TIroler Arbeiterzeitung

ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL 10. JG. , JUNI 2018 | NR. 108 Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K TIROLER ARBEITERZEITUNG AK RADL-TOUR N ach dem erfolgreichen Auftakt in Brixen imThale geht die AK Radl-Tour weiter: Nächste Station ist am Sonntag, 1. Juli in Lienz mit Start beimDolomiten- stadion/Tennishalle . Dabei ist es egal wie alt Sie sind oder ob Sie zu den Hobby-, Genussradlern oder sportlich Ambitio- nierten zählen. Es gibt zwei wunderschöne Rundstrecken . Das anschließende AK Sattel-Fest findet ab 13 Uhr beim BORG- Areal Lienz statt. Hubert Trenkwalder und die starken Mander sorgen für Stim- mung. Für die Teilnehmer gibts die Radl- Nadl, tolle Geschenke sowie Gutscheine für Speis und Trank. Gleich anmelden unter 0800/22 55 10. Die Teilnahme ist kostenlos. Nähere Details gibt es unter ak-tirol.com Siehe auch Seite 12 Mitradeln am 1. Juli in Lienz E ine Koalitionsregierung als Zweck­ ehe, das war gestern. Heute schwebt die Regierung im siebten Himmel. Kanzler Kurz & Vize-Kanzler Strache pflegen öffentlich eine innige Freund- schaft. Kritikern, die diesen Honeymoon zu stören wagen, droht die türkis-blaue Regierung mit Zwangsmaßnahmen. Es herrschen Informations- und Diskussi- onsverweigerung. Man redet von Re- formen – gemeint sind damit allerdings Verschlechterungen, die unsozial und arbeitnehmerfeindlich sind. Das Ganze wird mit Propagandasprech und leeren Worthülsen schön geredet. Ob Zerschla- gung der AUVA, Zentralisierung der Krankenkassen, Kürzungen bei Notstand und Mindestsicherung, geplantem ge- setzlichen 12-Stunden-Arbeitstag oder Beschneidung der Arbeiterkammern: Es sollte niemand ernsthaft glauben, dass am Ende dieser mutwilligen politischen Umfärbeaktion etwas Besseres für die Arbeitnehmer-Familien herauskommt. Christlich-soziale Gemeinschaft und Par- tei des kleinen Mannes waren gestern – heute diktiert der Neoliberalismus, der, wie die Geschichte gezeigt hat, nur für die oberen Zehntausend gewinnbrin- gend ist, nicht aber für die Arbeitneh- merinnen und Arbeitnehmer. Die Industrie hat vor den Wahlen in Türkis investiert und verlangt jetzt ihren Anteil. Das bedeutet: Die Großen entlas­ ten und das Geld dafür bei den Kleinen einsparen. Wer dagegenhält, wird zum Feindbild erklärt. Die AK lässt sich nicht mundtot machen und wird sich trotz al- ler Gegenströmungen überparteilich für die Interessen der Menschen einsetzen. AK Präsident Erwin Zangerl erwin.zangerl@ak-tirol.com Kleine belasten, Große entlasten KOMMENTIERT D as von den Arbeiterkam- mern erstellte Programm stellt die richtigen Wei- chen für die Zukunft. Wir werden für die AK Mitglieder zu- sätzliche Angebote umsetzen und eine Digitalisierungs-Offensive in Höhe von 150 Millionen Euro, die den Arbeitnehmer-Familien zugu- tekommt“, erklärt AK Präsident Erwin Zangerl. Wichtige neue An- gebote im Bereich der beruflichen Qualifizierung und beim Ausbau der regionalen Beratungszentren sind für Tirol vorgesehen. Die AK setzt damit eine für Ti- rol wichtige gesellschafts- und ar- beitsmarktpolitische Maßnahme. Zangerl: „Bei uns bestimmen die Mitglieder, denn sie finanzieren die AK, nicht die Politik. Wir haben mit der Dialog-Initiative „Wie soll Arbeit...?“ mehr als 1 Million Ar- beitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht und kennen ihre Anliegen. Gleiches Geld – mehr Leistung Das AK Zukunftsprogramm ba- siert auf den Anliegen der Dialog- Initiative. Das Zukunftsprogramm folgt daher dem Prinzip: Mehr und verbesserte Leistungen für das glei- che Geld. Der AK Mitgliedsbeitrag beträgt bei einem mittleren Einkom- men 7 Euro netto. Die Mitglieder sind sehr zufrieden damit. Eine Sen- kung könnte ihnen nur wenige Euro ersparen, würde sie aber ungleich mehr an AK Leistungen kosten. Digitalisierungs-Offensive Das Herzstück des AK Zu- kunftsprogramms ist eine Digitali- sierungs-Offensive. Die bisherigen Maßnahmen zum digitalen Wandel unterstützen vor allem die Unter- nehmen. DieAK trägt dazu bei, dass auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren. Insge- samt 150 Millionen Euro wollen die Arbeiterkammern aus eigenen Mit- teln aufbringen, um Beschäftigte zu unterstützen, die sich weiterbilden möchten oder müssen. Zangerl: „Für Tirol bedeutet dies, dass dieser Digitalisierungs- Fonds in Kooperation mit Land, Sozialpartnern und lokalen Bil- dungsanbietern eingerichtet wird. Wir können damit die speziellen Bedürfnisse und beruflichen He- rausforderungen für unsere Ar- beitnehmerschaft punktgenau und regionalspezifisch lösen und wich- tige Impulse für das Land setzen.“ Siehe Seiten 2 und 3 und wiesollarbeit.at Arbeit als Auftrag. Mit 150 Millionen Euro greift die AK den Beschäftigten dank des neuen Digitalisierungs-Fonds unter die Arme. Im Bild die AK Präsidenten Renate Anderl (Wien) und Erwin Zangerl (Tirol) sowie ÖGB-Präsident Erich Foglar (rechts). D ie Dialog-Initiative „Wie soll Arbeit...?“, bei der österreichweit mehr als 1 Million Beschäftigte erreicht wurden, hat aufgezeigt, dass die Arbeitnehmer-Fami- lien neue Bedürfnisse haben. Die AK wird daher ihre Leistungen in den Schlüsselbe- reichen Bildung, Pflege undWohnen noch intensivieren. Eine wichtige Maßnahme ist ein Frauenförderungs-Programm sowie ein neues Bildungsberatungs-Angebot für Jugendliche in Schlüssel-Altersgruppen. Dazu gehört auch die Unterstützung beimNachholen von Lehrabschlüssen. Im Bereich des Konsumentenschutzes wird das Beratungsangebot für Betroffene von Datenschutz-Verletzungen oder Internet- Abzocke erweitert und im Bereich des Wohnens wird die Beratung imMiet- und Wohnrecht noch weiter ausgebaut. Ab 1. Juli übernimmt die AK kostenlos die Registrierung für mehr als 100.000 unselbstständig Beschäftigte in den Gesundheitsberufen. Die wichtigsten neuen Leistungen Foto:ChristianFischer Riesen-Echo auf Dialog mit den AK Mitgliedern Gut gerüstet. Weil es um die arbeitenden Menschen geht. Mit ihrem Zukunftskonzept stellt die AK die Weichen: Für Tirols Arbeitnehmer gibt es eine Digitalisierungs-Offensive und noch mehr Leistung. REFORM-MOTOR

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