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Analyse Lohnsteuerdaten 2016 Seite 53

ren Tiroler Durchschnitt. Dasselbe Bild bot sich bei

den Frauen: Der öffentlichkeitsnahe Sektor bot den

höchsten Einkommensschnitt (€ 28.314) und die

Sachgüterproduktion den zweithöchsten (€ 25.943).

Beide Einkommensschnitte lagen sehr nahe am je-

weiligen Tiroler Branchendurchschnitt (in beiden Fäl-

len: - 1 % ggü. Tirol-ø).

Die Bruttoeinkommen in Schwaz stiegen nach Be-

rücksichtigung der Inflation um 1,6 % an. Durch die

Steuerreform, welche am 1.1.2016 in Kraft trat, stie-

gen die realen Nettoeinkommen deutlich stärker. In

Schwaz stiegen sie um 4,9 % an (Männer: + 5,3 %;

Frauen: + 4,2 %). Für die ganzjährig Vollzeitbeschäf-

tigten stiegen die realen Nettoeinkommen im Schnitt

um 5,5 % an (Männer: + 5,3 %; Frauen: + 5,7 %).

Im Vergleich der Jahre 2015 und 2016 stiegen die

Bruttoeinkommen in Tirol im Schnitt um 2,5 %. Nach

Berücksichtigung der Jahresinflation von 0,9 % ver-

blieb ein realer Anstieg der Bruttoeinkommen von

1,6 %. Nicht alle Branchen wiesen Zuwächse im sel-

ben Ausmaß auf. Am deutlichsten stiegen die realen

Bruttoeinkommen in Industrie und Gewerbe mit einer

Zunahme von 2,6 %. Der Baubereich folgte mit ei-

ner realen Steigerung von 2,1 %. Im Handel stiegen

die realen Bruttoeinkommen um 1,7 % und im öffent-

lichkeitsnahen Sektor um 1,4 %. Deutlich schwächer

waren die Zunahmen in den Dienstleistungsbran-

chen ausgeprägt. Im Bereich der Beherbergung und

Gastronomie stiegen die inflationsbereinigten Brutto-

einkommen um 1,0 %. In den sonstigen wirtschaftli-

chen Dienstleistungen, einem Wirtschaftssektor der

Dienstleistungen wie Hausmeisterdienste, Reini-

gungs- und Securityservices umfasst, aber auch die

Arbeitskräfteüberlasser, fielen die realen Bruttoein-

kommen sogar um 0,5 %. Ebenfalls rückläufig waren

die realen Bruttolöhne und –gehälter im Bereich von

Verkehr und Lagerei.

Die Nettoeinkommen stiegen im Vergleich mit den

Jahren zuvor kräftig an. Dies ist vor allem auf die

Reform der Steuertarife zurückzuführen, die am

1.1.2016 in Kraft trat. Dabei wurden vor allem die

unteren Steuertarifstufen z.T. deutlich gesenkt. Der

Eingangssteuersatz sank etwa von 36,5 % auf 25

%. Das Ergebnis war eine deutliche Verringerung

der Steuerlast, speziell bei niedrigen, aber bereits

steuerpflichtigen Einkommen. Die Nettoeinkommen

stiegen in Tirol daher im Schnitt um 5,7 % und nach

Berücksichtigung der Effekte der Inflation um 4,7 %.

Die stärksten Steigerungen der realen Nettoein-

kommen gab es in der Sachgüterproduktion (+ 6,2

%) und im Bereich Bau (+ 5,5 %). Im Handel und

im öffentlichkeitsnahen Sektor stiegen die realen

Nettolöhne und –gehälter um jeweils 4,4 %. In der

Tiroler Gastronomie und Beherbergung nahmen die

realen Nettoeinkommen um 3,8 % zu. In den sons-

tigen wirtschaftlichen Dienstleistungen und im Ver-

kehrswesen, in denen die realen Bruttoeinkommen

sogar negativ waren, nahmen die realen Nettobezü-

ge aufgrund der Wirkungen der Steuerreform um 2,6

% bzw. um 2,7 % zu.

(9) Die Entwicklung der Realeinkommen

2016

2015

absolut

%

real

IBK

27.571

27.180

391

1,4% 0,5%

IM

27.501

26.921

580

2,2% 1,2%

IL

31.436

30.651

785

2,6% 1,6%

KB

26.206

25.556

650

2,5% 1,6%

KU

30.064

28.931

1.133

3,9% 3,0%

LA

24.939

24.317

622

2,6% 1,6%

LZ

27.410

26.778

632

2,4% 1,4%

RE

28.947

28.427

520

1,8% 0,9%

SZ

27.924

27.249

675

2,5% 1,6%

Tirol

28.624

27.927

697 €

2,5% 1,6%

Jahresbruttoeinkommen 2015 - 2016 GESAMT

Gesamt

2016

2015

absolut

%

real

IBK

19.440

18.583

857

4,6% 3,7%

IM

19.762

18.770

992

5,3% 4,3%

IL

22.164

20.989

1.175

5,6% 4,6%

KB

18.832

17.821

1.011

5,7% 4,7%

KU

21.300

19.887

1.413

7,1% 6,1%

LA

17.984

17.021

963

5,7% 4,7%

LZ

19.770

18.750

1.020

5,4% 4,5%

RE

20.728

19.629

1.099

5,6% 4,6%

SZ

20.028

18.929

1.099

5,8% 4,9%

Tirol

20.363

19.272

1.091 €

5,7% 4,7%

Jahresnettoeinkommen 2015 - 2016 GESAMT

Gesamt

Tabelle 74: Veränderung der Realeinkommen je Bezirk - Brutto und Netto: Gesamt