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Grundannahmen über unser Gedächtnis
Jedes Gehirn ist anders. Niemand auf der Welt hat das gleiche Gehirn wie
Sie, und es ändert sich ständig. Da jedes Gehirn anders ist, lernt jeder
Mensch verschieden.
Gemeinsam ist nur, dass die Wege ins Gedächtnis durch die Sinne be-
stimmt werden. Alles, was Sie bewusst oder unbewusst gespeichert
haben, haben Sie über Ihre Sinne wahrgenommen – gesehen, gehört,
gefühlt, gerochen, geschmeckt. Alle Sinneseindrücke sind irgendwo ge-
speichert.
Ob Sie leicht oder schwerer lernen, hängt hauptsächlich von Ihrer Ein-
stellung ab. Wenn Sie motiviert sind, Interesse zeigen, lernen Sie leichter.
Interesse ist der Schlüssel für das Merkvermögen. Desinteresse, Unlust,
Frust, Angst hingegen können Lernen sogar unmöglich machen.
Lernen ist ein aktiver Prozess. Niemand kann für Sie lernen und Ihnen das
Lernen abnehmen. (Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht
zum Trinken zwingen)
Lernen findet statt, wenn Sie Neues mit Altem verbinden. Jeder Mensch
lernt assoziativ, das heißt, jedes neue Wissen wird mit schon „Gespei-
chertem“ verbunden. Je dichter die Anzahl der Verbindungen ist, je mehr
Verknüpfungen Sie machen, umso leichter kann das Wissen abgerufen
werden.
Sie haben viele verschiedene Stärken, die Sie in den Unterrichtsprozess
einbringen sollten. Wenn Sie nur eine Stärke mit einbringen, lassen Sie
viele Ressourcen ungenutzt.
Sie lernen am aller besten, wenn Ihre Art zu lernen der Arbeitsweise des
Gehirns entspricht. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Ihr Gehirn funkti-
oniert. Ihr Gehirn ist ein faszinierendes und sehr komplexes Organ. Um es
leichter verstehen zu können, ist es wichtig, Gehirnmodelle anzuschauen.
Jedes Gehirnmodell erklärt eine bestimmte Arbeitsweise dieses Wunder-
werks. Im Folgenden werden drei Gehirnmodelle