Tiroler Arbeiterzeitung

K ONSUMENT & R ECHT 5 Nr. 120, Juni 2019 E s ist seit Jahren ein Är- gernis: Für viele idente Produkte müssen Konsu- menten in Tirol wesentlich mehr bezahlen als in Bayern. Dies gilt sowohl für Drogerieartikel, als auch für Markenlebensmittel. Auch die jüngste Preiserhe- bung der AK Tirol zeigt – in Tirol zahlt man ohne nachvollziehbaren Grund drauf. Und das teils ordent- lich. Denn die Preisunterschiede bei einzelnen Produkten betragen bis zu 223 Prozent. Dabei gibt es bis heute keine Erklärung für der- art enorme Preisspannen. Eklatante Unterschiede. Für die aktuelle Erhebung wurde ein Wa- renkorb mit 34 identen Produkten zusammengestellt. Wichtig dabei war, dass alle Produkte in den aus- gewählten Geschäften erhältlich waren: in Innsbruck bei Billa, Mer- kur, MPreis, Spar und Eurospar; in München bei Edeka, Rewe, Real, Hit und Kaufland. Während in Innsbruck die Preise für den kompletten Warenkorb zwischen 72,16 Euro (Eurospar und Spar) und 77,40 Euro (MPreis) lagen, bewegten sich die Preise in Mün- chen zwischen 60,43 Euro (Edeka) und 64,02 Euro (Rewe). Im Schnitt kostete derWarenkorb inMünchen 62,22 Euro und in Innsbruck 74,48 Euro. Damit lag der Unterschied bei 19,70 %. Doch nicht nur das: In Innsbruck war der günstigste Warenkorb mit 72,16 Euro noch immer erheblich teurer als der teuerste Warenkorb in München (64,02 Euro). AK bleibt am Ball. Nach jahre- langen Anstrengungen der AK Tirol beginnt auf EU-Ebene aller- dings ein Umdenken. So haben die höheren Preise für Endkunden erstmalig Eingang in den Länder- bericht Österreich 2019 gefunden, mit dem die Kommission die wirt- schaftliche Situation in den einzel- nen Mitgliedsstaaten analysiert. „Dass die Kommission sich auf den Preisvergleich der Kammer für Arbeiter und Angestellte be- zieht und diesen aufgreift, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das zeigt, dass unsere Arbeit auch auf europäischer Ebe- ne Früchte trägt, und ist Ansporn, solange weiterzukämpfen, bis die krasse Benachteiligung für die Ti- roler Konsumentinnen und Konsu- menten beseitigt ist“, so AK Präsi- dent Erwin Zangerl. Die gesamte Erhebung finden Sie auf www.ak-tirol.com Für werdende Mamas und Papas So werden wir zum Kaufen verführt W as sie zu Arbeitsrecht, Kin- derbetreuungsgeld, Beihilfe, Schwangerschaftsbegleitung etc. wissen sollten, erfahren angehende Mütter und Väter beim kostenlosen AK Infoabend informiert.eltern. werden . Expertinnen beleuchten in Kurzvorträgen verschiedenste Themen von „Das Recht der Eltern am Arbeitsplatz“ bis zu „Finanzielles rund um Schwangerschaft und Geburt“. Die nächsten Termine: Mo. 24. Juni, 18 Uhr, in der AK Tirol in Innsbruck, Maximilianstraße 7 (DW 1645, eltern@ak-tirol.com ) und Di. 25. Juni, 19 Uhr, in der AK Reut- te, Mühler Straße 22 (DW 3636, reutte@ak-tirol.com ). Anmeldungen erforderlich unter 0800/22 55 22 und der jeweiligen DW bzw. per eMail. V orsicht vor Werbetricks und Augen auf beim Einkauf – so das Motto der informativen AK Broschüre „Zum Kaufen verführt“ . Sie gibt eine Einfüh- rung in die Tricks der Marketingstra- tegen und zeigt – auch anhand von Beispielen – wie Werbung arbeitet, wie wir trickreich durch Supermärkte geführt werden und mit welchen Mitteln die Kauflust von Konsu- menten geweckt bzw. gesteigert wird. Der Leitfaden gibt zudem zahlreiche praktische Tipps, wie man die Kniffe der Marketingprofis umgehen kann, und einen Ausblick, was in Zukunft noch an Werbemaßnahmen auf uns zukommen könnte. Einfach anfordern unter 0800/22 55 22 – 1836 oder herunterladen auf ak-tirol.com AK INFORMIERT INFOS Teures Essen am Teller. Der günstigste Warenkorb ist in Innsbruck teurer als der teuerste Warenkorb in München… Akut. Auch der jüngste Preisvergleich von Markenlebensmitteln in München und Innsbruck zeigt, dass die Tiroler Konsumenten weiterhin benachteiligt werden. Die Preisunterschiede betragen bis zu 223 Prozent! © weyo /stock.adobe.com © WavebreakMediaMicro /stock.adobe.com Begut- stehe 3 Das ent 1.089 M AK Mita gab es im Jahr 2018 von den Experten für unsere Mitglieder. Hier die wichtigsten Themen & Beratungsarten: 335.560 Beratungen Arbeit, Soziales & Insolvenz Konsumenten- schutz Steuerrecht Bildung & Unter- stützungen 206.860 Beratungen 75.210 22.540 30.950 WORÜBER telefonisch persönlich schriftlich, per E-Mail 233.480 Beratungen 83.680 18.400 WIE 100.000 100.000 200.000 Das hat Ihre AK für Sie im Jahr 2018 geleistet. Möchten Sie darauf verzichten? Preisvergleich: Wie Tiroler Geld nach Bayern fließt…

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