Wirtschafts- und sozialstatistische Informationen 2019 I

Seite 36 WISO schaft ging in Tirol merklich zurück. Im dritten Quartal 2018 waren in Tirol im Schnitt 3.439 Ausländerinnen und Ausländer beim Arbeitsmarktservice vorge- merkt. Sie stellten damit einen Anteil von 27 % aller arbeitslos gemeldeten Personen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr stieg der Anteil um 2 Prozentpunkte an. Dennoch ging die Zahl der ar- beitslosen Personen mit anderer Staatsbürgerschaft um 349 Personen bzw. um 9,2 % zurück. Wie passt das zusammen? Die Arbeitslosigkeit unter den Ös- terreicherinnen und Österreichern ging einfach noch stärker zurück, als die Betroffenheit von Arbeitslosig- keit unter den Ausländerinnen und Ausländern. Das ist u.a. auch damit zu erklären, dass auslän- dische Staatsbürgerinnen und –bürger überdurch- schnittlich in Branchen repräsentiert sind, welche viel Arbeitslosigkeit „erzeugen“, wie etwa dem Gast- gewerbe oder dem Bausektor. Auch ist das formale (oder anerkannte) Ausbildungsniveau im Schnitt ge- ringer, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Arbeits- losigkeit ansteigt. Und, nicht zuletzt, steigt der Anteil der ausländischen Staatsbürgerinnen und –bürger am Tiroler Arbeitsmarkt durch Zuzug (v.a. Ostmittel- europa) seit Jahren stark an. Bezirk Imst Im dritten Quartal 2018 stieg die Beschäftigung im Bezirk Imst im Jahresvergleich um 769 Beschäfti- gungsverhältnisse an (+ 2,5 %), eine Steigerung, die genau dem Tiroler Durchschnitt entsprach. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse erreichte den Stand von 28.169. Die Zunahme war bei den Frauen mit 2,6 % etwas stärker ausgeprägt, als bei den Männern (+ 2,3 %). Die Beschäftigung von Personen ohne österreichi- sche Staatsbürgerschaft nahm in Imst um 9,2 % zu, sodass im Schnitt 4.455 Nicht-Österreicherinnen und Nicht-Österreicher in Imst beschäftigt waren. Der An- teil der ausländischen Beschäftigten lag im Bezirk Imst bei 15,8 %. Die Arbeitslosigkeit sank in Imst mit 23,0 % über- durchschnittlich stark (zum Vergleich: Tirol-ø -16,3 %). Im Jahresvergleich waren 275 Personen weniger als Arbeit suchend gemeldet. Der durchschnittliche Bestand an Arbeitslosen im Bezirk betrug im dritten Quartal 921 Personen. Die Arbeitslosenrate lag bei 3,2 % und damit um einen Prozentpunkt niedriger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenrate der Frauen im Bezirk lag, wohl auch saisonal bedingt, mit 3,9 % etwas höher, als diejenige der Männer von 2,5 %. cc jbdodane

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