, 5. Juni, um 19.30 in der AK Telfs, Moritzenstr. 1 bzw. am Donnerstag, 7. Juni, um 19 Uhr in der AK Kufstein, Arkadenplatz 2 . Ein AKWohnrechtsexperte gibt Antworten auf häufige Fragen wie: Wann gilt das Mietrechtsgesetz? Wie schauts aus mit Kündigung, Kaution oder Ausmalen? Was sind Betriebskosten? Wer bezahlt die Reparaturen und was tun bei Schimmel in der Wohnung? Anmeldung für Telfs unter 0800/22 55 22 – 3850 bzw. telfs@ak-tirol.com und für Kufstein unter 0800/22 55 22 – 3350 bzw. kufstein@ak-tirol.com und VERANSTALTUNG INFOS F ür viele Mieter ist der 30. Juni ein wichtiger Stich- tag: Bis dahin müssen sie die Betriebskostenabrech- nungen fürs Vorjahr erhalten. Checks in allen Bezirken. In den Beratungen der AK Miet- rechtsprofis zeigt sich jedoch, dass immer noch so manche Aufstellung zu beanstanden ist. Deshalb lädt die AK Tirol von 21. Juni bis 19. Juli tirolweit zum Betriebskosten-Check. Gleich anmelden unter 0800/22 55 22 – 1732. Nach wie vor sind vieleAbrech- nungen nicht vollständig, ent- sprechen nicht den vertraglichen und gesetzlichen Bestimmungen oder enthalten Posten, die nicht weiterverrechnet werden dürfen. Oft wird überhaupt nur ein Rech- nungsbetrag genannt – ohne Po- sitionen, Abrechnungszeitraum oder Aufteilungsschlüssel. Mietern von Eigentumswoh- nungen wird häufig die Eigentü- merabrechnungen weitergeleitet inklusive Instandhaltungskosten und Rücklagenbeiträgen. Beachtliche Nachzahlungen drohen, wenn bei Neuvermie- tungen zu niedrige Vorauszah- lungen vereinbart waren oder bei unzureichender Mülltrennung. Wussten Sie, dass… • der Begriff „Betriebskosten“ ge- setzlich nur für Mietwohnungen definiert ist, die zur Gänze un- ter das Mietrechtsgesetz fallen (zum Beispiel klassischer Alt- bau, Genossenschaftswoh- nungen)? Danach können ver- rechnet werden: Wasser- und Abwasser, Kanalräumung, Müllabfuhr, Rauchfangkehrer, Stromversorgung der allgemei- nen Teile und angemessene Ver- sicherung des Hauses (grund- sätzlich Feuer, Leitungswasser, Haftpflicht), Aufwendungen für Verwaltung, Hausbetreuung, Grundsteuer etc. • Reparaturen, Erhaltung, Ka- minsanierung, Mietzinsausfälle etc. nicht zu den Betriebskosten zählen? Mehr auf www.ak-tirol.com Betriebskosten im AK Check AK Profis prüfen Ihre Abrechnung. Ab 21. Juni besuchen die Mietrechtsexperten der AK Tirol die Bezirke. Sichern Sie sich Ihre persönliche Beratung unter 0800/22 55 22 – 1732. 21. Juni 2018 Imst 26. Juni 2018 Reutte 28. Juni 2018 Innsbruck 03. Juli 2018 Lienz 05. Juli 2018 Schwaz 10. Juli 2018 Landeck 12. Juli 2018 Kitzbühel 17. Juli 2018 Telfs 19. Juli 2018 Kufstein Anmelden unter 0800/22 55 22 – 1732. Dort erfahren Sie, welche Unterlagen (Mietvertrag, Betriebs- kostenabrechnung etc.) an die AK zu übermitteln sind. H ochwertige Lehrlings- Ausbildung ist nicht nur ein Garant für ein sicheres Erwerbsleben des Ein- zelnen, sondern auch wichtiges Instrument im Kampf gegen den Facharbeitermangel. Eine aktuelle Befragung unter Einzelhandelslehr­ lingen offenbart allerdings Lücken. Manko beim Berufsbild. Dem Großteil der Lehrlinge wird das Führen von Verkaufsgesprächen und das Warensortiment des Be- triebs vermittelt. Allerdings gab knapp die Hälfte der Lehrlinge an, dass sie noch nie eine Warenbestel- lung oder Preiskalkulation durch- führten und dass Schriftverkehrs- arbeiten in der Ausbildung keine Rolle spielen. Dabei ist im soge- nannten „Berufsbild“ festgelegt, welche Fähigkeiten und Kenntnisse dem Lehrling vermittelt werden müssen. Im Einzelhandel umfasst dies neben allen Verkaufs- und Be- ratungstätigkeiten auch Punkte wie Preiskalkulation, Warenbestellung oder Schriftverkehrsarbeiten. Fehlender Ausbildungsplan. Defizite zeigen sich auch beim Ausbildungsplan. Damit die Aus- bildung gut funktioniert, ist eine strukturierte Planung und Doku- mentation durch den Lehrbetrieb wichtig. Der Ausbildungsplan, der nicht verpflichtend ist, legt fest, welche Inhalte der Lehrling wann, wo und von wem vermittelt be- kommt. In Gesprächen zwischen Lehrling und Ausbilder kann dann überprüft werden, ob die Inhalte des Berufsbilds vermittelt wurden. Fast die Hälfte der Lehrlinge gab jedoch an, dass es in ihrem Betrieb keinen Ausbildungsplan gibt, und ca. 40 % berichteten, dass selten bis nie die Ausbildung thematisiert wird. Dies führt dazu, dass der Lehrling keine Rückmeldung über seine betrieb- liche Ausbildung bekommt und nicht weiß, ob er die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten des Lehrberufs besitzt, die auch für die positive Absolvierung der Lehrab- schlussprüfung relevant sind. Lehrlinge sollten sich deshalb genau über ihr Berufsbild infor- mieren. Entweder direkt im Betrieb oder auf ak-tirol.com – hier kann das aktuelle Berufsbild für den Lehrberuf Einzelhandel herunter- geladen werden. Bei Fragen stehen die Experten der AK Jugendabteilung Lehrlin- gen auch unter 0800/22 55 22 – 1566 bzw. jugend@ak-tirol.com jederzeit zur Verfügung. Ausbildung mit Haken. Fehlt der Ausbildungsplan, können Defizite auftreten. Auf ak-tirol.com können sich Lehrlinge über ihr Berufsbild informieren. Nachzahlungen vermeiden! Die AK Experten klären auf, wo Fallen in Betriebskostenabrechnungen liegen und worauf allgemein zu achten ist. © Maurice Tricatelle /adobe.stock.com Fallen für Mieter und Vermieter © Tom Bayer /stock.adobe.com © Robert Kneschke/adobe.stock.com