Tiroler Arbeiterzeitung

THEMA: WAS TIROL BEWEGT zwei Drittel der Tiroler Mitglieder halten deshalb den AK Solidarbei- trag für gerechtfertigt (67 %), wo- bei auch das Wissen über die automatische Mitgliedschaft und die Einhebung des Soli- darbeitrags sehr hoch ist (85 %). Aufgaben erfüllt Auch hinsichtlich der Leistungen der AK stimmen die Befragten mehrheitlich überein: 80 % sind mit den Aufgaben, die die AK er- füllt, zufrieden, auch die Entwick- lung, die die Arbeiterkammer Tirol in den letzten Jahren genommen hat, wird vom überwiegenden Teil der an der Umfrage Teilnehmenden als po- sitiv und dynamisch gesehen (80 %). In der Leistungsbilanz wird der ar- beitsrechtlichen Beratung nach wie vor der größte Stellenwert beige- messen (siehe dazu „So wichtig sind die Leistungen der AK“ , u.). Die höchste Zustimmung erhalten die arbeitsrechtlichen Leistungen von der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen (86 %). Interessant erscheint die Tatsache, dass auch aus Sicht AK distanzierter Personen die Zustim- mung zu den Leistungen der AK im Arbeitsrecht enorm hoch ist (70 %). Dies gilt auch für den Konsumenten- schutz, der mit in Summe 82 % den zweiten Platz einnimmt. Auch ihn halten knapp 70 % der AK Distan- zierten für wichtig. „Die Dienste der AK werden ge- schätzt, wie man sieht auch von je- nen, die der AK kritisch gegenüber- stehen bzw. bisher das Glück hatten, ihre Hilfe nicht in Anspruch nehmen zu müssen“, urteilt AK Präsident Er- win Zangerl. „Die Zustimmung bei denjenigen, die bereits von uns bera- ten wurden, liegt jedoch weit über 90 7 Nr. 114, Jänner 2019 AK Solidarbeitrag: Hohe Akzeptanz bei den Mitgliedern Wie beurteilen Sie… 4-Tage-Woche als Ausgleich gefordert AKZEPTANZ NEUE ARBEITSZEITREGELUNG D ie Arbeitnehmer wissen genau, was sie an der AK haben. Deshalb ist auch die Akzeptanz des AK Solidarbeitrags in Tirol sehr hoch: zwei Drittel der Befragten Tiroler AK Mitglieder wollen an der Pflichtmitgliedschaft festhal- ten. Der Großteil der Befragten spricht sich im Zuge dessen auch gegen eine Senkung der AK Umlage aus, da Leistungseinbußen und eine Verschlechte- rung der Beratungsqualität befürchtet wird. schäftigte stehen zu Sozialpartnerschaft uck gesetzt werden, ist das Vertrauen der Tirolerinnen und Tiroler in sie e AK im absoluten Spitzenfeld, auch ihre Leistungen werden als überaus st. Ein klares Signal, dass die AK Mitglieder zu ihrer Kammer stehen. dschaft isationen in Österreich ö) nd 59 % 50 % 49 % 46 % 45 % 31 % 26 % 26 % % 83 % auf jeden Fall gerechtfertigt * … die Forderung nach einer 4-Tage-Woche als Ausgleich zu längeren Arbeitszeiten? … dass das neue Gesetz ohne Einbindung der Sozialpartner beschlossen wurde? … die Pläne der Regierung, die Sozialpartner stärker zurückzudrängen? wenig gerechtfertigt ** 67 % 70 % 20 % 20 % * bzw. gerechtfertigt sehr gute bzw. gute Idee sehr gute bzw. gute Idee sehr gute bzw. gute Idee schlechte bzw. sehr schlechte Idee schlechte bzw. sehr schlechte Idee schlechte bzw. sehr schlechte Idee ** bzw. gar nicht gerechtfertigt 28 % 26 % 71 % 69 % k. A. 4 % k. A. 4 % k. A. 9 % k. A. 11 % 84 % 82 % 71 % 66 % 66 % 2 % % die Leistungen Beschäftigten Arbeitszeit. Fast allen Befragten ist die neue Regelung zur 12-Stunden-Arbeit bekannt. 70 % halten es für falsch, die Sozialpartner zurückzudrängen… N icht nur die Akzeptanz der Pflichtmitgliedschaft ist unter den Tiroler AK Mitgliedern hoch (siehe „Akzeptanz“ , unten), auch das Wissen über die automa- tische Mitgliedschaft bei der AK und den Solidarbeitrag ist ent- sprechend: 85 % der Befragten wissen darüber und wie der Solidarbeitrag eingehoben wird Bescheid, lediglich 14 % ist die- ser Umstand unbekannt. Beson- ders hoch dabei ist das Wissen in der Gruppe „50 Jahre und älter“: Hier sind 90 % der Befragten entsprechend informiert. E ine Umfrage des SORA-Instituts im Auftrag der AK Tirol vom Jänner 2018 zur gesetzlichen Mitgliedschaft brachte ein klares Ergebnis: So spra- chen sich 84 % der Befragten sicher/ eher für die Beibehaltung von gesetz- licher Mitgliedschaft und AK Solidar- beitrag aus, nur 12 % wollten eher bzw. sicher eine Abschaffung. 1.099 Mitglieder der Tiroler Arbeiterkammer wurden dabei befragt. Arbeitsrechtliche Beratungen stehen bei den Tiroler AK Mitgliedern nach wie vor an erster Stelle. 84 % beurteilen dieses Aufgaben- gebiet als sehr wichtig. Es folgen der Konsumentenschutz und Beratungen zur Pension. Auch der Wert bei Mietrechts- und Bildungsberatungen ist mit 66 % sehr hoch. D ie mit 1. September in Kraft getretene Re- gelung zum 12-Stun- den-Arbeitstag bzw. der 60-Stunden-Arbeitswoche ist nach wie vor umstritten. Zahlreiche Fälle zeigen öster- reichweit, dass vor allem der Punkt der freiwilligen Ableh- nung von angeordneter Mehr- arbeit überaus problematisch ist. Zudem liegen Arbeitsver- träge vor, die den Arbeitneh- mer zur Verschwiegenheit über solche Vertragsdetails verpflichten. Für 4-Tage-Woche Die Tiroler Arbeitnehmerin- nen und Arbeitnehmer sind über das Thema informiert: Nicht weniger als 94 % gaben an, von der neuen Regelung bereits gehört zu haben. Die Begeisterung über das neue Gesetz hält sich allerdings in Grenzen. Mehr als die Hälfte der Befragten hält die neue Arbeitszeitregelung für eine schlechte bis sehr schlechte Idee, lediglich 14 % erkennen dahinter eine sehr gute Idee. Was besonders sauer auf- stößt ist, dass das neue Gesetz ohne Einbindung der Sozial- partner beschlossen wurde. 71 % der Befragten halten dies für eine schlechte bzw. sehr schlechte Idee. Auch die Pläne der Regierung, die Sozialpartner stärker zurück- zudrängen, beurteilen 69 % negativ. Stark unterstützt wird hin- gegen die Forderung der AK nach einer 4-Tage-Woche als Ausgleich zur 12-Stunden- Arbeit: 70 % halten dies für eine sehr gute bzw. gute Idee, lediglich 8 % lehnen diese Forderung komplett ab. Ergebnisse nach Verkäufern TEILNEHMER VERKAUFT Andreas 85 Christina 1 Daniel 14 Gerda 0 Sophia 0 Säulen- und Balkendiagramme vergleichen Werte in einer einzelnen Kategorie. Beispielsweise kannst du die Anzahl der verkauften Produkte pro Verkäufer vergleichen. Verkauft Verkauft Verkauft !1 Wissen um automatische Mitgliedschaft bei der AK MITGLIEDSCHAFT Prozent. Die ständig steigenden Beratungszahlen zeigen deutlich, dass die AK ein verlässlicher und unverzichtbarer Partner ist“, so Zangerl. 85% 14% 1% D ie Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft umfasst vier Verbände auf Bundesebene: Wirtschafts- kammer (WKÖ) und Land- wirtschaftskammer (LKÖ) auf Arbeitgeberseite sowie Bun- desarbeitskammer (AK) und Gewerkschaftsbund (ÖGB) auf Arbeitnehmerseite. Wäh- rend die drei Kammerorgani- sationen öffentlich-rechtliche Selbstverwaltungskörper mit gesetzlicher Pflichtmit- gliedschaft sind, ist der ÖGB vereinsrechtlich organisiert. Wer sind überhaupt „die Sozialpartner“? Höre ich heute das erste Mal k. A. Ja, habe ich gewusst 61 %

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