Analyse Lohnsteuerdaten 2016 Seite 41
wesen). Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit erzielten
die Männer dort ein Einkommen von € 36.450, die
Frauen eines von € 29.064. Der Tiroler Durchschnitt
für diese Branche wurde trotzdem nicht erreicht: die
Männer lagen um 4 % zurück, die Frauen um 6 %.
Die Bruttoeinkommen stiegen inflationsbereinigt im
Bezirk im Vergleich mit dem Vorjahr um 1,2 % an.
Damit war die Zunahme in Imst schwächer ausge-
prägt als im Tiroler Durchschnitt (+ 1,6 %). Durch die
Steuerreform, die mit 1.1.2016 in Kraft getreten war,
nahmen die Nettoeinkommen viel deutlicher zu. In
Imst lag die Zunahme der realen Nettoeinkommen
bei 4,3 % (Tirol: + 4,7 %). Etwas stärker war die re-
ale Lohn- und Gehaltsentwicklung bei den Männern
mit 4,5 %, die Einkommen der Frauen stiegen real
um 4,1 %. Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit nahmen die
Nettorealeinkommen in Imst um 5,5 % zu (Tirol: + 5,3
%). Hier war die Lohnsteigerung bei den Frauen mit
einer realen Zunahme von 6,8 % stärker als diejenige
der Männer (+ 4,8 %).
8.3 Innsbruck-Land
Innsbruck-Land war 2016 mit 92.394 Beschäftigten
der größte Tiroler Arbeitsmarktbezirk. Fast ein Vier-
tel aller Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
waren im Bezirk wohnhaft. Gegenüber dem Vorjahr
kamen nochmals 1.450 Personen hinzu (+ 1,6 %).
Die beschäftigungsstärkste Branche im Bezirk war
der öffentlichkeitsnahe Sektor mit einem Beschäf-
tigtenanteil von 28 %, gefolgt – mit weitem Abstand
– vom Handel, in dem 16 % der Beschäftigten des
Bezirks tätig waren. Sowohl für die Männer (Anteil
19 %), besonders aber für die Frauen (Anteil 37 %)
war der öffentlichkeitsnahe Sektor die wichtigste Be-
schäftigungsbranche.
Mehr als drei Viertel (76,5 %) der Beschäftigten in
Innsbruck-Land waren das ganze Jahr ohne Unter-
brechungen erwerbstätig, in einer Vollzeitarbeit ta-
ten dies nur 51 % - was allerdings für Tirol ein hoher
Wert ist. Der Anteil ganzjähriger Vollzeitarbeit bei den
männlichen Beschäftigten im Bezirk machte 67,7 %
aus, bei den Frauen lag der Anteil bei 31 %.
Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen in
Innsbruck-Land war mit € 22.164 das höchste von
Tirol. Der Tiroler Durchschnitt wurde um 8,8 % über-
troffen. Die Männer erzielten im Schnitt ein Einkom-
men von € 26.889 (+ 9,2 % ggü. Tirol-ø), die Frauen
kamen auf € 17.109 (+ 8,6 % ggü. Tirol-ø). Im Ver-
gleich mit dem österreichischen Durchschnitt über-
trafen die Einkommen der männlichen Beschäftigten
in Innsbruck-Land diesen um 4,6 %, die Frauen lagen
jedoch um 3,2 % darunter. Bei ganzjähriger Vollzeit-
arbeit stiegen die Einkommen auf € 32.057 netto pro
Jahr (+ 4,3 % ggü. Tirol-ø). Die Männereinkommen
betrugen im Schnitt € 34.305 und lagen damit um 4,6
% über dem vergleichbaren Tiroler Durchschnitts-
wert. Die Frauen erreichten ein Jahresnettoeinkom-
men von € 27.148 (+ 3,1 % ggü. Tirol-ø). Die österrei-
chischen Durchschnittseinkommen bei ganzjähriger
Vollzeitarbeit wurden jedoch um 0,3 % im Fall der
Männer und um 4,9 % bei den Frauen verfehlt. Der
Einkommensunterschied zwischen Männern und
Frauen bei ganzjähriger Vollzeitarbeit in Innsbruck-
Land betrug 20,9 %.
Die besten Verdienstaussichten bei ganzjähriger
Vollzeitarbeit bestanden in Innsbruck-Land sowohl
für die Männer als auch für die Frauen im öffentlich-
keitsnahen Sektor, d.h. im Bereich der öffentlichen
Verwaltung, des Gesundheitswesens und in Erzie-
hung- und Unterricht. Die Männer erreichten hier ein
Jahresnettoeinkommen von € 38.233 (+ 1 % ggü.
Tirol-ø), die Frauen eines von € 30.711, womit sie
exakt dem Tiroler Durchschnitt entsprachen. Für die
Männer lag auch in der Sachgüterproduktion, d.h.
in Industrie und Gewerbe, ein hoher Einkommens-
schnitt vor (€ 33.369; + 1 % ggü. Tirol-ø), während
für die Frauen das Verkehrswesen die zweitbesten
Einkommensmöglichkeiten bot (€ 27.030; + 3 % ggü.
Tirol-ø). Allerdings war im Verkehrswesen nur ein
sehr geringer Teil aller Frauen beschäftigt.
Die Bruttoeinkommen stiegen inflationsbereinigt in
Innsbruck-Land im Vergleich mit dem Vorjahr um
1,6 % an, womit der Bezirk exakt dem Tiroler Durch-
schnitt entsprach. Aufgrund der Steuerreform im Jahr
2016 nahmen die realen Nettoeinkommen sehr viel
stärker zu als die Bruttoeinkommen. Die realen Net-
toeinkommen der Männer nahmen um 4,3 % zu, ein
wenig schwächer als im Rest Tirols (+ 4,7 %). Bei
den Frauen dagegen zeigte sich eine überdurch-
schnittliche Zunahme der realen Nettoeinkommen (+
5,1 % ggü. Tirol-ø). Bei einer ganzjährigen Vollzeitar-
beit nahmen die Männereinkommen inflationsberei-
nigt um 4,6 % zu, die der Frauen stiegen mit 6,8 %
stärker an. Allerdings, wie bereits oben festgehalten,
lagen die Fraueneinkommen bei ganzjähriger Voll-
zeitarbeit um über ein Fünftel hinter den Einkommen
der Männer zurück.
8.4 Kitzbühel
Im Bezirk Kitzbühel waren im Jahr 2016 33.349 Be-
schäftigte wohnhaft. Gegenüber dem Vorjahr nahm
diese Zahl um 121 Personen bzw. um 0,4 % zu. Im
Vergleich zum Rest Tirols war dies eine geringe Zu-
nahme, da der Tiroler Durchschnitt bei einem Plus