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Z

ugegeben, die Stimmung war schon

besser. Krieg, Terror und Flüchtlingsströ-

me, garniert mit sinnlosem Polit-Hickhack

und jammerndenWirtschafts-Funktionären,

sind wenig erbauliche Voraussetzungen für

2016. Aber trotz dieser schwierigen Rah-

menbedingungen ist nicht alles so schlecht,

wie uns manche glauben lassen wollen.

Die erreichte Lohnsteuersenkung und die

beschlossenen wachstumsfördernden Maß-

nahmen geben Anlass zu Optimismus.

Deshalb seien drei Wünsche für 2016 er-

laubt: Die Politik soll wieder mehr gestalten.

DieWirtschaft möge die Hetze gegen unsere

sozialen Errungenschaften unterlassen und

ihr Bürokratie- und Registrierkassenge-

spenst in die Mottenkiste legen. Und die

Unternehmer sollen sich wieder auf ihre

Stärken und die ihrer Mitarbeiter besinnen.

Die Zuversicht und die Tatkraft unserer

Beschäftigten sind ungebrochen.

Deshalb Chancen ergreifen und nützen,

denn Tirol kann es besser! Das wünschen wir

uns von Politik undWirtschaft. Die AK Tirol

wird einen solchen Aufbruch im Sinne der

Beschäftigten mit aller Kraft unterstützen.

AK Präsident

Erwin Zangerl

Tirol kann es

viel besser!

KOMMENTIERT

ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL

8. JG. , JÄNNER 2016 | NR. 81

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

TIROLER

ARBEITERZEITUNG

Beim Erben

diskriminiert

tirol.arbeiterkammer.at

Details und Termine siehe Seiten 6 und 7

D

ie Arbeiterkammer Tirol

bleibt bei ihrerAblehnung

der neuen Grunderwerbs-

steuer für Private. AK

Präsident Erwin Zangerl: „Gera-

de für Tirols Familien, die sich

ein kleines Häuschen oder

eine Wohnung ein Arbeitsle-

ben lang vom Mund abge-

spart haben, muss eine ge-

rechtere Lösung gefunden

werden. Die Tiroler sind

nämlich gleich zweifach die

Dummen, weil sie ja schon

beim Erwerb die weitaus hö-

heren Grund- und Wohnungs-

preise haben. Wir wollen deshalb

eine gleich gerechte Besteuerung für

unsere Arbeitnehmer-Familien, wie sie

für Bauern und Gewerbetreibende gilt!“

Zangerl: „Der Finanzminister hat zwar

auf unsere Intervention hin im letzten

Moment diesem Gesetz noch die größten

Giftzähne gezogen, sodass die regionalen

Unterschiede nicht mehr so enorm sind,

doch diese Regelung bleibt grundsätzlich

benachteiligend für die Arbeitnehmer-

Familien, sie ist eigentumsfeindlich und ge-

gen den Gleichheitsgrundsatz.“

Kläger für Musterverfahren.

Um recht-

liche Schritte einleiten zu können, sollen

sich betroffene Arbeitnehmer-Familien, die

ab 1. Jänner durch eine Schenkung oder

Erbschaft im Familienkreis bedacht werden,

direkt an die AK Tirol wenden.

Zangerl weiter: „Wir benötigen einen An-

lassfall, um diese ungerechte Besteuerung

mit Hilfe des kostenlosen AK Rechtsschut-

zes verfassungsrechtlich prüfen zu lassen.“

Auch namhafte Rechts-Experten beur-

teilen die unterschiedliche Besteuerung als

diskriminierend und stellen sie verfassungs-

rechtlich in Frage. Außerdem unterliegt die

neue Berechnung kompliziertesten und re-

gional unterschiedlichsten Regelungen. Der

Verwaltungsaufwand steigt unverhältnismä-

ßig hoch.

Zangerl: „Bestraft werden dadurch dieje-

nigen, die sich im Laufe harter Arbeitsjahre

unter größten Entbehrungen ein Haus oder

eine Wohnung erspart haben. Damit wird

die Grunderwerbssteuer zu einer Vermö-

genssteuer für Arbeitnehmer!“

Ungerecht:

Die neue Grunderwerbssteuer belastet die Tiroler.

Klage.

Die neue Grunderwerbssteuer benachteiligt

Arbeitnehmer-Familien. Betroffene bitte melden.