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Executive Summary

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80 Prozent der Bezieherinnen der neuen kurzen Varianten (unter anderem) an, sie hätten die

Entscheidung für diese getroffen, weil sie die „finanziell beste Variante“ sei.

Gründe für und gegen Karenz/Arbeitszeitreduktion des Vaters

Mit der Einführung der beiden Kurzvarianten 12+2 pauschal bzw. 12+2 einkommensabhängig

wurden zwei Kinderbetreuungsgeld-Varianten geschaffen, die in Kombination mit der Verkürzung der

Mindestanspruchsdauer der arbeitsrechtlichen Karenz von drei auf zwei Monate grundsätzlich hin zu

einer erhöhten Väterbeteiligung wirken (Siehe auch Abschnitt 2). Dabei gehen deutlich mehr als 80%

der Väter, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, auch in Karenz bzw. reduzieren ihre Arbeitszeit. Von

jenen Paaren, bei denen der Vater Karenz in Anspruch nimmt oder die Arbeitszeit reduziert, wurden

folgende Gründe am häufigsten genannt.

Vater kann mehr Zeit mit dem Kind verbringen (82%)

Möglichkeit des Kinderbetreuungsgeld-Bezugs (41%)

Vater wollte Mutter bei Erwerbstätigkeit unterstützen (38%)

Von den Paaren, bei denen der Vater keine Karenz in Anspruch nimmt und die Arbeitszeit auch

nicht reduziert, wurde dies am häufigsten mit den folgenden beiden Aspekten begründet.

Finanzielle Schlechterstellung (71%)

Beruflicher Schaden für den Vater (63%)

Für männliche Bezieher von Kinderbetreuungsgeld ist das Motiv der Gleichberechtigung in der

Partnerschaft bzw. die Möglichkeit, die Partnerin in ihrer Erwerbstätigkeit zu unterstützen, deutlich

wichtiger als für Väter, die nicht in Karenz gehen bzw. ihre Arbeitszeit reduzieren. Dies deckt sich

auch mit den Ergebnissen aus den qualitativen Interviews.

Aus der qualitativen Befragung geht zudem hervor, dass die Einführung der

einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld-Variante sowie die Reduktion der Mindestdauer der

arbeitsrechtlichen Karenz aufgrund des durchschnittlich geringeren Einkommensverlustes bei

Arbeitszeitreduktion tendenziell positiv auf die Väterbeteiligung wirkt. Der Effekt wird jedoch

dominiert von den grundsätzlichen Einstellungen der potenziell Kinderbetreuungsgeld-beziehenden

Eltern (gesellschaftspolitische Sichtweisen) sowie den Einstellungen der Arbeitgeber, die Störungen

im Betriebsablauf durch die Inanspruchnahme der arbeitsrechtlichen Karenz befürchten. Hierbei

besteht über sämtliche Interviews hinweg der Eindruck, dass Arbeitgeber Väter deutlich häufiger als

Mütter davon überzeugen (wollen), die arbeitsrechtliche Karenz nicht in Anspruch zu nehmen.

Bildungsniveau und Einkommen der Väter und Mütter

Abbildung 4 zeigt die Verteilungen der befragten Paare hinsichtlich des Bildungsniveaus,

getrennt nach Geschlecht und Varianten (längere Pauschalvarianten sowie neue Kurzvarianten). Es

zeigt sich, dass unter den Paaren, die eine der beiden neuen Kurzvarianten gewählt haben, der Anteil

an Hochschulabsolventen höher ist als bei Paaren, die sich für eine der längeren Pauschalvarianten

entschieden haben.

Abbildung 5 zeigt die Verteilung hinsichtlich des Einkommens (zum Zeitpunkt unmittelbar vor

der Geburt des jüngsten Kindes). Der Anteil an nicht erwerbstätigen Frauen ist bei Bezieherinnen der

längeren Pauschalvarianten etwas höher als bei Bezieherinnen der neuen Kurzvarianten. Das