Analyse Lohnsteuerdaten 2015 Seite 13
zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
(68,7%) gingen einer jahresdurchgängigen Beschäf-
tigung nach. Dabei gab es wenige Unterschiede
zwischen dem Anteil bei den Männern (69,2% ganz-
jährig beschäftigt) und dem der Frauen (68,1%). Die
Struktur der männlichen und weiblichen Beschäfti-
gung unterscheidet sich, wie später deutlich werden
wird, v.a. durch die Frage der Vollzeit- oder Teilzeit-
beschäftigung. Im österreichischen Durchschnitt wa-
ren fast drei Viertel (74,3%) der Beschäftigten das
ganze Jahr über erwerbstätig. Die Frauen mit 75%
etwas häufiger als die Männer mit 74%.
3.2 Die Entwicklung der ganzjährigen Vollzeitbe-
schäftigung in Österreich
Über lange Jahre hinweg wurde die jahresdurchgän-
gige Vollzeitarbeit (in der Regel zwischen 38,5 bis 40
Stunden pro Woche) als „Standardbeschäftigung“
bezeichnet. Seit einigen Jahren ist jedoch ein deut-
licher relativer Bedeutungsverlust der ganzjährigen
Vollzeitarbeit feststellbar. Relativ bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass – in der Regel – die Zahlen
der Personen in einer ganzjährigen Vollzeitarbeit
zwar ansteigen, aber vom Wachstum der Beschäf-
tigten in anderen Arbeitsformen (Saison, Teilzeit)
deutlich übertroffen werden. Im Jahr 2015 zeigte sich
jedoch, dass zusätzlich zum anteilsmäßigen Rück-
gang auch die tatsächliche Kopfstärke der Gruppe
der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten zurückging. In
ganz Österreich standen 2015 um 3.022 Personen
weniger in einer ganzjährigen Vollzeitbeschäftigung,
als im Jahr zuvor.
Während die Zahl der Männer in dieser Beschäfti-
gungsform um 1.200 Personen anstieg, ging die Zahl
der Frauen um 4.222 Personen zurück, v.a. in Nie-
derösterreich (-1.211 Personen) und Wien (-1.101
Personen). Im Gegensatz dazu wies Tirol ein Wachs-
tum der Beschäftigung in ganzjähriger Vollzeit auf. Im
Vergleich zum Vorjahr kamen 1.235 Personen hinzu.
Eine detailliertere Analyse dazu findet sich am Ende
des Berichts.
Dennoch: der Anteil der jahresdurchgängig in Vollzeit
beschäftigten Personen war in Tirol mit 47,4% der
niedrigste aller Bundesländer. Im Österreich-Schnitt
lag der Anteil bei 53,0%. Am höchsten war er im Bur-
genland mit 56,9%. Das einzige Bundesland neben
Gesamt
M
F
% Ganzjährigkeit Gesamt
% Ganzjährigkeit M
% Ganzjährigkeit F
Burgenland
104.670
54.957
49.713
78,0%
77,5%
78,6%
Kärnten
185.507
95.817
89.690
71,3%
70,4%
72,2%
NÖ
615.895 322.912 292.983
78,3%
77,8%
78,9%
OÖ
564.505 303.176 261.329
78,1%
78,2%
78,0%
Salzburg
200.660 102.655
98.005
70,9%
70,5%
71,3%
Steiermark
444.445 234.291 210.154
74,8%
73,9%
75,7%
Tirol
265.381 138.852 126.529
68,7%
69,2%
68,1%
Vorarlberg
133.957
70.991
62.966
73,0%
74,6%
71,3%
Wien
607.764 306.028 301.736
71,3%
69,6%
73,2%
Österreich 3.122.784 1.629.679 1.493.105
74,3%
73,8%
74,8%
Beschäftigte: ganzjährige Beschäftigung
Tabelle 5: Anzahl und Anteile ganzjährig Beschäftigter in Österreich 2015
Gesamt
M
F
Vollzeitanteil Gesamt
Vollzeitanteil M
Vollzeitanteil F
Burgenland
76.076
50.273
25.803
56,9%
70,9%
41,1%
Kärnten
133.987
87.751
46.236
51,6%
64,6%
37,3%
NÖ
441.779 291.653 150.126
56,6%
70,7%
40,8%
OÖ
392.086 273.882 118.204
54,8%
71,4%
35,7%
Salzburg
139.510
91.745
47.765
49,7%
63,6%
35,1%
Steiermark
311.552 209.665 101.887
52,8%
66,6%
37,0%
Tirol
183.216 124.024
59.192
47,4%
61,8%
31,8%
Vorarlberg
96.154
65.181
30.973
53,0%
69,3%
35,5%
Wien
429.942 250.390 179.552
51,4%
58,1%
44,3%
Österreich 2.204.302
1.444.564
759.738
53,0%
66,1%
38,5%
Beschäftigung: ganzjährige Vollzeit
Tabelle 6: Anzahl und Anteile ganzjährig Vollzeitbeschäftigter in Österreich 2015