

AK Infoservice
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3 TRICKS IM GESCHÄFT
Nicht nur die Verpackung dient MarketingexpertInnen dazu, möglichst viele
Produkte zu verkaufen, auch im Geschäft gibt es Tricks, damit KundInnen
länger vor Ort bleiben – und mehr einkaufen…
3.1 Die Anordnung im Supermarkt
Die Gestaltung eines Supermarktes ist sorgfältig durchdacht, im täglichen
Einkauf fällt uns jedoch nicht auf, mit welchen „Fallen“ wir konfrontiert
werden:
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Durch Drehkreuze oder langsam öffnende Türen sollen die KäuferInnen
ihre Geschwindigkeit reduzieren.
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Die Einkaufswägen sind extra groß und haben oft eine leichte Neigung:
Durch die Größe des Wagens entsteht der Eindruck, dass sich erst wenige
Waren im Wagen befinden. Durch die Neigung wiederum verschwinden
sie aus dem Blickfeld der KundInnen, wodurch noch mehr eingekauft
wird. Einkaufswägen für Kinder verleiten die Kleinen dazu, kräftig mit
einzupacken.
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Die Regalanordnung ist häufig so angelegt, dass möglichst der gesamte
Supermarkt durchquert werden muss und keine Abkürzungen mög-
lich sind. Die Produkte, die sich gut verkaufen sollen, werden oft auf der
rechten Seite angeordnet, da die meisten Menschen Rechtshänder sind.
In Augenhöhe befinden sich in der Regel die teuersten Produkte, in der
„Bückzone“ – also unten – die billigeren bzw. die Eigenmarken. Süßig-
keiten und Spielzeug befinden sich oft in Augenhöhe der Kinder.
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Obst und Gemüse wird beim Eingang platziert und schön drapiert, um die
KonsumentInnen zum Verweilen zu animieren. Eine marktähnliche Atmo-
sphäre soll dafür sorgen, dass sich KäuferInnen gleich wohl fühlen, gleich-
zeitig beruhigt der gesunde Einkauf zu Beginn das Gewissen. Das macht
es nachher leichter, auch ungesunde Waren, wie Chips zu kaufen – dieses
Phänomen wird in der Psychologie „Self-Licensing“ genannt.
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Stopper werden dort eingesetzt, wo KundInnen das Tempo verlangsamen
sollen. An dieser Stelle finden sich dann Produkte im„Angebot“, die jedoch