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21.200.005

Nachhilfe Tirol 2015

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24 Prozent der Tiroler Eltern hatten für zumindest eines ihrer Kinder eine private Nachhil-

fe. Dabei handelte es sich im laufenden Schuljahr oder in den letzten Sommerferien vor-

wiegend um eine bezahlte Nachhilfe (18 %). Gegenüber dem Vorjahr hat in Tirol die be-

zahlte Nachhilfe zugenommen (+3 Prozentpunkte). Die unbezahlte Nachhilfe ist hingegen

etwas rückläufig.

Der Gesamtbedarf an Nachhilfe ist noch etwas größer; er beläuft sich auf 32 Prozent. Hin-

zuzurechnen sind nämlich auch jene Eltern, die beklagten, dass sie für ihr Kind keine ex-

terne Nachhilfe engagieren konnten, obgleich sie eine solche benötigt bzw. gerne gehabt

hätten. Die Hauptgründe dafür sind die zu hohen Kosten und der Umstand, niemanden da-

für in der Nähe zu haben.

Bezogen auf die Schülerinnen und Schüler haben im laufenden Schuljahr in Tirol 15 Pro-

zent eine externe Nachhilfe bekommen (11 % eine bezahlte Nachhilfe).

Die Notwendigkeit einer Nachhilfe hängt nicht damit zusammen, dass die betreffenden El-

tern mit ihren Kindern zu wenig lernen und üben. Bei jenen Kindern, die eine Nachhilfe

bekommen, ist das zeitliche Engagement der Eltern gleichermaßen groß.

Nachhilfe ist insbesondere in Mathematik nötig (65 %). Mit einem schon größeren Ab-

stand folgen Fremdsprachen (39 %) sowie das Fach Deutsch (22 %).

12 Prozent der Tiroler Eltern sagten, dass ihnen seitens der Schule nahegelegt worden ist,

für ihr Kind eine externe Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. An dieser Quote hat sich in

den letzten Jahren nichts verändert.

In jedem zweiten Fall wurde die Nachhilfe in Tirol regelmäßig während des ganzen Jahres

benötigt; bei 45 Prozent erfolgte die Nachhilfe vor Schularbeiten oder Prüfungen.

Sechs von zehn Tiroler Eltern, die eine externe Nachhilfe engagiert haben, wollten damit

bewirken, dass sich Schulnoten verbessern. Bei einem Viertel der Betroffenen war es das

Ziel, eine Nachprüfung bzw. eine negative Note im Zeugnis zu vermeiden.

Für die bezahlte Nachhilfe wurden in Tirol in erster Linie Lehrerinnen bzw. Lehrer einge-

setzt (46 %). Dieser Anteil ist im bundesweiten Schnitt sehr hoch. An zweiter Stelle folgen

Nachhilfeinstitute (27 %).

Es bestätigt sich auch in der diesjährigen Erhebung, dass eine externe bzw. private Nach-

hilfe im Regelfall zum gewünschten Erfolg führt. In rund acht von zehn Fällen wurde damit

das angestrebte Ziel bereits erreicht. Für 9 Prozent traf dies nicht zu. Bei den Übrigen wird

sich das erst am Ende des Schuljahres zeigen. Diese Verteilung liegt annähernd im bun-

desweiten Schnitt.