Analyse Lohnsteuerdaten 2013 Seite 35
(7.1) Ganzjährige Beschäftigung
Im Vergleich der österreichischen Bundesländer wies
Tirol den niedrigsten Anteil ganzjährig Beschäftigter
auf. Nur etwas über zwei Drittel der Tiroler Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer (67,8%) waren das
ganze Jahr hindurch in Beschäftigung, während der
österreichische Durchschnitt bei einem Anteil von
73,7% lag. Zwischen Männern und Frauen in Tirol
gab es in dieser Hinsicht wenig Unterschiede. Die
Männer wiesen einen Anteil von 68,3% ganzjährig
Beschäftigter auf, die Frauen einen von 67,1%.
Innerhalb Tirols gab es jedoch deutliche Differenzen
beim Anteil ganzjähriger Arbeit. Innsbruck-Land war
2013 mit 75,1% der Bezirk mit dem höchsten Anteil
ganzjähriger Arbeit in Tirol, gefolgt von Kufstein mit
71,6%. Der Rest der Tiroler Bezirke gruppierte sich
dicht um den Durchschnittswert von 67,8%. Die gro-
ße Ausnahme bildete jedoch der Bezirk Landeck, in
dem nur 50,0% der Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
nehmer in einer ganzjährigen Beschäftigung – un-
geachtet ob Vollzeit oder Teilzeit – standen. 53,3%
der Männer und 46,6% der Frauen hatten eine ganz-
jährige Beschäftigung im Bezirk. Der Tourismus als
Landecker Leitbranche brachte eine ausgeprägte
Saisonalität mit Beschäftigungsunterbrechungen in
den Zwischensaisonen mit sich.
(7.2) Ganzjährige Vollzeitbeschäftigung
Bereits im Jahr 2010 unterschritt Tirol die 50%-Mar-
ke beim Anteil ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung.
Seither geht der Anteil der Beschäftigten, welche das
ganze Jahr hindurch in einer Vollzeitanstellung tätig
sind, immer weiter zurück. 2013 waren 47,7% der Ti-
roler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in dieser
am besten in den Arbeitsmarkt integrierten Beschäfti-
gungsform tätig. 2012 lag der Anteil noch bei 49,0%.
Bisher waren die zurückgehenden Anteile ganzjähri-
ger Vollzeitarbeit darin begründet, dass die Zahl der
Beschäftigten in anderen Arbeitsformen (Teilzeitar-
beit, saisonale Beschäftigungen) schneller anstieg.
Das bedeutete, dass zwar die relativen Anteile ganz-
jähriger Vollzeitarbeit zurückgingen, aber die abso-
luten Zahlen, d.h. die Anzahl der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer in dieser Beschäftigungsform, sta-
bil blieben oder sogar leicht anstiegen. Nicht so je-
doch im Jahr 2013. Im Vergleich zum Vorjahr ging die
Zahl der Beschäftigten in ganzjähriger Vollzeitarbeit
um 1.820 Personen zurück, was einer Verminderung
(7) Die Struktur der Beschäftigung in Tirol
Gesamt
M
F
% Ganzjährigkeit Gesamt
% Ganzjährigkeit M % Ganzjährigkeit F
IBK
42.524
21.045 21.479
67,8%
67,1%
68,5%
IM
19.685
10.489
9.196
63,4%
64,1%
62,7%
IL
66.726
34.551 32.175
75,1%
75,2%
74,9%
KB
19.973
10.240
9.733
60,9%
60,6%
61,2%
KU
37.816
20.114 17.702
71,6%
72,2%
70,9%
LA
12.864
7.289
5.575
50,0%
53,0%
46,6%
LZ
15.731
8.558
7.173
67,8%
68,6%
66,8%
RE
10.846
6.055
4.791
67,7%
70,8%
64,2%
SZ
29.716
16.030 13.686
66,9%
68,6%
64,9%
Tirol
255.881 134.371 121.510
67,8%
68,3%
67,1%
Beschäftigte: ganzjährige Beschäftigung 2013
Gesamt
M
F
Vollzeitanteil Gesamt
Vollzeitanteil M Vollzeitanteil F
IBK
28.063
17.170 10.893
44,7%
54,7%
34,7%
IM
14.013
9.770
4.243
45,2%
59,7%
28,9%
IL
46.147
31.240 14.907
51,9%
68,0%
34,7%
KB
14.204
9.373
4.831
43,3%
55,5%
30,4%
KU
27.224
18.655
8.569
51,5%
67,0%
34,3%
LA
9.554
6.834
2.720
37,1%
49,7%
22,7%
LZ
11.402
7.965
3.437
49,1%
63,8%
32,0%
RE
8.045
5.685
2.360
50,2%
66,5%
31,6%
SZ
21.674
14.915
6.759
48,8%
63,9%
32,1%
Tirol
180.326 121.607 58.719
47,7%
61,9%
32,4%
Beschäftigte: ganzjährige Vollzeit
Tabelle 44: Anteile ganzjäh-
riger Beschäftigter in den
Tiroler Bezirken
Tabelle 45: Anteile ganz-
jähriger Beschäftigter in
Vollzeitarbeit in den Tiroler
Bezirken