Tiroler Arbeiterzeitung

6 THEMA: WAS TIROL BEWEGT Nr. 114, Jänner 2019 Top-Ergebnis für Sozialpartnerschaft So erfüllt die Tiroler Arbeiterkammer ihre Aufgaben STELLENWERT LEISTUNG O bwohl die Sozialpartnerschaft von ihren Gegnern gerne totgesagt wird, stellen ihr die Tiroler AK Mitglieder ein positives Zeugnis aus. 75 % der Befragten sehen die derzeitige Form der Sozialpartnerschaft als sehr positiv bzw. eher positiv für Österreich, lediglich 16 % halten sie für negativ. Damit ist ihr Stellenwert trotz eines schwierigen politischen Umfelds nach wie vor sehr hoch. Auch die Tiroler AK Mitglieder wissen, dass ohne funktionierende Sozial- partnerschaft die Arbeitnehmerrechte weiter ausgehöhlt werden. A uch mit der Aufgabenerfüllung der Tiroler Arbeiterkammer sind die Mit- glieder überaus zufrieden. Die konstant hohe Zahl von 80 % derjenigen, die mit „auf jeden Fall“ bzw. „eher doch“ antworten, zeigt, dass die AK wei- terhin bei den Mitgliedern hohes Ansehen genießt (siehe dazu auch „Unver- zichtbare Organisationen in Österreich“ , Grafik oben). Lediglich 10 Prozent beurteilen die Vertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als wenig bzw. nicht ausreichend (8% eher weniger, nur 2 % sicher nicht). D ie ständigen An- griffe auf Arbei- terkammer und Sozialpartner hin- terlassen ihre Spuren, al- lerdings nicht in der Form, wie sie Gegner dieser In- stitutionen gerne sehen würden. Eine im Auftrag der AK Tirol vom market Institut durchgeführte Um- frage (siehe „So wurde die Meinung erhoben“ , re.) zeigt nämlich ein völlig gegenteiliges Bild zu dem, das Kritiker gerne zeich- nen. So beurteilen drei Viertel der Befragten den Stellenwert der Sozialpartnerschaft generell als positiv. Am höchsten ist die Ak- zeptanz dabei bei der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen: Hier liegt sie bei 78%.Auch den Plänen der Re- gierung, die Sozialpartnerschaft weiter zurückzudrängen, kann der Großteil der Befragten nichts abgewinnen. 69 % halten dies für eine schlechte Idee. Ebenso nega- tiv wird das Ausschließen der So- zialpartner in wichtigen Fragen beurteilt, wie etwa beim Gesetz zum 12-Stunden-Arbeitstag (sie- he „4-Tage-Woche als Ausgleich gefordert“ , re.). AK unter den Top 3 Die Arbeiterkammer selbst wird als unverzichtbare Organisation gesehen, wie auch das Instituti- onen-Ranking deutlich zeigt. Lag der Wert auf die Frage „Welche österreichischen Organisationen sind unverzichtbar?“ im Jahr 2017 noch bei 54 % stieg er 2018 um 5 %. Somit wollen mittler- weile 59 % der Befragten die Arbeiterkammer auf keinen Fall missen. Diesen Befund bestätigt auch eine SORA-Umfrage im Auftrag der AK Tirol vom Jän- ner 2018, bei der die Meinung zur Abschaffung der gesetzlichen Mitgliedschaft abgefragt wur- de: 85 % der Befragten sprachen sich dabei für eine Beibehaltung der gesetzlichen Pflichtmitglied- schaft aus. Aufgrund der Bedeutung der AK für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schwenkt die Bundesregierung bei ihren Plä- nen, die AK zu schwächen, nun scheinbar um. Mit ein Grund dürfte sein, dass die Mehrheit der AK Mitglieder – auch in Tirol – eine Schwächung derAK ablehnt, da Leistungseinbußen und eine Verschlechterung der Beratungs- qualität befürchtet werden. Fast Umfrage zeigt: Tirols Arbeiterkammer und Nachgefragt. Obwohl Arbeiterkammern und Sozialpartnerschaft unter D ungebrochen. Bei den unverzichtbaren Organisationen in Österreich ist d positiv bewertet. Das zeigt, wie wichtig sie für die Menschen im Land Gesetzliche Mitgli ZUSTIMMUNG Unverzichtbare Orga RANKING Arbeiterkammer Verkehrsclubs (ÖAMTC, Ar Vereine Freiwillige Feuerwehr Rotes Kreuz, Samariterb Gewerkschaft/ÖGB Kirche, Pfarrgemeinde Wirtschaftskammer Partei, polit. Organisationen 1 sehr und eher positiv auf jeden Fall, eher doch eher und sehr negativ 16 % eher weniger, sicher nicht 10 % 75 % 80 % k. A. 10 % k. A. 9 % Arbeitsrechtliche Beratung Konsumentenschutz Pensionsberatung Mietrechtsberatung Bildungsberatung Steuerberatung Stipendien und Beihilfen 6 Wohnungsdarlehen 52 % So wichtig sin der AK für di RELEVANZ So wurde die Meinung erhoben UMFRAGE V om 2. Oktober bis 5. No- vember 2018 wurden im Auftrag der Arbeiterkammer Tirol 800 telefonische Interviews, repräsentativ für die Mitglieder der AK Tirol, vom market Institut durchgeführt. Die statistische Schwankungsbreite beträgt plus/ minus 3,5 Prozent. Ziel ist die fortlaufende Abfrage grundle- gender Stimmungsparameter in Tirol. Darüberhinaus wurden aktuelle Schwerpunktthemen hinterfragt, wie zur neuen Arbeits- zeitregelung. Gleichzeitig wurde ein aktuelles Stimmungsklima erstellt sowie die Zufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation abgefragt. 23 % 6 % 6 % 3 % sicher für die Beibehaltung eher für die Beibehaltung w. n./k. A. eher für Abschaffung sicher für Abschaffung Krankenkasse/GKK

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