Tiroler Arbeiterzeitung - page 1

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ür Tausende Tiroler Schüler hat
der „Ernst des Lebens“ wieder
begonnen. Dabei ist den mei-
sten von ihnen wohl noch gar nicht
bewusst, wie wichtig eine gute Aus-
bildung ist. Gleichzeitig bedeutet
diese für viele Familien eine enorme
finanzielle Herausforderung.
Geld für Bildung.
„Aber die Bil-
dung unserer Jugend darf keinesfalls
eine Frage des Einkommens sein“,
fordert AK Präsident Erwin Zangerl
Maßnahmen von der Politik ein. Statt
sie zu fördern, war zuletzt noch die
13. Familienbeihilfe gestrichen wor-
den, für die Eltern gabs 100 Euro als
Pauschalbetrag für 6- bis15Jährige.
Umso wichtiger ist da die Schulstart-
hilfe des Landes mit 145,35 Euro.
„Aber auch sie müsste dringend er-
höht werden.“
Weil Bildung kostet, unterstützt
die Arbeiterkammer Tirol ihre Mit-
glieder Jahr für Jahr mit rund 1,7
Millionen Euro, die als Bildungsför-
derungen an Lehrlinge, Schüler und
Studenten sowie für die berufliche
Aus- und Weiterbildung vergeben
werden. Pro Jahr werden – je nach
Einkommen – jeweils zwischen 300
und 690 Euro ausbezahlt. Für Stu-
Teure Bildung.
Der Schulbesuch ist für viele Familien eine finanzielle Belastung. AK Präsident
Zangerl fordert deshalb höhere staatliche Beihilfen. Die AK Tirol hilft mit Bildungsförderungen.
Arbeiterzeitung
1,7 Millionen für Junge
D
ie Freude ist groß, wenn ein Baby
unterwegs ist. Doch das wirft auch
viele Fragen auf. Wie sieht es etwa mit
Wochengeld, Karenz, Kinderbetreuungs-
geld und den Zuverdienstgrenzen aus?
Aufschlussreiches dazu gibts von Exper-
ten der TGKK und der AK beim kosten-
losen Infoabend „Ein Baby kommt“ am 7.
Oktober um 19 Uhr in der AK Kitzbühel.
Anmelden unter 0800/22 55 22 –
3252 oder
Wenn ein Baby
unterwegs ist ...
AK KITZBÜHEL
W
ie können Eltern ihr Kind
beim Lernen unterstützen?
Diese Frage stellt sich, wenn Kin-
der ihre Hausaufgaben machen
oder sich auf Prüfungen vorbereiten
müssen. Oft geht es um die Verbes-
serung von Lernfähigkeiten und um
Motivation. Zum Thema „Eltern als
Lernbegleiter“ veranstaltet die AK
am Dienstag, 1. Oktober, 19 Uhr,
einen kostenlosen Infoabend in der
AK Imst. Dabei zeigt die Expertin Dr.
Astrid Freienstein-Torggler auf, wie
Eltern die Erkenntnisse der Lernfor-
schung nutzen können. Anmeldung
erforderlich unter Tel 0800/22 55
22 – 3150 oder
VERANSTALTUNG in imst
Eltern als
Lernbegleiter
Lernen:
Eltern können Kindern helfen.
I
mmer mehr Menschen leiden an
Burn-out. Besonders betroffen
davon sind Personen, die ihre beruf-
liche Tätigkeit ursprünglich mit viel
Engagement und Idealismus begon-
nen haben. Der aus dem Fernsehen
bekannte Arbeitspsychologe Dr.
Monshi erklärt bei den kostenlosen
Infoabenden am 9. Oktober in der
AK
Lienz
und am 10. Oktober in der
AK
Imst
, jeweils ab 19 Uhr, Frühwarn-
zeichen und Verlauf der Erkrankung.
Zudem gibt er wertvolle Tipps für ein
Gegensteuern. Anmeldung für Lienz
unter 0800/22 55 22 – 3550 oder
für Imst unter DW
3150 oder
INFOABENDE MIT TIPPS
Dem Ausbrennen
vorbeugen
Stress:
Hilfe zum Gegensteuern.
Tiroler
G
ut, wenn die Wahlen vorbei sind.
Dann dürfte bei den selbster-
nannten Wirtschaftsparteien Ver-
nunft einkehren, weil die Wähler ihr
Urteil über einen bisher nie erlebten
Wettlauf gegen die Arbeitnehmer ab-
gegeben haben.
Was ist passiert? Haben Arbeit-
nehmer Milliarden verprasst, die jetzt
im Budget fehlen? Haben Familien
über ihre Verhältnisse gelebt? Füh-
ren unsere soziale Errungenschaften
in den Ruin? SindMenschen am Ende
ihres Arbeitslebens nichts mehr
wert? Wurde zu wenig gearbeitet,
trotz europaweit längsten Arbeits-
zeiten? Sind nicht etwa die Milliarden-
zahlungen an Banken und marode
Staaten schuld am Schuldenberg?
Allein bis jetzt mehr als 5 Milliarden
für die Hypo Alpe Adria. Und es wird
weiter gezockt werden, als ob nichts
gewesen wäre. Und die Arbeitneh-
mer? Sollen den Gürtel enger schnal-
len: Erhöhung des Frauenpensions-
alters, 12-Stunden-Arbeitstag, Weg
mit Arbeitnehmerrechten und -ver-
tretungen, Kollektivverträge aufwei-
chen, das Pensionssystem zum xten
Mal verschlechtern . . .
Auf der andere Seite: Die Wirt-
schaft muss entfesselt werden, die
Firmen brauchen flexiblere Mitarbei-
ter, runter mit den Lohnnebenkosten.
Mehr Arbeit, bei noch weniger Lohn,
heißt die Botschaft. Wir sollen noch
mehr leisten, damit sich einige Weni-
ge noch mehr leisten können.
Die Hoffnung stirbt zuletzt - dass
nach den Wahlen die Politik endlich
wieder auf die Menschen schaut. Die
nichts anderes wollen, als ein wenig
Wohlstand und soziale Sicherheit,
statt Entfesselungsfantasien und
Drohbotschaften.
kommentiert
Die Hoffnung
stirbt zuletzt
AK Präsident
Erwin Zangerl
denten im Ausland beträgt die Bei-
hilfe zwischen 340 und 850 Euro pro
Studienjahr.
Teurer Schulstart.
Gerade
jetzt kommt mit dem Schulbeginn
auf sozial schwächere Familien wie-
der eine große finanzielle Belastung
zu, vor allem, wenn für mehrere Kin-
der die nötigen Utensilien zu besor-
gen sind. Daneben werden je nach
Schulstufe und Schultyp ja auch noch
Beiträge, z. B. zu Kopierkosten und
Milchgeld, zu Schulausflügen und
Sportwochen fällig, oder aber Ausga-
ben, etwa für einen Computer, Reisen
oder Nachhilfeunterricht. „Das kann
die Eltern 1.000 Euro und mehr ko-
sten“, rechnet Zangerl vor. Eine
Summe also, die in etwa dem durch-
schnittlichen Verdienst einer Beschäf-
tigten im Handel entspricht!
Allein das 21-teilige „Startpaket“
für einen Erstklässler – mit Füllfeder,
Federpennal, Heften, Stiften, Schul-
tasche etc. – kostet zwischen 70,86
und 256,18 Euro, wie die aktuelle Er-
hebung der AK Konsumentenschüt-
zer zeigt (Details dazu finden Sie auf
.
Einreichfrist.
Ansuchen um
eine AK Beihilfe können AK Mit-
glieder ab sofort bis 31. März 2014
einreichen. Richtlinien und Antrags-
formulare gibts in der AK in Inns-
bruck (Tel. 0800/22 55 22 – 1515),
in den Bezirkskammern oder auf
als Download.
Hier finden Sie auch mehr zu wei-
teren Förderungen.
<<
Beihilfen, Förderungen und Stipen-
dien, aber auch Bildungskarenz
oder Höherqualifizierung sind The-
ma bei der kostenlosen Info-Ver-
anstaltung „Wer fördert was?“.
Erfahren Sie von Experten alles
Wissenswerte – in der
AK Telfs
am 26. September ab 19.30 Uhr
und in der
AK Tirol in
Innsbruck
am 16. Oktober ab 17 Uhr (An-
meldung unter 0800/22 55 22
1515 oder
).
Tipp: Wer fördert was?
Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K
Zeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der kammer für arbeiter und angestellte für tirol
5. Jg. , SEPTEMBER 2013 | Nr. 54
„Die Bildung unserer
Jugend darf
keines-
falls eine Frage des
Einkommens
sein!“
Erwin Zangerl
Schulbeginn.
Bildung kostet Geld. Geld, das viele Familien aber nur schwer aufbringen können.
Foto:picture4kids/fotolia.com
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