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AK

Geschäftsbericht 2014

reits gewählten Berufe ist vielfältig, wie Kon-

ditoren, Elektriker, Büroangestellte, Friseure,

Restaurantfachkräfte, Fotografen, Gesund-

heitstrainer, Tierarzthelfer, Weber. Unter den

aufnehmenden ausländischen Unternehmen

befinden sich u. a. die Süddeutsche Zeitung,

das Hotel Sheraton Park Tower in London

oder die Volkswagen AG. England, Spanien

und Deutschland waren bisher die beliebtes-

ten Länder.

Ein Auslandspraktikum bringt natürlich neben

der Verbesserung der Fremdsprachenkennt-

nisse eine Stärkung der sozialen und per-

sönlichen Kompetenzen und dadurch auch

bessere Chancen am Arbeitsmarkt. Auch die

heimischen Dienstgeber können von den neu-

en Erfahrungen ihrer jungen Mitarbeiter pro-

fitieren. Das im Ausland erlernte Know-how

verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der Un-

ternehmen, Mitarbeiter mit Auslandserfahrung

sind meist qualifizierter und flexibler einsetz-

bar und verfügen außerdem über neue Kon-

takte zu ausländischen Unternehmen. Gera-

de um Geschäftsbeziehungen auszubauen,

könnten die Projektteilnehmer gezielt zu Ge-

schäftspartnern, Lieferanten oder innerhalb

von Konzernen entsandt werden.

Selbst bis 12 Monate nach erfolgreichem Ab-

schluss ihrer Lehre oder nach Beendigung

einer berufsbildenden mittleren oder höheren

Schule können junge Tiroler ein gefördertes

Auslandspraktikum im Rahmen dieses Pro-

jektes starten.

AK Rückenwind

Bootbau in Südwestengland, Wegarbeiten am

Jakobsweg in Spanien, Umweltarbeit im Na-

tionalpark in Matera, Italien, oder einen Mär-

chenwald in Kokkola, Finnland, gestalten. Die

Arbeit von AK Rückenwind basiert auf einem

non-formalen Bildungsprogramm für junge

Erwachsene,

dem

EU-Förderprogramm

„ERASMUS+ Jugend in Aktion“. Prinzipiell

steht das Programm allen Jugendlichen von

17 bis 30 Jahren offen. Der Fokus liegt dabei

auf Jugendlichen mit weniger hohem Ausbil-

dungsgrad sowie auf bildungs- und arbeits-

marktfernen Jugendlichen.

Für junge Menschen kostenlos:

Reise, Unter-

kunft, Verpflegung, Sprachkurs, Fortbildungs-

aktivitäten, Taschengeld und Versicherung

sind in den Projekten inkludiert. Die Kosten

werden über das EU-Programm „ERASMUS+

Jugend in Aktion“ und die Arbeiterkammer Ti-

rol finanziert.

Im Rahmen von AK Rückenwind nehmen jun-

ge Menschen an internationalen Projekten teil,

die thematisch orientiert sind (Umwelt, Kultur,

Soziales) und von 2 Wochen bis 12 Monate

dauern.

Basis bildet das Konzept „Rückenwind“, das

eine Intensivmaßnahme darstellt, die sich an

den Grundsätzen der modernen sozialen Ar-

beit orientiert. Grundsätzlich steht bei allen

Rückenwind-Projekten die Entwicklung von

persönlichen und sozialen Kompetenzen im

Vordergrund. Die Leistungsangebote richten

sich vor allem auf die Strukturierung des All-

tags (Kochen, Waschen, Erwerbstätigkeit) und

auf eine positive Lebensbewältigung. Bewusst

werden dabei Möglichkeiten zur Identitätsfin-

dung, zu verbesserter körperlicher Mobilität

und psychischer Stabilisierung, Verbesserung

der schulischen und beruflichen Integration

sowie zur Entwicklung neuer bzw. besserer

Lebensperspektiven angeboten. Seit Jänner

2013 ist das Projekt in die Arbeiterkammer

Tirol eingebettet.

Reges Interesse: Mehr als 1.300 Anfragen im

Jahr 2014 von Jugendlichen, Eltern und Ein-

richtungen beweisen die Wichtigkeit innova-

tiver und barrierefreier Projektangebote im

Problemfeld Übergang Schule - Beruf. Dem-

entsprechend erfolgreich war das vergange-

ne Jahr: Mit 25 Projekten und 74 Teilnehmern

in Finnland, Großbritannien, Island, Spanien,

RÜCKEN-

WIND

Foto: Verlagsgruppe NEWS (Großbritannien)