Tiroler Arbeiterzeitung

Analyse. Der Kurs der Bundesregierung zeigt deutlich: Schritt für Schritt wird gegen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich vorgegangen. Welche perfiden Pläne dahinterstecken, zeigt der Umbau der Sozialversicherung. Arbeit verdient mehr Respekt Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Von Insolvenzentgelt bis hin zur Geldpolitik – so werden die Arbeitnehmer ausgebootet. H INTERGRUND & A NALYSE 4 Nr. 112, November 2018 I m Rahmen der Weihnachtstournee 2018 ist Hansi Hinterseer mit dem Tiroler Echo am 16. Dezember zu Gast im SZentrum in Schwaz . Los gehts um 16 Uhr, Einlass ist bereits ab 14 Uhr. Der beliebte Sänger lädt nämlich alle Fans vor Konzert- beginn zu Kaffee und Kuchen ein. Musikalisch erwartet Sie ein stim- mungsvolles Programm mit volks- tümlichen, weihnachtlichen Liedern und beliebten Weihnachtsklassikern. Teilen Sie mit Hansi Hinterseer die Vorfreude auf Weihnachten und gewinnen sie mit der Tiroler Arbeiter- zeitung Karten (siehe rechts) . W enn Sie gerne Country und Southern Rock hören, dann sind Sie richtig beim Konzert von „Red Beard“. Die auf den kana- rischen Inseln lebenden Bandmit- glieder gastieren am 19. Dezember um 20 Uhr in der Kulturfabrik Kufstein, Feldgasse 12. „Red Beard“ werden demnächst ihr viertes Album „Dakota“ veröffentlichen. Verschie- denste musikalische Einflüsse prä- gen den Sound dieser jungen Band. Wenn Sie dabei sein wollen, bei echter mitreißender Country- und Rockmusik, können Sie mit der AZ Karten gewinnen (siehe rechts) . ROMANTISCH COUNTRY-ROCK Hansi Hinterseer Red Beard EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ Mitmachen & gewinnen. Wenn Sie Karten für eine der Veranstaltungen gewinnen wol- len, mailen Sie an ak@tirol.com , schicken ein Fax an 0512/5340 – 1290 oder schreiben an AK Tirol, Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck, Stichwort: „Nockis“, „Hansi“ oder „Red Beard“ . Ein- sendeschluss ist der 3. Dezember 2018. Name, Adresse und Telefon- nummer nicht vergessen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barablöse möglich. Ihre personenbezogenen Daten (Name,Adresse,eMail, Telefonnummer) werden von der AKTirol ausschließlich für die Teilnahme und Abwicklung des jeweiligen Gewinnspiels verwendet und nach der Auslosung oder Ausspielung gelöscht.Ausführliche Informationen gemäß der DSGVO finden Sie unter https://tirol.arbei - terkammer.at/Datenschutz_ (DSGVO).html. DIE EINZIGARTIGE SCHLAGERPARTY „Nockalm Weihnacht“ © fotomek/stock.adobe.com V on der Sozialversiche- rung über den Konsu- mentenschutz bis hin zur Geldpolitik: Zahlreiche Beispiele zeigen, wie der Staat derzeit zulasten der Arbeitnehmer umgebaut wird. Der Weg, den die türkis-blaue Regierung dabei geht, ist ebenso arbeitnehmer- feindlich, wie gefährlich. Er setzt das österreichische Erfolgsprinzip außer Kraft, das bisher immer auf einen Ausgleich zwischen Arbeit und Wirtschaft gesetzt hat, und bringt die Republik in Schieflage. Keine Spur mehr von christlich- sozialen Werten oder gar „sozi- aler“ Heimatpartei: Es geht um Macht und gut dotierte, teilweise neu geschaffene Posten. Das, was man im Wahlkampf vollmundig bekämpfen wollte, wird nun In- halt der türkis-blauen Politik, in der die Arbeitnehmer an den Rand gedrängt werden. Entmachtung. Das markantes- te Beispiel ist die seit Monaten diskutierte Zentralisierung der Sozialversicherung. In den öster- reichischen Gebietskrankenkassen sind 7 Millionen Arbeitnehmerin- nen und Arbeitnehmer und ihre Angehörigen versichert. Gemäß dem Prinzip der Selbstverwaltung entschieden dort bisher ihre demo- kratisch gewählten Vertreter. In der neuen Österreichischen Gesund- heitskasse wird das nicht mehr so sein: Dort werden in Zukunft aus „Gründen der Parität“ 7 Millio- nen Versicherte unter Aufsicht von 155.000 Arbeitgeber gestellt, die kein Eigeninteresse an den Leis- tungen der Gebietskrankenkassen haben. Ihre Interessen liegen im finanziellen Bereich: Um die Ar- beitskosten niedrig zu halten, kön- nen Sozialversicherungsbeiträge gesenkt werden, was zu einer Ver- schlechterung der Leistungen füh- ren wird. Ebenso geht es um die Übernahme von Gesundheitsleis- tungen und -einrichtungen durch Private. Statt mehr Geld für Pati- enten wird es u. a. mehr Geld für private Einrichtungen geben. versicherung finanziert werden, weniger wichtig als die Finanzen der Privatwirtschaft, aus denen die Dienstgeberbeiträge für die ASVG-Versicherten finanziert werden… Um derartige Pläne umsetzen zu können, werden enorme Ein- sparungssummen genannt wie die „Patientenmilliarde“. Doch selbst die Bundesregierung gibt nur Ein- sparungen in Höhe von 33 Millio- nen zu, die Einsparungen sind also bereits als Täuschung entlarvt. Ver- schwiegen wird zudem, dass bis 2023 der Sozialversicherung und dem Gesundheitssystem eine Mil- liarde Euro entzogen wird. Was die Regierung ebenfalls verschweigt, sind die Kosten für Manager und Generaldirektoren der kommenden Gesundheitskasse, denn Ehrenäm- ter wird es dort keine mehr geben. Nicht nur satte Gehälter von über 15.000 Euro werden die Versicher- ten künftig belasten, auch wird es dann möglich sein, dass der Chef eines Pharmakonzerns den Vorsitz in der Kranken- oder Pensionsver- sicherung übernimmt. Um dies umsetzen zu können, prangert die Regierung das angeb- liche Bonzentum in den Sozialver- sicherungen der Arbeitnehmer an und hantiert hier mit Fake News, wie ein Blick auf die Verwaltungs- kosten pro Versichertem zeigt (sie- he Tabelle) . Selbstbehalte drohen. Ver- schwiegen werden auch die dro- henden Selbstbehalte. So enthält das neue Gesetz einen eigenen Selbstbehalte-Paragrafen. Dadurch ist es möglich, dass in Zukunft Arbeitnehmern Selbst- behalte beim Arztbesuch drohen. Ebenso gehen Experten davon aus, dass spätestens nach 2023 die kos- tenlose Mitversicherung für Ange- hörige abgeschafft wird… Tarnen & täuschen. Es zeigt sich deutlich, dass es nicht um „glei- che Leistung für gleiche Beiträge“ geht, sondern um Einsparungen bei Arbeitern und Angestellten. Es wird mit zweierlei Maß gemessen: Während etwa bei der Versiche- rung der Arbeitnehmer zukünftig die Arbeitgeber bestimmen wer- den, behalten die Beamten in ihrer Sozialversicherung eine Mehrheit von 7 Arbeitnehmervertretern zu 3 Arbeitgebervertretern. Warum das so ist, lässt sich mit keinem schlüssigen Argument erklären. Möglicherweise ist das Geld der Steuerzahler, mit dem die Dienst- geberbeiträge in der Beamten- GKK Wien GKK OÖ GKK NÖ GKK Stmk. G KK Vlbg. GKK Tirol GKK Slzbg. GKK Ktn. GKK Bgld. 53,20 39,30 54,60 48,60 55,90 64,40 74,10 Derzeitige Verwaltungskosten pro Versicherten in Euro 56,40 48,70 Diese Krankenkassen sollen zentralisiert werden , weil die Verwaltung angeblich zu teuer ist. Dzt. Kosten pro Versicherten in Euro/Jahr: Quelle: AK F reuen Sie sich auf einen mit- reißenden Schlagerabend zur Weihnachtszeit mit den größten Hits und den schönsten weihnachtlichen Songs des Nockalm Quintetts: Am 14. Dezember um 20 Uhr im SZentrum Schwaz, Andreas- Hofer-Straße 10. Seit mehr als 30 Jahren spielen sich die „Nockis“ in die Herzen des Publikums. Das Erfolgsge- heimnis ist schnell auf den Punkt gebracht: Die Fans erleben mit den vielen Hits den Soundtrack ihres Le- bens, es scheinen immer wie- der Lieder zu sein, die den Menschen nahezu aus ihrer Seele geschrieben sind. Mit der AK Tirol können Sie live dabei sein, Details siehe rechts. Ab in den Regen. Türkis-Blau prangert medienwirksam das Bonzentum an, um zu verschleiern, dass ein türkis-blauer Bonzenstaat umgesetzt werden soll.

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