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PUSTERTAL

sehr ziemlich wenig überhaupt nicht weiß nicht

In Osttirol sind die Arbeitsmöglichkeiten gut

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Die Arbeitsmöglichkeiten im Pustertal sind gut

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Die Arbeitsmöglichkeiten im oberen Belluno sind gut 0

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„Nein, glaube ich nicht. Die Kirchturmpolitik ist noch viel zu stark ausgeprägt. Bestes Beispiel:

Skischaukel Hochpustertal – Sillian. Wenn eine Seite glaubt etwas zu verlieren, rührt sie sich nicht – auch

nicht, wenn es um das große Ganze gehe. Noch geht es vielen „zu gut“.

„Begrüße es, dass eine Zusammenarbeit stattfindet, somit kann der Horizont erweitert werden, Ideen

aufgenommen werden und Synergien geschaffen werden“

„Ja, wenn internationale Kontakte gemeinsam geknüpft werden, v.a. beim Export

ja, wenn gemeinsam neue Märkte erschlossen werden (Handel, Industrie, Tourismus)

nein, wenn es um Sozial- und Gesundheitsbereich geht.“

„Die Sprachkompetenzen in Deutsch/Italienisch/Englisch der jungen Arbeitnehmer im Pustertal konnten

zu einem entscheidenden Vorteil werden. Die Kenntnis von Arbeitsstrukturen in Osttirol/Belluno können

Anregungen für neue wirtschaftliche Entwicklungen im Pustertal bieten“

„Für eine länderübergreifende (Tirol) bzw. provinzübergreifende (Belluno) Zusammenarbeit im Bereich

Arbeitsmöglichkeiten bräuchte es grundsätzlich die Bereitschaft der Erwerbstätigen zur Mobilität. Diese

ist aufgrund der räumlichen Entfernungen zu den Zentren und der eher traditionsbehafteten Einstellung

des durchschnittlichen Erwerbstätigen im Pustertal nur in eingeschränktem Maße gegeben. Konkrete

Arbeitsmöglichkeiten für das Pustertal sehe ich (wie bisher) nur in Grenznähe gegeben (Oberes

Pustertal, Oberes Wipptal), wo Anfahrtswege zur Arbeitsstelle täglich bewältigt werden können.“

„Leider ist es jedoch besonders mit Osttirol sehr schwierig bzw. komplex, weil der Gesetzgeber (in

Österreich)einen ganz anderen Zugang zu den Herausforderungen der Wirtschaft hat.“

BELLUNO

Hier bestätigen die Jugendlichen aus dem Belluno die Überzeugung der Mehrheit der lokalen

Bevölkerung: die wirtschaftliche Lage und die Arbeitssituation der Provinz ist ziemlich kritisch,

besonders wenn sie mit jener der benachbarten Provinzen verglichen wird. Das Pustertal und die

Provinz Bozen genießen eine politische Autonomie und in Osttirol sind die Steuern niedriger als in

Italien. Darüber hinaus ist die Provinz Belluno umweltspezifischen Einschränkungen und strengen

Planungsnormen unterworfen, die es noch schwieriger machen sich zu entwickeln und in den Bergen zu

leben. Die besseren wirtschaftlichen Bedingungen in den benachbarten Regionen bedeuten, dass eine

Reihe von Personen aus dem Cadore (ca. 300), insbesondere aus dem Comelico, ins benachbarte

Pustertal zum Arbeiten pendeln. Ebenso verlegen einige Unternehmer ihre Betriebe ins benachbarte

Österreich, wo sie in der Lage sind mit reduzierten Kosten zu produzieren.

Die Jugendlichen in den Fokusgruppen sehen in der Selbstverwaltung eine Chance, am Markt

wettbewerbsfähig zu werden. Auch Steuererleichterungen könnten den Schwierigkeiten entgegen

wirken, die sich aus dem Leben in Bergregionen ergeben.