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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
11 Teilnahmen an arbeitsmarktpolitischen Ange-
boten
In den nachfolgenden Analysen wurden Teilnahmen von AMS-KundInnen mit Kinder-
auszeit und mindestens 30 Tagen Vormerkdauer an acht arbeitsmarktpolitischen
Angebotsformen untersucht. Hierunter fallen Maßnahmenarten wie Orientierungsan-
gebote, Qualifizierungen, Beratungs- und Betreuungsleistungen, Eingliederungs-,
Kombilohn- und Kinderbetreuungsbeihilfen sowie geförderte Beschäftigungen (SÖB,
GBP). Näheres ist dem Glossar zu entnehmen. Zur Verbesserung der Aussagekraft
wurden in diesem Kapitel bei Frauen nur jene ohne erneute Kinderauszeiten ausge-
wählt, bei Männern wiederum nur jene mit Erwerbsunterbrechung bzw. Erwerbslosig-
keit.
Bemerkenswert ist, dass die
Zahl der durch das AMS erreichten Frauen in den
letzten Jahren gestiegen ist
-
insbesondere unter den zuvor überwiegend Beschäf-
tigten ohne Wiedereinstieg. Bei den Frauen ohne erfolgreichem Wiedereinstieg hat
sich unabhängig von der Vorkarriere sowohl in Tirol als auch im gesamten Bundes-
gebiet die Erreichbarkeit durch das AMS vor allem im zweiten Beobachtungsjahr er-
höht: So wuchs die Zahl der zuvor überwiegend beschäftigten AMS-Kundinnen im
ersten Jahr mit 2.368 Personen in der Kohorte 2006 um rund ein Sechstel auf 2.744
Personen in der Kohorte 2014. Prozentual gesehen bedeutet dies eine Steigerung
des Anteils an AMS-Kundinnen unter den zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerin-
nen in Kinderauszeit ohne Wiedereinstieg von rund 2% in der Kohorte 2006 auf rund
13% in der Kohorte 2013 (siehe Abbildung
37). Der prozentuale Anteil zuvor über-
wiegend nichtbeschäftigter AMS-Kundinnen ohne Wiedereinstieg stieg ebenfalls
stark an und zwar von rund 2% in der Kohorte 2006 auf rund 9% in der Kohorte 2013.
Im Gegensatz zum gesamten Bundesgebiet bleiben die Anteile an zuvor überwie-
gend nichtbeschäftigten AMS-Kundinnen ohne Wiedereinstieg in Tirol mit rund 9% in
der Kohorte 2013 im zweiten Beobachtungsjahr allerdings deutlich hinter dem Bun-
desschnitt zurück (Anteil rund 15%). In Tirol scheint sich die Situation für zuvor über-
wiegend beschäftigte Frauen ohne Wiedereinstieg demnach schwieriger zu gestal-
ten.
Betrachtet man im Anschluss zuvor überwiegend beschäftigte Frauen mit Wiederein-
stieg,
betrifft die gesteigerte Erreichbarkeit sowohl österreichweit als auch in Tirol vor
allem das zweite und dritte Beobachtungsjahr: So steigt die Zahl der weiblichen
AMS-Kundinnen mit Kinderauszeit und erfolgreichem Wiedereinstieg im zweijährigen
Nachbeobachtungsjahr von 868 Personen in der Kohorte 2006 auf 1.022 Personen
im Jahr 2013. Dieser Trend lässt sich auch für den dreijährigen Nachbeobachtungs-
zeitraum festmachen: Die Zahl der weiblichen AMS-Kundinnen mit Kinderauszeit und
erfolgreichem Wiedereinstieg belief sich im Jahr 2006 noch auf 1.830, im Jahr 2012
(dem für diese Betrachtung letztmöglichen Kohortenjahr) bereits auf 2.270 Fälle.
Auch bei Betrachtung des prozentualen Anstiegs von AMS-Kundinnen unter den zu-
vor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen in Kinderauszeit mit Wiedereinstieg zeigt
sich dieser Trend bestätigt: So steigen beispielsweise die Anteile an wiedereingestie-
genen AMS-Kundinnen im zweiten Beobachtungsjahr von rund 5% in der Kohorte
2006 auf rund 8% in der Kohorte 2013 (siehe Abbildun
g 37).
Ähnliches gilt auch für zuvor überwiegend nichtbeschäftigte Frauen mit Wiederein-
stieg. Auch sie verzeichnen vor allem im zweiten und dritten Beobachtungsjahr leich-