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Analyse Lohnsteuerdaten 2016 Seite 37

terreichische Durchschnitt lag bei 52 %. Seit Jahren

geht der Trend hin zu einem schrumpfenden Anteil

an Personen in „Standardbeschäftigung“. Im Jahr

2008 lag der Anteil noch bei 51,7 %, im Jahr 2011

unterschritt er mit 49,4 % erstmals die 50 %-Marke

und in den Jahren 2013 und 2014 pendelte er sich

auf 47,7 % ein. Einhergehend damit war jedoch eine

steigende Anzahl an Personen in ganzjähriger Voll-

zeitbeschäftigung. Schrumpfender Anteil – steigende

Personenzahl?

Dies erscheint auf den ersten Blick widersprüchlich,

ist es aber nicht. Denn es stieg zwar die Zahl der

Personen in ganzjähriger Vollzeitarbeit tendenziell

auch in den letzten Jahren an, aber die Anzahl der

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in anderen

Beschäftigungsformen stieg noch schneller an, wes-

halb der prozentuelle Anteil der ganzjährig Vollzeit-

arbeitenden sank. In Tirol kamen im Vergleich mit

dem Vorjahr 2.914 Personen mit einer ganzjährigen

Vollzeitbeschäftigung hinzu – ein Zunahme um 1,6

%. Die Zunahme beruhte allerdings zur Gänze auf

den männlichen Beschäftigten. Denn die Zahl der

Männer in ganzjähriger Vollzeitarbeit nahm um 3.209

Personen bzw. um 2,6 % zu, die der Frauen sank da-

gegen um 295 Personen (- 0,5 %). Einzig in den Be-

zirken Kufstein und Schwaz stieg die Zahl der Frau-

en in ganzjähriger Vollzeitarbeit, in allen anderen war

die Anzahl rückläufig.

Zwischen den einzelnen Tiroler Bezirken bestanden

z.T. erhebliche Unterschiede hinsichtlich des Anteils

ganzjähriger Vollzeitarbeit. Am höchsten lag der An-

teil in den eher industriell-gewerblich geprägten Be-

zirken Innsbruck-Land und Kufstein mit jeweils 51 %.

Am anderen Ende der Skala fanden sich die Touris-

mushochburgen Kitzbühel (44 %) und Landeck (39

%), in denen saisonale Beschäftigungsunterbrechun-

gen eine große Rolle spielen. Aber auch die Landes-

hauptstadt Innsbruck wies einen Anteil von lediglich

43 % auf, was auf den geringen Anteil ganzjähriger

Vollzeitbeschäftigung unter den männlichen Be-

schäftigten zurückzuführen war (53 % in Innsbruck;

der Tirol-Durchschnitt lag bei 62 %). Die Innsbrucker

Frauen gingen dagegen mit einem Anteil von 33 %

überdurchschnittlich oft einer ganzjährigen Vollzeitar-

beit nach (Tirol-Durchschnitt für Frauen: 31 %).

Abseits von Innsbruck lagen auch bei den Frauen die

Anteile ganzjähriger Vollzeitarbeit in Innsbruck-Land

(33 %) und in Kufstein (ebenfalls 33 %) am höchs-

ten. Die niedrigsten Anteile fanden sich in Imst (28

%) und vor allem im Bezirk Landeck, wo weniger als

ein Viertel der Frauen (23 %) einer ganzjährigen Voll-

zeitarbeit nachgingen.

7.3 Die Tirol Einkommen bei ganzjähriger

Vollzeitarbeit

Die ganzjährige Vollzeitbeschäftigung war die ein-

kommensstärkste Beschäftigungsform. Im Schnitt

lagen die Einkommen der Standardbeschäftigten um

51 % über dem allgemeinen Tiroler Durchschnitts-

einkommen für alle Arbeitsformen. Im Durchschnitt

erzielten Tiroler Beschäftigte in ganzjähriger Voll-

zeitarbeit 2016 ein Nettoeinkommen von € 30.741,

das entsprach einem Monatsnettobezug von € 2.196

(Jahresnetto dividiert durch 14). Der Tiroler Einkom-

mensschnitt lag um 5,2 % hinter dem österreichi-

schen zurück. Die Männer kamen auf ein Jahres-

nettoeinkommen von € 32.2783, die Frauen auf €

€ 13.167

€ 15.760

€ 17.109

€ 10.000

€ 16.000

€ 22.000

€ 28.000

Landeck

Tirol

Innsbruck-Land

Frauen - Jahresnettoeinkommen 2016

Bezirksvergleich

+8,6%

-16,5%

€ 30.561

€ 32.783

€ 34.305

€ 10.000

€ 16.000

€ 22.000

€ 28.000

€ 34.000

€ 40.000

Lienz

Tirol

Innsbruck-Land

Männer- Jahresnettoeinkommen 2016:

ganzjährige Vollzeitbeschäftigung

+4,6%

-6,8%

Grafiken 16 und 17: Jahresnettoeinkommen der Frauen und Männer bei ganzjähriger Vollzeitarbeit- Vergleich einkommens-

schwächster, einkommensstärkster Bezirk und Tiroler Durchschnitt; Abstand zum Tiroler Durchschnitt