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Seite 44 Die Einkommen in Tirol

von 1,8 % lag. Beherbergung und Gastronomie war

für die Beschäftigung im Bezirk die wichtigste Bran-

che. Mit einer Zahl von 7.164 Personen war mehr als

ein Fünftel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

hauptsächlich in dieser touristischen Kernbranche

beschäftigt. Bei den Männern machte der Anteil der

Beschäftigten in Beherbergung und Gastronomie 18

% aus, bei den Frauen waren es 26 %. Ebenfalls von

großer Bedeutung für den Kitzbühler Arbeitsmarkt

war der öffentlichkeitsnahe Sektor (Dieser umfasst

die Bereiche: öffentliche Verwaltung, Gesundheits-

und Sozialwesen, Erziehung und Unterricht.), des-

sen Beschäftigtenanteil im Bezirk bei 18 % (5.958

Personen) lag.

Etwas weniger als zwei Drittel (64,3 %) der Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer im Bezirk arbeiteten

das ganze Jahr ohne Beschäftigungsunterbrechun-

gen hindurch. Im Vergleich zum Tiroler Durchschnitt

von knapp 70 % ein eher niedriger Wert. Einer ganz-

jährigen Vollzeitarbeit gingen nur 44 % der Kitzbüh-

lerinnen und Kitzbühler nach – auch das ist ein für

Tirol unterdurchschnittlicher Wert. Hierbei gab es zu-

sätzlich große Unterschiede zwischen der Beschäf-

tigungssituation der Männer und der Frauen. Wäh-

rend der Anteil ganzjähriger Vollzeitarbeit bei den

Männern bei 56,9 % lag, machte er bei den Frauen

nur 30,3 % aus.

Das Jahresnettoeinkommen im Bezirk Kitzbühel (für

alle Arbeitsformen: ganzjährig und saisonal bzw.

Voll- und Teilzeit) machte 2016 € 18.832 aus und war

damit um 7,5 % geringer als im Tiroler Durchschnitt.

Die Männer erreichten einen Einkommensschnitt von

€ 22.545 (- 8,4 % ggü. Tirol-ø), die Frauen im Bezirk

kamen auf € 14.931 (- 5,3 % ggü. Tirol-ø). Im Ver-

gleich zum österreichischen Durchschnittseinkom-

men lagen die Beschäftigten in Kitzbühel deutlich

zurück: Die Männereinkommen im Bezirk lagen um

12,3 % hinter dem männlichen Einkommensschnitt

in Österreich zurück, die Fraueneinkommen um 15,5

%.

Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit stieg der Einkom-

mensdurchschnitt auf € 29.083. Die Männer verdien-

ten bei ganzjähriger Vollzeitarbeit im Schnitt € 31.625

(-4,6 % ggü. Tirol-ø), die Frauen erreichten ein Netto-

einkommen von € 24.776 (- 5,9 % ggü. Tirol-ø). Auch

bei dieser Beschäftigungsform lagen die Kitzbühler

Einkommen deutlich hinter dem österreichischen

Durchschnitt zurück: bei den Männern betrug der

Abstand 9,1 %, bei den Frauen 13,2 %. Der Einkom-

mensunterschied zwischen den Männern und Frau-

en im Bezirk bei ganzjähriger Vollzeitarbeit machte

im Jahr 2016 20,8 % aus.

Die besten Verdienstaussichten boten sich im Bezirk

den Personen, welche im öffentlichkeitsnahen Sek-

tor beschäftigt waren. Im Schnitt erzielten die Männer

in diesem Bereich bei ganzjähriger Vollzeitarbeit ein

Einkommen von € 35.347 (- 7 % ggü. Tirol-ø) und

die Frauen eines von € 29.624 (- 4 %). Der Tiroler

Durchschnitt für diese Branche wurde in beiden Fäl-

len nicht erreicht. Die zweithöchsten Einkommen

wurden in der Sachgüterproduktion erreicht (Männer:

€ 33.278, + 1 % ggü. Tirol-ø; Frauen: € 25.628, -3 5

% ggü. Tirol-ø).

Die Bruttoeinkommen stiegen nach Berücksichtigung

der Wirkungen der Inflation im Bezirk im Vergleich

mit dem Vorjahr um 1,6 %, was genau dem Tiroler

Durchschnitt entsprach. Die Nettoeinkommen stie-

gen aufgrund der Steuerreform des Jahres 2016 viel

deutlicher: Die realen Nettoeinkommen der Männer

nahmen um 5,3 % zu und damit stärker als im Tiroler

Durchschnitt (+ 4,7 %), die der Frauen stiegen um

4,0 % - etwas schwächer als der Tiroler Schnitt für

die Fraueneinkommen (+ 4,7 %). Bei ganzjähriger

Vollzeitarbeit stiegen die inflationsbereinigten Netto-

einkommen der Männer um 4,4 % (Tirol: + 4,6 %), die

der Frauen um 5,7 % (Tirol: 6,1 %).

8.5 Kufstein

Im Jahr 2016 waren 55.647 Beschäftigte im Bezirk

Kufstein wohnhaft. Gegenüber dem Vorjahr kamen

1.311 Personen hinzu, was einer Steigerung von 2,4

% entsprach. Die wichtigsten Beschäftigungsbran-

chen waren die Sachgüterproduktion, in der mehr als

ein Fünftel (22 %) aller Beschäftigten tätig war, und

der öffentlichkeitsnahe Sektor mit einem Anteil von

18 % der Beschäftigten.

Fast drei Viertel (73,6 %) aller Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer im Bezirk waren das ganze Jahr

hindurch ohne Unterbrechungen erwerbstätig, womit

Kufstein deutlich über dem Tiroler Durchschnitt lag

(69,6 %). In einer ganzjährigen Vollzeitarbeit standen

hingegen nur geringfügig mehr als die Hälfte (51,4

%). Hier gab es – wie überall in Tirol – große Un-

terschiede zwischen Männern und Frauen. Während

mehr als zwei Drittel (67,7 %) der Männer in einer

ganzjährigen Vollzeitbeschäftigung tätig waren, traf

dies nur auf etwa ein Drittel (33,4 %) der Frauen zu.

Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen (für

alle Arbeitsformen) lag in Kufstein bei € 21.300, wo-

mit der Tiroler Einkommensschnitt zwar um 4,6 %

übertroffen wurde, der österreichische jedoch um

2,9 % verfehlt wurde. Die Männer im Bezirk kamen

auf ein Jahresnettoeinkommen von € 25.970 (+ 5,5

% ggü. Tirol-ø), die Frauen erreichten eines von €