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Nachhilfe Österreich 2015
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Am nötigsten ist die elterliche Hilfe erwartungsgemäß bei den unteren Schulstufen. In den
Volksschulklassen lernt und übt die Mehrzahl der Eltern (57 %) praktisch täglich mit den Kin-
dern.
Bei Kindern, die in der 5. Schulstufe sind, kümmert sich fast die Hälfte der Eltern täglich um
die schulischen Belange (47 %); in der 6. Schulstufe trifft dies auf rund vier von zehn Eltern zu
(42 %). Erst ab der 8. Schulstufe nehmen die Unterstützungsleistungen der Eltern auch we-
gen des zunehmend schwieriger werdenden Lernstoffs deutlich ab.
Der diesbezügliche Einsatz der Eltern, die ein Kind in der Neuen Mittelschule haben, ist sogar
noch etwas größer (59 %) als bei Kindern, die eine Hauptschule oder AHS-Unterstufe besu-
chen. Rund sechs von zehn Eltern üben mit ihren NMS-Kindern mehrmals in der Woche; in
den beiden anderen Schulformen trifft dies auf rund die Hälfte der Eltern zu.
Die folgende Tabelle basiert auf jenen Haushalten, in denen die Kinder ausschließlich die je-
weils ausgewiesene Schulform besuchen.
Frage: Wie oft müssen Sie bzw. andere Erwachsene in Ihrem Haushalt mit Ihrem Kind/Ihren
Kindern lernen bzw. die Aufgaben beaufsichtigen? (in Prozent)
gesamt
so gut wie
täglich
2-3 Mal
pro Wo-
che
mind. 1
Mal pro
Woche
seltener gar nicht
GESAMT
74
33
23
14
20
25
SCHULTYP
nur Volksschule
89
57
18
9
10
11
nur Hauptschule
72
17
31
8
20
28
nur Neue Mittelschule
81
35
24
9
18
19
nur AHS-Unterstufe
79
23
27
18
22
21
nur AHS-Oberstufe
40
3
8
8
20
60
nur BMS/BHS
35
2
12
7
15
65
Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Lernbeaufsichtigung nimmt natürlich mit der Anzahl
der Kinder in der Familie zu. Während vier von zehn Eltern mit nur einem Schulkind mehr-
mals pro Woche mit dem Kind lernen und üben, trifft dies auf zwei Drittel der Familien mit
zwei Schulkindern zu. Bei drei oder mehr Schulkindern müssen sich schon neun von zehn El-
tern intensiv mit der Schule bzw. den Hausaufgaben ihrer Kinder befassen.
Anzumerken ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich Eltern, die in Partnerschaft leben,
in einem höheren Maße und öfter mit den schulischen Problemen ihrer Kinder auseinander-
setzen können. 57 Prozent von ihnen lernen und üben mit ihnen mehrmals in der Woche.
Bei Alleinerzieher/innen, die im Regelfall berufstätig sind und mit den damit verbundenen
Mehrfachbelastungen alleine zurechtkommen müssen, beläuft sich der entsprechende An-
teil auf nur 46 Prozent.