TIroler Arbeiterzeitung

R EISE & R ECHT 8 Nr. 109, Juli/August 2018 L eider ist man auch auf Reisen nicht immer vor Pleiten, Pech und Pannen sicher. Was davor schützen kann? Neben einer gesunden Portion Skepsis gegen- über allzu schillernden Angeboten vor allem frühzeitige Information. Das Wichtigste in Kürze zusammen- gefasst finden AK Mitglieder in der Broschüre „Tipps für einen unbeschwerten Urlaub“, die ab sofort in aktualisierter Fassung erhältlich ist. Neben den Neue- rungen im Reiserecht, die ab 1. Juli 2018 gelten, enthält sie z. B. auch Tipps für Ihre Reisekasse, fürs Telefonieren und Surfen imAusland und worauf bei Reisemängeln zu achten ist. Natürlich dürfen auch die wichtigsten arbeitsrechtlichen Bestim- mungen für die Urlaubszeit nicht fehlen. Broschüre gleich kostenlos anfordern unter Tel. 0800/22 55 22 – 1836 oder herunterladen auf ak-tirol.com . Dann sind Sie auch unterwegs gut informiert. AK Tipp: Auf der AK Homepage finden Sie viele weitere Infos zum Nachlesen. Die besten Tipps für Ihren Urlaub Alles Bücher in derAK Tirol A lle, die Bücher, Zeitschriften & Co. gern in gedruckter Form lesen oder digitale Medien selbst ausleihen möchten, können die Bücherei der AK Tirol in der Innsbrucker Maximilianstra- ße 7 auch während der Sommermonate zu den gewohnten Öffnungszeiten besuchen: Mo und Mi: 9 bis 18 Uhr Di und Do: 9 bis 16 Uhr Fr: 9 bis 12 Uhr Alles Wissenswerte finden Sie im Falter „AK Bibliothek Tirol – So nutze ich das kostenlose Medienangebot“ . Er ist kostenlos erhältlich unter 0800/22 55 22 – 1548 und auf www.ak-tirol.com Hörbücher zum Herunterladen Einfach zum Zuhören. Fans von Audiobooks kommen in der AK Bücherei noch einfacher zur Lieblingsliteratur: Per Gratis-Download auf Smartphone, Laptop & Co. I mmer wieder versuchen Ver- sicherungen, sich vor dem Auszahlen von Leistungen zu drücken. Selbst wenn die Ar- gumente dafür rechtlich nicht nach- vollziehbar sind. So erging es auch einem Mann aus dem Tiroler Oberland. Bei einem Sturz hatte er einen Achilles- sehnenriss erlitten und meldete den Unfall seiner Unfallversicherung. Umso entsetzter war er, als diese eine Leistung ablehnte, weil in der Unfallmeldung stand, dass der Ver- sicherungsnehmer „umgeknickt“ sei. Dies könne, so die Versi- cherung, nicht zu dieser Verletzung führen, und somit sei der beschrie- bene Un- fallhergang „nicht geeignet“, eine „gesunde“ Achillessehne zu zerreißen. Für den Betroffenen war das – zu Recht – nicht nachvollziehbar. In der Folge versuchte der Innsbru- cker Rechtsanwalt Dr. Thomas Juen den Schadensfall außerge- richtlich zu regulieren. Verge- bens, die Versicherung blieb bei der Ablehnung und ver- wies auf die Versiche- rungsbedingungen: Laut diesen sei ein Achillessehnen- riss nur dann ein „Unfall“, „wenn dieser unmittelbar durch ein plötz- lich von außen einwirkendes Er- eignis verursacht wird und äußere Verletzungszeichen (wie z. B. ein Blut- erguss) medizinisch dokumentiert“ seien. Dabei ließen sich exakt solche „äuße- ren Verletzungszei- chen“ klar und deut- lich der vorliegenden medizinischen Dokumen- tation entnehmen! Und trotzdem: Nicht einmal ein Sachverständigen-Gutachten, das eine unfallkausale Invalidität des Betroffenen bestätigte, beein- druckte die Unfallversicherung. Zu diesem Zeitpunkt hätte der Oberländer, der selbst nicht rechts- schutzversichert war, gegenüber der Versicherung wohl kapitulieren müssen. AK Rechtsschutz bringts. „Lei- der kommt es immer wieder vor, dass Versicherungen die Leistung mit nicht nachvollziehbaren Argu- menten ablehnen“, betont AK Prä- sident Erwin Zangerl. Die AK Experten stuften den Fall als „musterhaft und über den Einzelfall hinausgehend“ ein, des- halb gewährte die Arbeiterkammer Tirol freiwilligen Rechtsschutz für die Klage bei Gericht. Danach ging alles überraschend schnell: Als die Mahnklage eingebracht war, hatte die Unfallversicherung inhaltlich offenbar nichts mehr entgegenzu- setzen und erhob keinen Einspruch gegen den Zahlungsbefehl des zu- ständigen Bezirksgerichtes. Sie bezahlte den gesamten geltend ge- machten Klagsbetrag (plus Zinsen und Kosten), auch die in weiterer Folge zusätzlich angefallenen Be- handlungskosten wurden kommen- tarlos überwiesen. Damit konnte eine Versiche- rungsleistung von mehr als 10.000 Euro für den Betroffenen erzielt werden. P ackende Krimis, bei denen man überall auf der Welt mitfiebern kann, ohne die Brille aufsetzen zu müssen? – Kein Problem, haben wir! Und Romane für verregnete Sommer- abende zum Träumen oder span- nende Abenteuer für die Jüngsten? – Alles da! Sogar die Sprachkennt- nisse lassen sich auf der Fahrt in den Urlaub auch noch rasch aufpo- lieren. Die AK Tirol machts möglich mit einem neuen kostenlosen Ser- vice der AK Bücherei: Mittels einer eigenen App können rund 3.000 Hörbücher verschiedenster Genres auf PC und Laptop bzw. auf Tablet und Smartphone rund um die Uhr heruntergeladen werden. Entweder noch vor der Abreise in die Ferien oder auch im Ausland, dann sollten Sie aber vorsichtshalber auf einen kostenlosen WLAN-Zugang achten. Online-Anleitungen. Einzige Voraussetzung für einen erfolg- reichen Download: Sie müssen als Leser der Bücherei der AK Tirol re- gistriert sein. Sonst können Sie dies auch noch rasch online nachholen und dann Audiobooks aussuchen und auf Ihr jeweiliges Endgerät herunterladen. Als Unterstützung finden Sie auf der Homepage www. ak-tirol.com unter AK Bibliothek zwei Videos, in denen Schritt für Schritt erklärt wird, wie Sie Hörbü- cher suchen, vormerken, reservie- ren und herunterladen – entweder auf PC bzw. Laptop oder auf Tablet bzw. Smartphone. Jeder Leser kann bis zu drei Hörbücher gleichzeitig für 14 Tage ausleihen. Daneben steht den Tirolern natür- lich das gesamte umfangreiche An- gebot der AK Bibliothek kostenlos zur Verfügung mit insgesamt rund 90.000 Medien – von der Unterhal- tungsliteratur über Ratgeber, Sach- und Fachliteratur, Reiseführer und Sprachkurse bis hin zu rund 90 Zeitschriften- Abos und Lese-Spaß für Kinder und Jugendliche. Auch davon ist mehr als die Hälfte in di- gitaler Form verfüg- bar, z. B. auch als eBook oder mp3- Hörbuch. Damit zählt die Büche- rei der AK Tirol zu den größten öffentlichen di- gitalen Biblio- theken Öster- reichs. GUT ZU WISSEN Unfallversicherung zahlte doch AK Erfolg bei Gericht. Dank freiwilligem Rechtsschutz der Arbeiterkammer Tirol und Klage durch Anwalt Dr. Thomas Juen erhielt ein Versicherungsnehmer mehr als 10.000 Euro. 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