Wirtschafts- und sozialstatistische Informationen 2018 II
Seite 28 WISO Folgewirkungen von Lärm Wie bereits erläutert ist Lärm Schall, der als ein uner- wünschtes Geräusch wahrgenommen wird und auch schon bei geringer aber lang andauernder bzw. stän- diger Exposition eine Reihe gesundheitlicher Beein- trächtigungen verursachen kann: • Beeinträchtigung der Sprache und Kom- munikation • Schlafstörungen mit allen kurz- und lang- fristigen Konsequenzen • Kreislaufbedingte Erkrankungen • Hormonelle Reaktionen (z.B. Stresshor- mone) und ihre möglichen Konsequenzen für den menschlichen Stoffwechsel und das Immunsystem • Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit in der Schule und am Arbeitsplatz • Störungen des sozialen Verhaltens (z.B. Aggressivität, Hilflosigkeit, etc.). 7 Schätzungen zufolge, gehen in der Europäischen Union und weiteren europäischen Ländern durch die Lärmbelastung 61.000 gesunde Lebensjahre auf- grund von Herzkrankheiten, 903.000 Jahre aufgrund von Schlafstörungen, 45.000 Jahre aufgrund von ko- gnitiven Beeinträchtigungen bei Kindern, 22.000 Jah- re aufgrund von Tinnitus und 587.000 Jahre aufgrund von erheblicher Belästigung verloren. 8 Die Unterscheidung zwischen störendem, belästi- gendem, beeinträchtigendem und gesundheitsge- fährdendem Lärm ist dabei fließend. Störend ist Lärm dann, wenn eine bestimmte Wahrnehmungsschwelle überschritten und somit das Wohlbefinden gestört ist. Die Stufe der Belästigung wird dann erreicht, wenn diese Wahrnehmung subjektiv klar negativ bewertet wird. Schließlich wirkt sich Lärm dann als gesund- heitsgefährdend bzw. gesundheitsschädlich aus, wenn nach medizinischen Erfahrungen die Mög- cc BRJ Inc.
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