Analyse Lohnsteuerdaten 2013 Seite 37
um 1,0% entspricht. Das erscheint nicht viel, könnte
aber eine entscheidende Trendwende am Tiroler Ar-
beitsmarkt signalisieren.
Die Frauen, die ohnehin einen viel geringeren An-
teil ganzjähriger Vollzeitarbeit aufwiesen – im Jahr
2013 32,4% - waren von diesem Rückgang stärker
betroffen. Die Zahl der jahresdurchgängig arbeiten-
den Vollzeitarbeitnehmerinnen reduzierte sich im
Vergleich zu 2012 um 831 Personen bzw. um 1,4%.
Der Anteil ganzjährig vollzeittätiger Frauen ging von
33,4% im Jahr 2012 auf 32,4% im Jahr 2013 zu-
rück. Von den Tiroler Männern waren 63,4% in einer
ganzjährigen Vollzeitbeschäftigung. Diese Zahl ging
von 122.596 im Jahr 2012 auf 121.607 im Jahr 2013
(-989 Personen) zurück – eine prozentuelle Vermin-
derung um 0,8%. Der Anteil der Männer, welche in
einer ganzjährigen Vollzeitarbeit tätig waren, ging um
1,5 Prozentpunkte auf 61,9% zurück.
Die höchsten Anteile ganzjähriger Vollzeitbeschäfti-
gung waren im Bezirk Innsbruck-Land mit 51,9% und
im Bezirk Kufstein mit 51,5% zu beobachten. Der
Bezirk Landeck fiel dem gegenüber deutlich ab und
wies 2013 einen Anteil von nur 37,1% der Beschäf-
tigten in dieser Arbeitsform auf. Die niedrigen Antei-
le galten sowohl für die männlichen, als auch für die
weiblichen Beschäftigten. Unter den Männern im Be-
zirk lag der Anteil bei 49,7% (der Abstand zum Tiroler
Durchschnitt von 61,9% betrug damit 12,2 Prozent-
punkte), von den Landecker Frauen arbeiteten nur
22,7% jahresdurchgängig Vollzeit. Dieser äußerst
niedrige Anteil ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung ist
eine der Hauptursachen dafür, dass Landeck der ein-
kommensschwächste Bezirk ganz Österreichs war.
In allen Tiroler Bezirken reduzierte sich die Zahl der
Personen in ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung. Die
Ausnahme bildete der Bezirk Kufstein, in dem die
Zahl der jahresdurchgängig Vollzeitbeschäftigten
minimal, um 0,1%, zunahm. Der stärkste Rückgang
fand im Bezirk Lienz statt, wo die Reduktion 2,6%
ausmachte. Gegenüber dem Vorjahr waren um 303
Personen weniger in einer ganzjährigen Vollzeitarbeit
tätig. Die Frauen in jahresdurchgängiger Vollzeitbe-
schäftigung waren in Lienz überdurchschnittlich be-
troffen, denn innerhalb eines Jahres ging ihre Anzahl
um 3,6% bzw. um 128 Personen zurück. Ebenfalls
einen deutlichen Rückgang ganzjähriger Vollzeitbe-
schäftigung gab es unter den Frauen im Bezirk Lan-
deck. Auch hier ging deren Anzahl um 3,6% bzw. um
101 Personen innerhalb eines Jahres zurück. Der
größte Rückgang in absoluten Zahlen fand jedoch im
Bezirk Schwaz statt. Dort reduzierte sich die Zahl der
ganzjährig Vollzeitbeschäftigten um 317 Personen,
wovon 241 Männer und 76 Frauen waren. Prozentu-
ell bedeutete dies ein Schrumpfen der Zahl der ganz-
jährig Vollzeittätigen um 1,4% im Bezirk.
(7.3) Die Einkommen bei ganzjähriger
Vollzeitarbeit
Im Schnitt erzielten die Tiroler Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer bei ganzjähriger Vollzeitarbeit ein
Jahresnettoeinkommen von EUR 27.908, was einem
monatlichen Einkommen von EUR 1.993 entsprach.
Der österreichische Durchschnitt wurde damit um
5,7% bzw. um einen Betrag von EUR 1.683 verfehlt.
Die besten Einkommen wurden in der Landeshaupt-
stadt Innsbruck erzielt. Mit einem Nettoeinkommen
von EUR 29.576 lagen sie um 6,0% über dem Tiroler
Durchschnitt. Ebenfalls überdurchschnittlich waren
€ 21.522
€ 23.543
€ 26.304
€
10.000
€
16.000
€
22.000
€
28.000
€
34.000
Landeck
Tirol
Innsbruck
Frauen - Jahresnettoeinkommen 2013:
ganzjährige Vollzeitbeschäftigung
-8,6%
-18,2%
€ 27.828
€ 30.016
€ 31.652
€
10.000
€
16.000
€
22.000
€
28.000
€
34.000
Lienz
Tirol
Innsbruck
Männer- Jahresnettoeinkommen 2013:
ganzjährige Vollzeitbeschäftigung
-7,3%
-12,1%
Grafiken 17 und 18: Jahresnettoeinkommen der Frauen und Männer bei ganzjähriger Vollzeitarbeit- Vergleich einkommens-
schwächster, einkommensstärkster Bezirk und Tiroler Durchstand; Rückstand des einkommensschwächsten Bezirks