Tiroler Arbeiterzeitung

Ü ber 600 Lehrlinge werden in Tirol regelmäßig zur Kasse gebeten, weil sie in ein anderes Bundesland pendeln müssen. Das soll sich schleunigst ändern. In den meis- ten Bundesländern gibt es bereits durchaus attraktive Verbundti- ckets für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (LehrPlus-Ticket in Tirol aktuell um 97,80 Euro pro Jahr für alle Öffis). Die Krux da- bei: Das gilt nicht über die Gren- zen Tirols hinaus. Für Fahrten in andere Bundesländer müssen mehrere dort gültige Jugend-Ti- ckets gekauft werden. Zudem ist der Erwerb solcher Tickets an den Wohn-/Ausbildungsort bzw. den Schulstandort gebunden. Diese zusätzlichen Fahrtkosten müssen die Lehrlinge selbst bezahlen. Um beispielsweise nach Salz- burg zu gelangen und die ermä- ßigten Jugendtickets nutzen zu können, müssen Lehrlinge über Kitzbühel fahren. Das bedeutet eine um zwei Stunden längere Fahrzeit als über das deutsche Eck. Vielfach wird deshalb auf die Österreichcard der ÖBB zu- rückgegriffen, die jedoch 1.154 Euro kostet und nur Bahnfahrten abdeckt. Mit den Kosten des Lehr- Plus-Tickets in Höhe von 97,80 Euro kommen Gesamtkosten von 1.251,80 Euro auf die Jugend- lichen zu. Dabei wird die Bahn- card meist nur für den Zeitraum des Schulbesuchs benötigt. Rasche Lösung gefordert. Um die enorm hohen Zusatzkosten für die Betroffenen zu senken, pocht die Tiroler Arbeiterkammer wei- terhin auf eine bundesweite Ti- cketlösung. Mit einem in einem Bundesland erworbenen Lehr- lings-Ticket sollen für die Dauer des Berufsschulbesuchs alle öf- fentlichen Verkehrsmittel in Ös- terreich und die Korridorstrecke über das Deutsche Eck benützt werden können. Der Verkehrsver- bund Tirol (VVT) steht der Forde- rung positiv gegenüber. Schwierig sei aber die Abstimmung der un- terschiedlichen österreichischen Verbundtickets. Das Koalitions- abkommen der neuen Bundesre- gierung lässt diesbezüglich aber hoffen: Darin ist das Vorhaben eines bundesübergreifenden Ju- gendtickets festgeschrieben. Da- mit kommt die neue Bundesregie- rung nun offenbar dem nach, was die Arbeiterkammer Tirol schon lange fordert. V or rund drei Jahren ent- wickelte sich auf der So- cial-Media-Plattform In- stagram eine Bewegung, die sich gegen den herrschenden „Beauty-Wahn“ stellt: „Body Po- sitivity“ verdrängt die veralteten und ungesunden Schönheitsidea- le und erhält damit in den sozia- len Netzwerken viel Zuspruch. Frauen posten unbearbeitete Bilder von ihren Körpern – mit Dehnungsstreifen, Speckröllchen oder Narben. Die ungefilterte Wahrheit eben. Das neue Credo lautet: Liebe deinen Körper, denn er ist schön so wie er ist – Schönheit trotz Makel. Deshalb sollte Ästhetik weniger von Idealmaßen geprägt werden, sondern von Individuali- tät und Natürlichkeit. „Fuck Beauty“. Auch die öster- reichische Autorin, Konsumkriti- kerin und Publizistin Nunu Kal- ler hat sich in ihrem neuen Buch Freie Fahrt für Lehrlinge Schönheit trotz Makel Für Junge. Schon lange fordert die AK Tirol eine Übernahme der Fahrtkosten für Lehrlinge, die ihre Berufsschule in einem anderen Bundesland besuchen müssen. Das neue Koalitionsabkommen lässt nun endlich auf eine Lösung hoffen. Vortrag. Die heutige Gesellschaft ist im Selbstoptimierungswahn. Doch das Streben nach Perfektion macht krank und unglücklich. Die Autorin Nunu Kaller zeigt beim Vortrag in der AK Lösungen. D ie AK Tirol lädt zur Buchpräsentation und zum Dialog anlässlich des Internationales Frauentages ein. Nunu Kaller präsentiert ihren Bestsel- ler „Fuck Beauty“. Wann & Wo: Dienstag, 10. März 2020, 19 Uhr, AK Tirol, Innsbruck, Maximilianstraße 7, der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich unter 0800/22 55 22 – 1548 oder ak-buecherei@ak-tirol.com B ei einfachen körperlichen Be- schwerden wie Schlafstörungen, Husten, Schnupfen etc. können Sie durchaus auf Mutter Natur und Produkte wie Arnika, Thymian, Bienenwachs, Kren, Leinsamen und ätherische Öle vertrauen. Durch die Anwendung von natürlichen Heil- methoden fördern Sie das Gesund- heitsbewusstsein und stärken das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des eigenen Körpers. Entdecken Sie mit DGKP und Kräuterfachberaterin Brigitte Staffner, welche sanften Heilkräuter die Natur bietet und wie einfach Sie sich selbst Gutes tun können: Beim kostenlosen AK Infoabend „Gesund mit alten Haus- mitteln“ am Di. 24. März ab 18.30 Uhr in der AK Reutte . Anmelden unter 0800/22 55 22 – 3636 oder reutte@ak-tirol.com AK INNSBRUCK · „fuck beauty“ – Lesung mit Nunu Kaller Di. 10. März, 19 Uhr  Seite 12 · Josefsmesse Jesuitenkirche, Do. 19. März, 19 Uhr  Seite 4 · Alles zu Gesundheitsberufen Mi. 25. März, 19 Uhr  Seite 3 AK IMST · Vernissage Roland & Manny Thurnes Do. 12. März, 19.30 Uhr AK KITZBÜHEL · Tipps zum Steuerausgleich Do. 27. Februar, 19 Uhr  Seite 9 · Ferialjob und Pflichtpraktikum Do. 26. März, 19 Uhr  Seite 9 AK LIENZ · Achtsamkeit in Beruf und Alltag Di. 3. März, 19 Uhr  Seite 9 AK REUTTE · Gesund mit alten Hausmitteln Di. 24. März, 18.30 Uhr  Seite 12 AK SCHWAZ · Welche Diät ist die richtige? Mi. 18. März, 19 Uhr  Seite 12 AK TELFS · Gut schlafen, erholt arbeiten Di. 3. März, 19.30 Uhr  Seite 9 TERMINE ZUM VORMERKEN I n Sachen Ernährung werden wir mit Informationen überschwemmt. Einmal sollen wir keine Kohlenhy- drate essen, dann wieder kein Fett. Die einen essen nur noch vegan, die anderen leben wie in der Stein- zeit und orientieren sich an Paleo. Aber sind diese unterschiedlichen Informationen überhaupt seriös und gibt es in der Ernährungsmedizin tatsächlich ständig neue Erkennt- nisse? Beim kostenlosen Infoabend „Welche Diät ist die richtige?“ am Mi. 18. März um 19 Uhr in der AK Schwaz erfahren Sie von Ernährungsexpertin Mag. Angelika Kirchmaier, was unser Körper wirk- lich benötigt und wie einfach und auch kostengünstig eine gesunde Ernährung sein kann. Anmelden unter 0800/22 55 22 – 3737 oder schwaz@ak-tirol.com Welche Diät ist die richtige? Gesund mit alten Hausmitteln AK SCHWAZ AK REUTTE K URZ & A KTUELL Nr. 127, Februar 2020 © bilderstoeckchen/stock.adobe.com 12 © freshidea /stock.adobe.com © drubig-photo /stock.adobe.com „Fuck Beauty“ mit dem Thema Schönheitswahn beschäftigt und gibt Antworten auf die Fragen, warum der Wunsch makellos zu sein unglücklich macht und was frau dagegen tun kann. Sie hin- terfragt humorvoll und ehrlich zu sich selbst, warum viele Frauen mit ihrem Aussehen hadern und warum Schönheit als ewiges Selbstoptimierungs-Projekt miss- verstanden wird. AK TIROL IN INNSBRUCK Nunu Kaller: „Fuck Beauty“ AK setzt sich für Lehrlinge ein. Um die enorm hohen Zusatzkosten für die Betroffenen zu senken, pocht die Tiroler AK weiterhin auf eine bundesweite Ticketlösung.

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