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Analyse Lohnsteuerdaten 2013 Seite 5

Die wichtigsten Punkte im

Überblick

• Auf die Einkommen der Beschäftigten in Niederösterreich, welche den höchsten Ein-

kommensschnitt in Österreich haben, fehlt sogar eine Summe von € 154 netto im Monat.

• Von den zehn einkommensschwächsten Bezirke in Österreich liegen vier in Tirol: Lienz,

Imst, Kitzbühel und Landeck, das der Bezirk mit den geringsten Einkommen ganz Öster-

reichs ist.

• Leider fällt Tirol immer weiter zurück: ausgehend von einem Rückstand von 9,7% im

Jahr 2011 und 9,9% im Jahr 2012, machte er 2013 10,0% aus. Aufgrund der hohen Le-

benshaltungskosten wäre ein Aufholprozess aber dringend notwendig!

• Die Männer in Tirol erzielen im Schnitt ein Nettoeinkommen von € 1.611 monatlich, damit

liegen sie um fast acht Prozent hinter dem österreichischen Durchschnitt zurück.

• Noch prekärer sieht es für die Tiroler Frauen aus: mit einem durchschnittlichen Mo-

natseinkommen von € 1.026 netto verfehlen sie den österreichischen Durchschnitt um

beinahe 13%. Im Vergleich mit den deutlich am besten verdienenden Arbeitnehmerinnen

in Wien, lagen die Tirolerinnen um rund € 290 netto im Monat zurück!

• Kein anderes Bundesland hat einen so niedrigen Anteil ganzjähriger Vollzeitarbeit wie

Tirol. Mit 48% arbeitet weniger als die Hälfte der Tiroler in dieser Beschäftigungsform. Bei

den Tiroler Männern liegt der Anteil bei 62%, bei den Frauen bei 32%.

• Von 2012 auf 2013 ging die Zahl der Beschäftigten in einer ganzjährigen Vollzeitstelle in

Tirol um 1.820 Personen zurück. In dieser Entwicklung manifestiert sich die Dynamik des

Tiroler Arbeitsmarktes der letzten Jahre: Beschäftigungsaufnahmen finden größtenteils

im Teilzeitbereich statt und die ganzjährige Vollzeit ist am Rückzug.

• Innerhalb Tirols gibt es große regionale Unterschiede bei den Anteilen ganzjähriger Voll-

zeitbeschäftigung. Die höchsten Anteile zeigen die Bezirke mit viel Gewerbe und Indust-

rie, z.B. Kufstein und Innsbruck-Land. Touristisch geprägte Regionen, wie etwa Kitzbühel

und Landeck, bieten deutlich weniger jahresdurchgängige Vollzeitarbeitsplätze.

• Dem öffentlichen Sektor (Verwaltung, Gesundheit und Soziales, Erziehung und Unter-

richt) kam in den Tiroler Bezirken eine außerordentlich große Bedeutung zu. Vor allem für

die Frauen bot er in der Regel die meisten ganzjährigen Vollzeitarbeitsplätze und die im

Vergleich besten Einkommen.