TIroler Arbeiterzeitung

J UNGE & B ILDUNG 11 Nr. 109, Juli/August 2018 Schulerfolg der Kinder kostet Eltern 6,2Millionen AK Nachhilfe-Studie. 14.000 Tiroler Schüler erhielten seit dem letzten Schuljahr Nachhilfe, 18.000 bräuchten sie. 10.000 benötigten Hilfe in Mathematik. S chulerfolg ohne Nachhil- fe? – Das ist für viele Fa- milien kaum noch vorstell- bar. 14.000 (16,9 %) der 83.000 Tiroler Schüler benötigten im Schuljahr 2017/18 inkl. der Sommerferien 2017 Unterstützung beim Lernen: Bei rund 10.000 (12 %) Kindern und Jugendlichen wurde dafür bezahlt, bei 4.000 (4,82 %) war die Lernhilfe kosten- los. Zählt man noch jene 4.000 Schüler dazu, die Nachhilfe zwar bräuchten, die aber für die Fami- lien nicht leistbar war, hatten so- gar 18.000 Tiroler Jugendliche (21,7 %) Nachhilfebedarf. Soweit die aktuelle AK Studie „Nachhilfe in Tirol 2018“. „Wir haben die Eltern zu vielen Kriterien befragen lassen. Denn nur so erfahren wir, wo die Pro- bleme liegen, wo die AK die Fami- lien unterstützen und vor allem auf politischer Ebene Verbesserungen erkämpfen kann“, erklärt AK Prä- sident Erwin Zangerl. 620 Euro pro Schüler Betroffene Tiroler Eltern muss- ten pro Schüler durchschnittlich 620 Euro für Nachhilfe zahlen (2016/17: 680 Euro), etwas weni- ger als im Österreichschnitt von 640 Euro. Tirolweit ergaben sich Kosten von 6,2 Millionen Euro, österreichweit von 94 Mio. Euro. 50 % der Tiroler Eltern, die für Nachhilfe zahlen, sind dadurch fi- nanziell sehr bzw. spürbar belastet. Zu einem relativ hohen Anteil sind Familien betroffen, die sich dies von ihren finanziellen Ressourcen her am wenigsten leisten können. AK Präsident Zangerl: „Politik ist gefordert“ „Dass der Schulunterricht weiter einen so großen Nachhilfebedarf produziert, für den Eltern auf kommen müssen, ist für die AK nicht nachvollziehbar. Auf Basis der Studienergebnisse haben wir ein ganzes Bündel an Maßnah- men ausgearbeitet, mit denen die Situation rasch und nachhaltig verbessert werden könnte“, betont Zangerl. „Jetzt wäre die Politik am Zug!“ Finanzielle Belastung. Durchschnittlich gaben Tiroler Eltern im Schuljahr 2017/18 pro Schüler 620 Euro für Nachhilfe aus. FÜR JUNGE TIPPS Jugendwoche mit coolem Projekt Anmelden zurAK Sommerschule W ozu in die Ferne schweifen, wenn in Imst noch Restplätze für eine spannende Woche mit Kids aus Cornwall zu haben sind (inklusive Übernachtung)! Bei der AK Jugendbegegnung „Art & Creativity“ von 5. bis 11. August lernen 14- bis 16-Jährige aus Tirol und England unter der Anleitung von „Rostbaron“ Bernhard Witsch, wie aus Metall beein- druckende Kunstwerke entstehen. Ge- meinsam schweißt und hämmert ihr an eurem eigenen Objekt, das später in Imst öffentlich zu sehen sein wird, und dabei sprecht ihr miteinander ausschließlich Englisch. Außerdem gibts tolle Ausflüge samt Outdoor-Tag. Der Selbstbehalt beträgt 180 Euro pro Person. Gleich Platz sichern unter 0800/24 10 24. O b Mathe, Deutsch, Latein, Englisch, Französisch, Italienisch oder Rech- nungswesen: Wer in den Ferien lernen muss, kann bei der AK Sommerschule von 6. bis 31. August eine günstige und dennoch effiziente Nachhilfe besuchen. Die Kurse finden tirolweit statt. Teilneh- men können Schüler ab der 5. Schulstufe. Mitglieder der AK Tirol zahlen für ein Fach 195 Euro, für zwei Fächer 295 Euro (sonst 275 bzw. 395 Euro). Kursorte und Anmeldung BFI Tirol in Innsbruck, Tel. 0512/59660-0 BFI Imst, Tel. 05412/63805 BFI Landeck, Tel. 05442/62829 BFI Reutte, Tel. 05672/72728 BFI Schwaz, Tel. 05242/66063 BFI Kitzbühel, Tel. 05356/63699 BFI Kufstein, Tel. 05372/61087 BFI Lienz, Tel. 04852/61292 – 23 Gleich anmelden bis 20. Juli! Mehr auf bfi.tirol © Picture-Factory /stock.adobe.com © Kathleen Rekowski/stock.adobe.com Mitmachen & gewinnen. Wenn Sie Karten für eine der Veran- staltungen gewinnen wollen, mai- len Sie an ak@tirol.com, schicken ein Fax an 0512/5340 – 1290 oder schreiben an AK Tirol, Maximilian- straße 7, 6020 Innsbruck, Stichwort: „Status Quo“ , „Pixner“ oder „Luis“ Einsendeschluss ist der 31. Juli 2018 . Name, Adresse und Telefon- nummer nicht vergessen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barablöse möglich. S peck mit Schmorrn“ nennt sich das neue Programm vom Luis aus Süd- tirol . Und diesmal wird Sie nicht nur der Luis zum Lachen bringen, sondern auch Manfred Zöschg, Erfinder und Darsteller der Südtiroler Kultfigur. Was geschieht, wenn sich ein Nord- und ein Süd- tiroler die Bühne teilen müssen, erfahren Sie am 11. Oktober ab 20 Uhr im SZentrum in Schwaz. Deshalb gleich mitspielen und Karten gewinnen (siehe re.) ! N ach einer kreativen Schaffenspause betritt das Herbert Pixner Projekt ab Juli mit komplett neuem Programm die Bühnen. Experimentellere Arran- gements, eine spannend inszenierte Bühnenshow und viele neue Klangele- mente sind die Zutaten für „Electrifying music from the alps“. Wenn Sie hören wollen, wie Herbert Pixner Neu klingt, dann haben Sie dazu eine gute Ge- legenheit beim 3. Muttereralmpark Festival 2018 am 31. August. Ab 18 Uhr wird Sie der Vollblutmusiker mit Band „elektrifizieren“. Für dieses besondere Konzerterlebnis am Open Air Gelände Muttereralmpark können Sie mit der AZ Karten gewinnen (siehe re.) . BRITISCHE ROCK-LEGENDE AUS SÜDTIROL NEUER SOUND Status Quo in der Olympiahalle Lachen mit Luis Pixner 2018 EINFACH GEWINNEN MIT DER AZ S eit mehr als 40 Jahren touren Status Quo durch die Welt und begeistern ihre Fans mit Klassikern wie „In the army now“, „What you’re proposing“ oder „Rockin’ all over the world“. Am 4. Oktober ist Grün- dungsmitglied Francis Rossi mit aktueller Besetzung endlich wieder einmal in Innsbruck zu Gast, in der Olympiahalle . Los gehts um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr . Wenn Sie dabei sein wollen, können Sie mit etwas Glück Karten gewinnen (siehe re.). Ihre personenbezogenen Daten (Name,Adresse,eMail, Telefonnummer) werden von der AKTirol ausschließlich für die Teilnahme und Abwicklung des jeweiligen Gewinnspiels verwendet und nach der Auslosung oder Ausspielung gelöscht.Ausführliche Informationen gemäß der DSGVO finden Sie unter https://tirol.arbei - terkammer.at/Datenschutz_ (DSGVO).html. N ach Schulformen zahlten die Eltern ab dem letzten Sommer (im bun- desweiten Schnitt): 600 Euro für Schüler von BMS, BHS oder Neuer Mittelschule 630 Euro für Volksschüler 660 Euro für Schüler der AHS-Unterstufe sowie 770 Euro für Schüler der AHS-Oberstufe. Rund drei von zehn Tiroler Schülern benötigen fast täglich eine Lernaufsicht durch die Eltern. Bei jedem Dritten sind die Eltern fachlich mehr oder weniger überfordert. 44 % der betroffenen Eltern sind dadurch zeitlich belastet, ein Drittel leidet unter dem Stress, der entsteht, wenn schulische Aufgaben innerhalb der Familie erledigt werden müssen. Mit Mathe auf Kriegsfuß Am meisten Nachhilfebedarf besteht weiter in Mathematik. Hier erhielten rund 10.000 Tiroler Schüler Nachhilfe, rund 3.500 in einer Fremdsprache und rund 3.300 in Deutsch. Ab der Volksschule Erschreckend ist, dass bereits 11 % der Volksschüler Nachhilfe benötigen, 7 % erhielten bezahlte Nachhilfe. Was Eltern wünschen Die AK fordert • dass der Unterricht so gestaltet wird, dass Schüler den Lehrstoff verstehen. • kostenlose Nachhilfeangebote an den Schulen. • den Ausbau des Förderunterrichts, kleinere Lerngruppen und mehr Üben in der Schule. • mehr schulische Nachmittagsbetreu- ung mit individueller Förderung, • mehr Förderunterricht, • bessere Beratung durch die Lehrer über die jeweils passende Schulform. • Die Hälfte der Eltern in Tirol wünscht sich einen Ausbau der Ganztagsschulen. STUDIEN-DETAILS Das bundesweite AK Nachhilfe- Monitoring wird seit 2010 jährlich durchgeführt. Für die Studie „Nachhilfe in Tirol 2018“ wurde imMärz und April vom Institut IFES österreichweit eine repräsentative Befragung bei 2.000 El- ternteilen durchgeführt, mit Telefonin- terviews und zu einemViertel erstmals online. In Tirol wurden 400 Haushalte mit 645 Schülern einbezogen. Mehr auf ak-tirol.com Zur Studie © Tovita-Br-Then-Razzi © Lindner Music Mehr auf lindnermusic.at bzw. alpevents.at (Pixner)

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