Tiroler Arbeiterzeitung

K ONSUMENT & R ECHT 9 Nr. 111, Oktober 2018 Erhebung. Bereits zum dritten Mal in Folge erhob die AK Tirol im September Preise gängiger Getränke in Tiroler Wirtshäusern. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Durchschnittspreise um bis zu 6 % erhöht. Lediglich vier Betriebe nahmen keinerlei Preiserhöhungen vor. Schenken oder vererben? S ie sind unsicher, wann und wie eine Vermögensweitergabe sinnvoll ist? Vermeiden Sie teure Fehler und informieren Sie sich beim kostenlosen AK Infoabend „Schenken oder vererben?“. Die nächsten Termine (Anmeldung per eMail oder unter 0800/22 55 22 und der jeweiligen DW): AK Kitzbühel, Rennfeld 13: Di. 13. Nov. um 19 Uhr mit RA Mag. Martin J. Moser. DW 3252 oder kitzbuehel@ak-tirol.com AK Tirol in Innsbruck, Maximilianstr. 7: Mi. 14. Nov. um 18.30 Uhr mit RA Mag. Martin J. Moser. DW 1836 oder konsument@ak-tirol.com AK Lienz, Beda-Weber-Gasse 22: Di. 27. Nov. um 19 Uhr mit Notar Mag. Markus Mayr. DW 3550 oder lienz@ak-tirol.com AK Reutte, Mühler Straße 22: Do. 29. Nov. um 19 Uhr mit RA Mag. Harald Rossmann. DW 3650 oder reutte@ak-tirol.com Der Kampf ums Wahlrecht Film. Anlässlich 100 Jahre Frauenwahlrecht lädt die AK Tirol am Mo. 12. November ab 18 Uhr ins Innsbrucker Leo-Kino zu „Die göttliche Ordnung“. Mit der AZ sind Sie dabei! G enau 48 Wirtshäuser in allen Tiroler Bezirken nahmen die Konsumen- tenschützer der AK Tirol heuer unter die Lupe und stießen bei ihrem Studium der Getränke- preise auf interessante Ergeb- nisse. Dazu zählten auch teilwei- se enorme Preisspannen. Generell gilt: Im Vergleich zu 2017 wur- den die Durchschnittspreise um bis zu 6 % erhöht. Satte Unterschiede. Während der Preis für ein Glas Apfelsaft (0,25 l) im Schnitt um 2,45 % erhöht wurde, stieg der Preis für einen mit Leitungswasser aufge- spritzten Apfelsaft (0,25 l) um 3,55 %. Mit 150 % weist dieses Getränk auch die höchste relative Preisspanne auf; es wird zwi- schen 1,20 € und 3 € angeboten. Diese große Spanne scheint vor allem dem Umstand geschuldet, dass mancherorts preislich nicht zwischen dem Glas purem Saft und dem auf dieselbe Menge mit Leitungswasser aufgespritzten Getränk unterschieden wird. Eine 0,2 l Flasche Fruchtnektar kostet zwischen 2 € und 3,80 €. Im Vergleich zum Vorjahr konnte dabei eine Erhöhung des Durch- schnittspreises um 3,83 % festge- stellt werden. Dieselbe Menge an Fruchtnektar mit Leitungswasser auf 0,5 l aufgespritzt, kostet zwi- schen 2,40 € und 4,40 €, was ei- ner Preisspanne von 83,33 % ent- spricht. 17 von 37 Gastwirte, die Fruchtnektar auf der Speisekarte auspriesen, verrechneten für das im auf 0,5l aufgespritzten Misch- getränk enthaltene Leitungswas- ser einen teilweise erheblichen Aufpreis. Streitthema Leitungswasser. Bezüglich der Frage, ob Wirte ihren Gästen Leitungswasser verrechnen sollten, scheiden sich seit Jahren die Geister. Gegen das Argument vieler Wirte, dass mit jedem servierten Glas Leitungs- wasser eine Dienstleistung und damit auch Personal- und Infra- strukturkosten verbunden sind, steht die Meinung vieler Konsu- menten, die Leitungswasser tra- ditionellerweise als kostenloses Service verstehen. In 10 der 48 teilnehmenden Wirtshäuser wird Leitungswas- ser in der Karte ausgepreist. Im persönlichen Gespräch aber er- klärten sieben Gastronomen, Leitungswasser tatsächlich nur in Fällen zu verrechnen, in denen der Gast ausschließlich Wasser konsumieren würde. Drei Wirte teilten mit, bestelltes Leitungswasser jedenfalls in Rechnung zu stellen. Verglichen zum Vorjahr hat sich bis September 2018 nur ein einziger Wirt neu dazu entschieden, Leitungs- wasser in die Getränkekarte aufzunehmen. Das güns- tigste Glas Leitungswasser (0,25 l) ist ab 0,30 € zu haben, das teuerste kostet 1,50 €. Weitere Preissteigerungen. Der Preis für ein kleines Bier vom Fass (0,3 l) stieg im Schnitt um 2,58 %, für ein großes Bier (0,5 l) sind durchschnittlich 2,86 % mehr zu bezahlen. 1/4 l Weiß-süß kostet um 2,46 %mehr als imVor- jahr, der Preis für 1/4 l Weiß-sauer stieg um 2,63 %. Die Ergebnisse der Getränkepreiserhebung spie- geln sich auch in den aktuellen Inflationsdaten der Statistik Aus- tria wider: Die Kosten für Be- wirtungsdienstleistungen sind ein Haupttreiber der Preisspirale. AK INFO-VERANSTALTUNGEN © Ermolaev Alexandr /stock.adobe.com Schicken Sie uns eine eMail an kino@ak-tirol.com , Stichwort „Die göttliche Ordnung“ , und wir reservieren für Sie je 2 Plätze (solange vorhanden) und verständigen Sie via eMail! Vor der Vorstellung lädt die AK zu einem Getränk und einem kleinen Imbiss. Lernen leicht gemacht Auszeit für Weiterbildung L ernen ist für viele Menschen ein schwieriges Unterfangen. Beim kostenlosen AK Infoabend gibt es hilfreiche Tipps von Experten, damit Lernen in Zukunft Schülern, Eltern, Studenten und Arbeitnehmern leich- ter fällt. Sie gewinnen u. a. einen Einblick in die neuesten Erkennt- nisse der Gehirnforschung – auch für die praktische Umsetzung. Mit vielen hilfreichen Tipps lernen Sie richtig und vor allem leichter lernen, mit spürbaren Vorteilen für Schule, Beruf und Alltag. Gleich anmelden zu „Lernen leicht gemacht“ am Donnerstag, 8. November, ab 19 Uhr in der AK Tirol in Innsbruck, Maximilianstra- ße 7: Telefonisch unter 0800/22 55 22 – 1515 oder per eMail an bildung@ak-tirol.com W eiterbildung erhöht die Chan- cen am Arbeitsmarkt, ist aber neben dem Beruf oft nur schwer zu bewältigen. Die Modelle Bildungs- karenz und Bildungsteilzeit machen es möglich. Inzwischen gibt es auch wieder das Fachkräftestipendium, durch welches das Nachholen von Ausbildungen in Berufen mit Fach- kräftemangel ermöglicht wird. Einige Voraussetzungen sind allerdings not- wendig, um vom AMS Förderungen zu erhalten. Beim kostenlosen Info- abend „Auszeit für Weiterbildung“ am Dienstag 20. November um 19.30 Uhr im Hotel Maria Theresia in Hall, Reimmichlstr. 25 , erhalten Interessierte dazu umfassende Infor- mationen von Experten von AK und AMS. Anmeldung: 0800/22 55 22 – 3850 oder hall@ak-tirol.com AK INFORMIERT INFOS Getränkepreise: Es geht aufwärts So sind Sie dabei Ungleichheit. Der Film „Die göttliche Ordnung“ zeigt, wie 1971 Frauen in der Schweiz um das Recht zu wählen kämpften. © Alamode Film S chweiz, 1971: Nora ist eine junge Hausfrau, die mit ihrem Mann, den zwei Söhnen und dem Schwiegervater in einem Dorf im Ap- penzell lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Um- wälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Die Dorf- und Familienord- nung gerät jedoch ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauen- wahlrecht einzusetzen. Von ihren politischen Ambitionen werden auch die anderen Frauen ange- steckt und gemeinsam proben sie den Aufstand. Am Beispiel der Schweiz, die als eines der letzten europäischen Länder das Wahlrecht für Frauen einführte, zeigt Regisseurin Pe- tra Biondina Volpe, warum das Frauenwahlrecht Jahrzehnte lang gegen die „göttliche Ordnung“ verstieß. Die erhobenen Getränke- preise der einzelnen Wirtshäuser sind auf der Webseite der AK Tirol zu finden: www.ak-tirol.com Der Test im Überblick

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