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Seite 52 Die Einkommen in Tirol

Knapp 70 % der Beschäftigten im Bezirk arbeiteten

das ganze Jahr hindurch ohne saisonale Unterbre-

chungen. In einer Vollzeitanstellung taten dies aller-

dings weniger als die Hälfte (49,4 %). Bei den Män-

nern lag der Prozentsatz mit 67 % deutlich höher als

bei den Frauen mit 29,4 %. Gegenüber dem Vorjahr

ging die Zahl der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten um

127 Personen bzw. um 2,2 % zurück. Der Rückgang

war alleine auf eine Reduktion der weiblichen Voll-

zeitarbeit zurückzuführen, die der Männer stieg leicht

an.

Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen in

Reutte betrug im Jahr 2016 € 20.728 und lag damit

um 1,8 % über dem Tiroler Durchschnitt, aber um 5,5

% unter dem österreichischen. Die Männer im Bezirk

erreichten einen Einkommensschnitt von € 25.628,

womit sie um 4,1 % über dem Tiroler Durchschnitt

lagen (- 0,3 % ggü. AUT-ø). Die Nettoeinkommen der

Frauen lagen mit € 15.117 um 4,1 % hinter dem Tiro-

ler Durchschnitt zurück und um gleich 14,5 % hinter

dem österreichischen.

Bei einer ganzjährigen Vollzeitarbeit lag der Reutte-

ner Einkommensschnitt bei € 30.315 (- 1,4 % ggü. Ti-

rol-ø; - 6,5 % ggü. AUT-ø). Die männlichen Beschäf-

tigten erzielten bei ganzjähriger Vollzeitarbeit einen

durchschnittlichen Jahresverdienst von € 32.275 (-

1,5 % ggü. Tirol-ø; - 6,2 % ggü. AUT-ø), die Frauen

einen von € 25.198 (- 4,3 % ggü. Tirol-ø; - 11,7 %

ggü. AUT-ø). Der Einkommensunterschied zwischen

Männern und Frauen bei einer jahresdurchgängigen

Vollzeitarbeit lag in Reutte bei 21,9 %.

Die besten Einkommensaussichten für die Männer

boten sich bei einer ganzjährigen Vollzeittätigkeit

im öffentlichkeitsnahen Sektor (öffentliche Verwal-

tung, Gesundheits- und Sozialwesen, Erziehung

und Unterricht). Hier lag der Einkommensschnitt

bei € 35.497 (- 6 % ggü. Tirol-ø). Das zweithöchs-

te Einkommensniveau bot die in Reutte wichtige

Sachgüterproduktion mit einem durchschnittlichen

Brancheneinkommen von € 33.624 (+ 2 % ggü. Tirol-

ø). Für die weiblichen Beschäftigten im Bezirk bot

sich das gleiche Bild: öffentlichkeitsnaher Sektor (€

30.534) und Sachgüterproduktion (€ 26.095) boten

die jeweils besten Einkommen.

Die Bruttoeinkommen stiegen in Reutte nach Berück-

sichtigung der Inflation mit 0,9 % nur verhalten an.

Im Tiroler Durchschnitt betrug die Zunahme 1,6 %.

Aufgrund der mit 1.1.2016 in Kraft getretenen Steuer-

reform stiegen die realen Nettoeinkommen deutlicher

– in Reutte mit 4,6 % (Männer: + 4,7 %; Frauen: + 4,6

%). Die realen Nettoeinkommen der ganzjährig voll-

zeitbeschäftigten Männer stiegen in Reutte um 4,4 %

an, die der Frauen um 5,8 %. Beide Zunahmen lagen

jeweils etwas hinter den Durchschnittszunahmen für

Tirol zurück (Männer: + 4,6 %; Frauen: + 6,1 %).

8.9 Schwaz

Schwaz war mit einemAnteil von 12 % an allen Tiroler

Beschäftigten einer der größten Tiroler Arbeitsmarkt-

bezirke im Jahr 2016. Insgesamt waren im Bezirk

Schwaz 45.935 Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-

mer wohnhaft. Im Vergleich zum Jahr 2015 war diese

Zahl um 774 Personen bzw. um 1,7 % angestiegen.

Die beiden wichtigsten Branchen für die Beschäfti-

gung in absoluten Zahlen waren die Sachgüterpro-

duktion, in der 19 % der Schwazerinnen und Schwa-

zer tätig waren (8.755 Personen) und Beherbergung

und Gastronomie mit einem Anteil von ebenfalls 19

% (8.641 Personen).

Fast 70 % der Beschäftigten in Schwaz arbeiteten

das ganze Jahr hindurch ohne Unterbrechungen. In

einer Vollzeitarbeit taten dies aber nur 48,5 % (22.266

Personen). Hier gab es erhebliche Unterschiede zwi-

schen Männern und Frauen. Während fast zwei Drit-

tel (64,6 %) der Männer einer ganzjährigen Vollzeit-

arbeit nachgingen, traf dies nur auf weniger als ein

Drittel (30,7 %) der Frauen zu.

Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen in

Schwaz lag bei € 20.028 und war damit um 1,6 %

geringer als der Tiroler Durchschnitt. Der österreichi-

sche Durchschnittsverdienst wurde um 8,5 % ver-

fehlt. Das Einkommen der Männer lag im Schnitt bei

€ 25.628 netto im Jahr (- 0,1 % ggü. Tirol-ø; - 4,3 %

ggü. AUT-ø), das der Frauen bei € 14.997 (- 4,8 %

ggü. Tirol-ø; - 15,2 % ggü. AUT-ø).

Im Falle einer ganzjährigen Vollzeitarbeit stieg das

Durchschnittseinkommen der Männer auf € 31.893

(- 2,7 % ggü. Tirol-ø; - 7,3 % ggü. AUT-ø), das der

Frauen auf € 24.399 (- 7,3 % ggü. Tirol-ø; - 14,5 %

ggü. AUT-ø). Der Einkommensunterschied zwischen

Männern und Frauen bei einer jahresdurchgängigen

Vollzeitbeschäftigung lag bei 23,5 % und war damit

der höchste aller Tiroler Bezirke.

Die besten Verdienstaussichten für die männlichen

Beschäftigten bei ganzjähriger Vollzeitarbeit boten

sich im öffentlichkeitsnahen Bereich (öffentliche Ver-

waltung, Gesundheits- und Sozialwesen, Erziehung

und Unterricht) mit einem Durchschnittseinkommen

von € 36.480 (- 6 % ggü. Tirol-ø). In der Sachgüter-

produktion lag der männliche Einkommensschnitt bei

€ 33.504 und damit um 2 % über dem vergleichba-