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Analyse Lohnsteuerdaten 2013 Seite 53

tiroler Männer im öffentlichen Bereich zu erwarten.

Mit einem Einkommen von EUR 26.810 lagen sie

exakt im branchenspezifischen Tiroler Durchschnitt.

Die Sachgüterproduktion bot für Männer ein durch-

schnittliches Jahreseinkommen von EUR 22.614. Mit

diesem Betrag wurde der Tiroler Branchenschnitt je-

doch deutlich, um 15%, verfehlt. Der Baubereich bot

ein durchschnittliches Jahresnettoeinkommen von

EUR 20.767 – 5% über dem Tiroler Branchendurch-

schnitt.

Die Frauen im Bezirk Lienz lagen mit einem jährli-

chen Nettoeinkommen von EUR 13.370 um 7% unter

dem Tiroler Durchschnitt. Auch für sie bot der öffent-

liche Sektor die besten Verdienstaussichten – und

zwar deutlich. Mit EUR 17.540 Jahreseinkommen im

öffentlichen Bereich wurde zwar der branchenspezi-

fische Tiroler Durchschnitt um 2% verfehlt, jedoch lag

dieses Einkommen um fast dreitausend Euro über

dem nächstbesten Brancheneinkommen für Frauen

im Bezirk Lienz. Am besten war der Einkommens-

schnitt mit EUR 14.817 in der Sachgüterproduktion.

Dieser Betrag lag allerdings um 14% unter dem ver-

gleichbaren Tiroler Durchschnitt für diese Branche.

Das Beherbergungs- und Gastronomiewesen, das

mit einem Anteil von 20% der weiblichen Beschäf-

tigten einer der wichtigsten Arbeitgeber im Bezirk

war, bot ein durchschnittliches Jahresnettoeinkom-

men von EUR 8.050 – 13% unter dem Tiroler Durch-

schnitt. Auf ein Monatsgehalt umgerechnet ergibt

dies EUR 575!

Die Zahl der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten lag

im Bezirk Lienz im Jahr 2013 bei 11.402 Personen.

Gegenüber dem Vorjahr ging sie um 303 Personen

bzw. 2,6% zurück. Der Anteil der ganzjährig Voll-

zeitbeschäftigen an allen Beschäftigten im Bezirk

sank damit auf 49%. Die Zahl der Männer in dieser

Beschäftigungsform lag 2013 bei 7.965 Personen

– ein Rückgang um 175 Personen gegenüber dem

Vorjahr. Rund 64% der Männer waren jahresdurch-

gängig im Vollzeitausmaß beschäftigt. Mehr als ein

Drittel (35%) davon in der Sachgüterproduktion, 18%

im öffentlichen Bereich und 14% im Bauwesen. Die

Zahl der ganzjährig vollzeitbeschäftigten Frauen

sank im Vergleich zum Jahr 2012 um 128 Personen,

womit 2013 3.437 Frauen in dieser Beschäftigungs-

form standen. Weniger als ein Drittel aller Frauen

(32%) im Bezirk waren damit jahresdurchgängig in

einer Vollzeitbeschäftigung. Mit deutlichem Abstand

die wichtigste Beschäftigungsbranche war für sie der

öffentliche Sektor mit einem Anteil von 39%, jeweils

18% der ganzjährig vollzeitbeschäftigten Frauen wa-

ren in der Sachgüterproduktion und im Handel be-

schäftigt.

Die Männer erzielten bei ganzjähriger Vollzeitarbeit

ein Einkommen von EUR 27.828 - um 7% weniger

als im Tiroler Durchschnitt – womit sie in Tirol an

letzter Stelle lagen. Die höchsten Einkommen wur-

den erneut im öffentlichen Bereich mit EUR 33.433

(-3% ggü. Tirol- ø) erzielt. In der Sachgüterprodukti-

on lag das Einkommen für Männer bei EUR 25.463

(-14% ggü. Tirol- ø). Die Frauen in Osttirol kamen bei

ganzjähriger Vollzeitarbeit auf ein durchschnittliches

Einkommen von EUR 21.948, um 7% weniger als

im Tiroler Durchschnitt. Ebenfalls war es der öffent-

liche Bereich, der mit einem Jahresnettoeinkommen

von EUR 26.649 (-4% ggü. Tirol- ø) die besten Ver-

dienstaussichten bot. Am zweithöchsten im Bezirk,

aber um 13% unter dem Tiroler Durchschnitt, waren

die Einkommen in der Sachgüterproduktion mit EUR

20.477. Frauen, welche ihr Haupteinkommen in Be-

herbergung und Gastronomie erzielten, erreichten

ein durchschnittliches Jahreseinkommen von EUR

15.296. Damit lagen sie um 14% unter dem ver-

gleichbaren Tiroler Durchschnittswert. Die Einkom-

mensdifferenz zwischen Männern und Frauen bei

ganzjähriger Vollzeitarbeit machte in Lienz 21% aus.

Am größten war diese Spanne im Handel mit 27%.

Am geringsten, allerdings auf dem niedrigsten Ein-

kommensniveau, in Beherbergung und Gastronomie

mit einem Unterschied von 15%.

Reutte

Mit 16.016 beschäftigten Personen bzw. 4% von al-

len Beschäftigten in Tirol war Reutte im Jahr 2013

der kleinste Arbeitsmarktbezirk Tirols. Gegenüber

dem Vorjahr nahm die Zahl der erwerbstätigen Per-

sonen im Bezirk Reutte um 1,3% zu.

Der Arbeitsmarkt im Bezirk ist stark zwischen Män-

nern und Frauen gegliedert. Mehr als ein Drittel

(35%) aller erwerbstätigen Männer im Bezirk war

in der Sachgüterproduktion tätig - der höchste An-

teil dieser Branche in Tirol. Deutlich abgeschlagen

mit einem Anteil von 14% lag das Beherbergungs-

und Gastronomiewesen bei der Männerbeschäfti-

gung auf der zweiten Stelle. Bei den Frauen teilte

sich der Großteil der Beschäftigung zwischen dem

öffentlichen Bereich (24%; öffentliche Verwaltung,

Gesundheits- und Sozialwesen sowie Unterrichts-

und Erziehungswesen) und der Beherbergung und

Gastronomie (27%) auf. Zusammen machten beide

Branchen mehr als die Hälfte der gesamten Frauen-

beschäftigung im Bezirk aus.

Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen in

Reutte lag im Jahr 2013 bei EUR 18.928, rund 2%

über dem Tiroler Durchschnitt. Dass das Reuttener