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AK

-Infoservice

Grundannahmen über unser Gedächtnis

Jedes Gehirn ist anders. Niemand auf der Welt hat das gleiche Gehirn wie

Sie, und es ändert sich ständig. Da jedes Gehirn anders ist, lernt jeder

Mensch verschieden.

Gemeinsam ist nur, dass die Wege ins Gedächtnis durch die Sinne be-

stimmt werden. Alles, was Sie bewusst oder unbewusst gespeichert

haben, haben Sie über Ihre Sinne wahrgenommen – gesehen, gehört,

gefühlt, gerochen, geschmeckt. Alle Sinneseindrücke sind irgendwo ge-

speichert.

Ob Sie leicht oder schwerer lernen, hängt hauptsächlich von Ihrer Ein-

stellung ab. Wenn Sie motiviert sind, Interesse zeigen, lernen Sie leichter.

Interesse ist der Schlüssel für das Merkvermögen. Desinteresse, Unlust,

Frust, Angst hingegen können Lernen sogar unmöglich machen.

Lernen ist ein aktiver Prozess. Niemand kann für Sie lernen und Ihnen das

Lernen abnehmen. (Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht

zum Trinken zwingen)

Lernen findet statt, wenn Sie Neues mit Altem verbinden. Jeder Mensch

lernt assoziativ, das heißt, jedes neue Wissen wird mit schon „Gespei-

chertem“ verbunden. Je dichter die Anzahl der Verbindungen ist, je mehr

Verknüpfungen Sie machen, umso leichter kann das Wissen abgerufen

werden.

Sie haben viele verschiedene Stärken, die Sie in den Unterrichtsprozess

einbringen sollten. Wenn Sie nur eine Stärke mit einbringen, lassen Sie

viele Ressourcen ungenutzt.

Sie lernen am aller besten, wenn Ihre Art zu lernen der Arbeitsweise des

Gehirns entspricht. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Ihr Gehirn funkti-

oniert. Ihr Gehirn ist ein faszinierendes und sehr komplexes Organ. Um es

leichter verstehen zu können, ist es wichtig, Gehirnmodelle anzuschauen.

Jedes Gehirnmodell erklärt eine bestimmte Arbeitsweise dieses Wunder-

werks. Im Folgenden werden drei Gehirnmodelle