WISO Ausgabe 2018/I

WISO Seite 31 Stadtgebietes, verringert sich der Preis für das „Me- ga-Ticket-Studenten“ auf lediglich 50,- Euro. Eine ähnliche Preisvergünstigung für ansässige Studen- ten findet sich ebenso in Wien (50 % Nachlass bei Hauptwohnsitz). Innerhalb der städtischen Kernzone wird von Seiten des Salzburger Verkehrsverbundes eine „StudendCARD“ für 125,- Euro angeboten. In Klagenfurt wird keine Semesterkarte angeboten, je- doch für Hochschüler mit Hauptwohnsitz in Klagen- furt ein vergünstigtes Monatsticket für 30,- Euro. Am günstigsten fahren Studenten in Eisenstadt, wobei hier zusätzlich angermerkt werden muss, dass das Studententicket in Eisenstadt ein ganzes Jahr und nicht, wie üblich, ein Halbjahr oder Semester gültig ist. Die durchschnittliche Gültigkeit beträgt in den an- deren Städten in der Regel die Zeitspanne eines Se- mesters. In Wien sind es fünf Monate in den anderen Städten sechs, wobei die Linzer Stadtverkehre den Studenten explizit zwei „Bonusmonate“ zur regulären vier monatigen Dauer eines Semesters gewährt. Die Studierenden in Graz können bei der Wahl ihres Ti- ckets sogar auswählen, ob sie vier, fünf oder sechs Monate Gültigkeit - mit entsprechend variierendem Kostenaufwand – benötigen. In der Regel ist die Verwendung dieser Tickets einer- seits an entsprechende Immatrikulationsbestätigun- gen gebunden, andererseits auch an das Alter der Studierenden, wobei bei allen betrachteten Fällen die Gültigkeit beziehungsweise die Möglichkeit eines Ersuchens spätestens nach dem Vollenden des 26. Lebensjahres erlischt. Außerdem gibt es in einigen untersuchten Städten für die Inhaber eines Semes- tertickets weitere Vorteile, wie vergünstigte Freizeit- aktivitäten, oder die Inanspruchnahme von Sammel- taxis. 2.2 Senioren Alle betrachteten Stadtverkehre bieten günstigere Varianten der Tickets für Senioren an. Das breites- te Angebot hält dabei Bregenz, wo Einzel-, Tages-, Wochen-, Monats und Jahrestickets zu vergünstigten Konditionen erworben werden können. In Eisenstadt gibt es hingegen nur ein günstigeres Jahresticket um 59,- Euro. In beinahe allen Städten muss zum Erhalt dieser Vergünstigungen nicht nur eine Altersbestä- tigung nachgewiesen werden, sondern der Kunde auch im Besitz einer „ÖBB Vorteilscard-Senior“ oder „ÖBB Österreichcard-Senior“ sein. In Salzburg kann hingegen das „Edelweisticket“ – die dortige Verbund- Jahreskarte – auch ohne die erwähnten Erfordernis- se, für 299,- Euro erstanden werden. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe gewähren neben Bregenzer Stadt- werken das nächste breit gestreute Angebot an Kos- tenersparnissen für Senioren. So können das Einzel- ticket um 1,80 Euro, das 24-Stunden-Ticket für 3,70 Euro und das „8-Fahrten-Ticket“ für 11,60 Euro je- weils vergünstigt im Vergleich zum Regelpreis erhal- ten werden. Daneben gibt es in Innsbruck als einzige Stadt eine Unterscheidung hinsichtlich des Alters bei den Jahrestickets für Senioren. So erhalten Senioren über 63 Jahren das Ticket für 250,- Euro, Senioren über 75 Jahren fahren für 125,- Euro pro Jahr. 2.3 Jugendliche Oftmals fahren Jugendliche zu denselben ermäßig- ten Ticketpreisen wie Senioren, wie beispielsweise in Innsbruck und Bregenz. In Salzburg und Graz fahren Jugendliche teils sogar günstiger als Senioren. Un- terschiede gibt es allerdings hinsichtlich der Definiti- on von Jugendlichen in den jeweiligen Städten. Wäh- rend Ermäßigungen in Innsbruck für Jugendliche bis zum 19 Lebensjahr möglich sind, ist es in Wien den Teenagern nur bis zum 15. Lebensjahr vorbehalten vergünstigte Tickets zu erstehen. Überdies bieten die Verkehrsverbünde aller vergli- chenen Städte für Schüler und Lehrlinge ein kosten- sparendes Aufzahlungsmodell auf die „Schüler- und Lehrlingsfreifahrten“ an. Letztere ermöglicht den Jugendlichen für 19,60 Euro bereits die Fahrten unter der Woche und zwischen Wohnort und Aus- bildungsstätte. Mit den weitrechenden Tickets wie das „Top-Jugendticket“ in Wien, das „SchulPlus-Ti- cket“ in Innsbruck oder die „SUPER s´cool-Card“ in Salzburgs können die Jugendlichen unabhängig von Schultagen die Öffentlichen Verkehrsmittel rund um die Uhr verwenden. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kostet dieses umfassendere jeweils Ticket 60,- Euro. Teurer wird es hingegen in Tirol mit 96,- Euro bzw. in der der Steiermark mit 106,- Euro Aufpreis. Am günstigsten fahren die Jugendlichen mit einem Aufschlag von lediglich 32,- Euro in Vor- arlberg. Einschränkungen gibt es bei diesen Tickets etwa dann, wenn die Jugendlichen entweder keine Ausbildung anstreben oder eine Ausbildung absol- vieren, die von seitens des Bundes nicht mit einer Schüler- und Lehrlingsfreifahrt abgegolten wird. 2.4 Sonstige Ermäßigungen Weitere Vergünstigungen kommen beispielsweise Grundwehrdienern, Zivildienern oder Menschen mit Behinderung zu Gute. Außerdem können Familien in allen Landeshauptstädten vergünstigt den Öffent- lichen Personennahverkehr nutzen. In Innsbruck gelten die Ermäßigungstarife in Verbindung mit dem kostenfrei erhältlichen „Tiroler Familienpass“. Dann fährt beispielsweise bei einer Einzelfahrt ein Erwach-

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