Seite 52 Die Einkommen in Tirol
men der Männer bei EUR 10.559, um 7,2% weniger
als der branchenspezifische Durchschnitt in Tirol.
Damit betrug das Einkommen der Männer in dieser
Branche weniger als EUR 1.000 pro Monat!
Waren die Einkommen der Männer in Landeck be-
reits deutlich unter dem Tiroler Durchschnitt, so
rutschten die Frauen noch weiter ab. Mit EUR 11.731
netto pro Jahr bzw. einem umgerechneten Monats-
einkommen von EUR 838 lagen sie um 18% hinter
dem weiblichen Einkommensschnitt für Tirol zurück.
Landeck war auch 2013 erneut der Tiroler Bezirk
mit dem mit Abstand geringsten Anteil ganzjähriger
Vollzeitbeschäftigung an allen Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern. Die 9.554 Personen, die 2013
in einem derartigen Beschäftigungsverhältnis stan-
den, machten gerade einmal 37% aller Landecker
Beschäftigten aus. Und dieser Anteil war sogar im
Sinken begriffen. Im Vergleich zum Jahr 2012 ging
die Zahl der Personen mit einer jahresdurchgängigen
Vollzeitbeschäftigung um 160 Personen zurück und
der Anteil sank von 39% auf die oben bereits erwähn-
ten 37%.
Der Anteil der ganzjährig vollzeitbeschäftigten Män-
ner betrug 2013 im Bezirk 50%, ein Rückgang um 2
Prozentpunkte (-59 Personen) gegenüber dem Vor-
jahr. Etwa ein Fünftel der Männer mit jahresdurch-
gängiger Vollzeittätigkeit fanden im Verkehrswesen
(Seilbahnen) Beschäftigung, weitere 18% jeweils im
öffentlichen Bereich und im Bau.
Weniger als ein Viertel (23%) der Frauen im Bezirk
standen das ganze Jahr hindurch in einer Vollzeit-
anstellung. Die Zahl der Frauen in dieser Beschäf-
tigungsform sank gegenüber dem Vorjahr um 101
Personen auf 2.720 Frauen im Jahr 2013. Der mit
Abstand wichtigste Arbeitgeber für Frauen in Voll-
zeitarbeit war der öffentliche Bereich, in dem mehr
als ein Drittel (35%) beschäftigt waren. Ein weiteres
Fünftel der Frauen (22%) war im Handel und 13% in
Beherbergung und Gastronomie tätig.
Der Einkommensschnitt der Männer bei ganzjähri-
ger Vollzeitbeschäftigung lag 2013 bei EUR 28.724
(-4% ggü. Tirol- ø). Die höchsten Einkommen waren
erneut im öffentlichen Bereich zu erzielen. Mit EUR
32.770 lagen sie jedoch um 5% unter dem vergleich-
baren Tiroler Branchendurchschnitt. Genau im Tiroler
Schnitt lagen die Einkommen der Landecker Männer,
wenn sie das gesamte Jahr hindurch in den Betrie-
ben des Verkehrswesens tätig waren (EUR 28.083).
In Beherbergung und Gastronomie übertrafen die
Einkommen der Landecker den Tiroler Schnitt deut-
lich (EUR 22.570, +10% ggü. Tirol- ø).
Die Einkommen der Frauen in Landeck bei ganz-
jähriger Vollzeitarbeit lagen mit EUR 21.522 um 9%
unter dem Tiroler Durchschnitt. Auch bei ihnen bot
der öffentliche Sektor die besten Verdienstaussich-
ten (EUR 25.607), den Tiroler Schnitt verfehlten sie
mit einem Minus von 7% jedoch deutlich. Überdurch-
schnittlich, ebenso wie bei den Männern, waren die
Einkommen in Beherbergung und Gastronomie,
wo die Landecker Frauen mit EUR 18.781 den ver-
gleichbaren Tiroler Einkommensdurchschnitt um 6%
übertrafen. Auffällig groß jedoch war der Abstand der
Fraueneinkommen zum Tiroler Durchschnitt im Be-
reich der Sachgüterproduktion. Mit einem Einkom-
mensschnitt von EUR 18.401 verfehlten die Lande-
cker Beschäftigten diesen um 22%.
Zusammen mit dem Bezirk Reutte wies Landeck den
höchsten Einkommensnachteil der Frauen gegen-
über den Männern bei ganzjähriger Vollzeitarbeit auf.
Die Frauen erzielten bei gleichem Zeiteinsatz einen
Verdienst, der um ein Viertel geringer war, als derje-
nige der Männer. Vergleichsweise geringer war der
Nachteil in Beherbergung und Gastronomie mit 17%.
Sehr deutlich ausgeprägt war er in der Sachgüterpro-
duktion mit 30%. Gleiches gilt für den Handel, wo der
Einkommensnachteil 29% ausmachte.
Lienz
Mit 23.218 Beschäftigten während des Jahres 2013
war Osttirol der zweitkleinste Arbeitsmarktbezirk in
Tirol. Die Zahl der Arbeitnehmerinnen veränderte
sich im Vergleich mit dem Jahr 2012 fast gar nicht:
Die Anzahl der männlichen Beschäftigten stieg um
0,6%, die der weiblichen um 0,2%.
Fast ein Viertel der Erwerbsaktiven (24%) war im öf-
fentlichen Bereich tätig (öffentliche Verwaltung, Ge-
sundheits- und Sozialwesen, Erziehung und Unter-
richt), weitere 20% in der Sachgüterproduktion. Für
die Männer war mit einem Anteil von 28% Gewerbe
und Industrie die wichtigste Beschäftigungsbranche,
gefolgt vom Bauwesen mit einemAnteil von 18%. Für
die Frauen war mit weitem Abstand der öffentliche
Sektor der wichtigste Arbeitgeber: ein Drittel (33%)
aller Frauen waren in diesem Bereich erwerbstätig.
Ein Fünftel der Osttiroler Frauen erzielte ihr Haupt-
jahreseinkommen in Beherbergung und Gastrono-
mie, 17% im Handel.
Das durchschnittliche Einkommen im Bezirk Lienz
lag 2013 bei einem Jahresnettobetrag von EUR
18.013 und damit um 3% unter dem Tiroler Einkom-
mensschnitt. Die Einkommen der Männer erreichten
EUR 22.005. Die besten Einkommen hatten Ost-