Der Tiroler Arbeitsmarkt

Gesamtschau Arbeitsmarkt Seite 17 Die wichtigsten Punkte zur Geringfügigkeit • 2017 waren in Tirol 30.506 geringfügige Dienstverhältnisse ge- meldet (eine Person kann mehrere geringfügige Beschäftigungen haben!). • Mehr als zwei Drittel (67,1 %) dieser geringfügigen Beschäfti- gungen wurden von Frauen ausgeführt. • Mit jeweils knapp einem Fünftel aller geringfügigen Beschäftigungs- verhältnisse waren der Handel (17,3 %) und das Gastgewerbe (19,1 %) die größten Beschäftigungsbranchen für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. • Die höchsten Anteile geringfügiger Beschäftigungen an allen Be- schäftigungsverhältnissen innerhalb einer Branche gab es im Be- reich der privaten Haushalte (Hauspersonal) mit 60,0 %, im Be- reich Grundstücks- und Wohnungswesen (29,9 %) und Kunst und Erholung (22,3 %). • Im Handel waren zehn Prozent (9,8 %) aller Beschäftigungs- verhältnisse geringfügige Beschäftigungen, im Gastgewerbe waren es 13,6 %. • Bei einer ausschließlichen Betrachtung der weiblichen Beschäfti- gungsverhältnisse fallen die Anteile höher aus : im Gastgewerbe waren 16,3 % der Beschäftigungsverhältnisse geringfügig, im Han- del 12,4 %. Geringfügige Beschäftigung: 5-Jahres-Vergleich • Im Vergleich der Jahre 2012 und 2017 stieg die Zahl der gering- fügigen Beschäftigungsverhältnisse um 8,0% (+ 2.266 geringfü- gige Beschäftigungsverhältnisse) an. • Die Steigerung bei den Männern war mit 12,5 % (+ 1.114 BVs) prozentual höher als bei den Frauen mit 6,0 % (+ 1.152 BVs). In absoluten Zahlen stieg die geringfügige Beschäftigung für Männer und Frauen beinahe gleich an. • Bei den Männern stieg die Zahl der geringfügigen Beschäftigungs- verhältnisse im Bereich des Gastgewerbes (+ 24,5 %), in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+ 22,9 %) und im Handel (+ 14,3 %) deutlich an. Zusammen machen diese Branchen knapp zwei Drittel des Gesamtanstiegs geringfügiger Beschäftigun- gen bei Männern aus. • Bei den Frauen konzentrierten sich die Zunahmen noch viel mehr auf einige wenige Bereiche: allein im Gastgewerbe fand mehr als die Hälfte (50,4 %) der Gesamtzunahme an weiblichen gering- fügigen Beschäftigungsverhältnissen statt. Wird noch die Bran- che der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (z.B. Reinigung usw.) hinzugenommen, so fanden mehr als 70 % der Gesamtzunah- me in diesen beiden Branchen statt.

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