Wirtschafts- und sozialstatistische Informationen 2018 II
WISO Seite 47 Die Beschäftigung in Tirol Die gute Konjunkturlage ist auch am Tiroler Arbeits- markt bemerkbar. Im ersten Halbjahr betrug der Bestand an Beschäftigungsverhältnisse im Schnitt 329.263 – ein Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr kamen um 9.190 Beschäftigungsverhältnisse hinzu, was einer Zunahme von 2,9 % entsprach. Damit lag der Zuwachs in Tirol höher als im österreichischen Durchschnitt (+ 2,5 %). Die Beschäftigungszunahme teilte sich dabei annähernd gleich zwischen Männern (+ 4.549 Beschäftigungsverhältnisse) und Frauen (+ 4.579 Beschäftigungsverhältnisse) auf. Beschäf- tigungszunahmen erfolgten dabei in fast allen Wirt- schaftssektoren. Nur in den Bereichen „Erziehung und Unterricht“ (- 291 Beschäftigungsverhältnisse bzw. – 3,1 %), „Erbringung von Finanz- und Versi- cherungsdienstleistungen“ (- 164 Beschäftigungsver- hältnisse bzw. – 1,9 %), sowie „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ ging die Zahl der Beschäftigungsver- hältnisse in einem relevanten Ausmaß zurück. Werden diese Rückgänge außer Acht gelassen und der reine Zuwachs an Beschäftigungsverhältnissen betrachtet, so kamen in Tirol um 9.848 Beschäfti- gungsverhältnisse hinzu. Die größte absolute Zunah- me mit 1.797 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnis- sen fand im Gastgewerbe statt. Fast ebenso viele Beschäftigungsverhältnisse, nämlich 1.753, kamen in der Sachgüterproduktion hinzu. Weitere 1.403 Beschäftigungsverhältnisse kamen im Bereich „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozi- alversicherung“ hinzu. Diese doch deutliche Zunah- me im öffentlichen Bereich kann u.a. mit statistischen Abgrenzungsschwierigkeiten zum sehr beschäfti- gungsdynamischen Wirtschaftsabschnitt „Gesund- heits- und Sozialwesen“ erklärt werden. So werden etwa Beschäftigte in gemeindegeführten Altenhei- men und von Sozialsprengeln etc. der öffentlichen Verwaltung zugezählt. Mag. Armin Erger cc Spiros Vathis Der Tiroler Arbeitsmarkt Das erste Halbjahr 2018
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