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Analyse Lohnsteuerdaten 2014 Seite 5

Die wichtigsten Punkte im

Überblick

• Mit einem Nettoeinkommen von € 18.968 jährlich, das entsprach einem Monatseinkommen von € 1.335

netto, lagen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Tirol 2014 abgeschlagen auf dem letzten Platz in

Österreich.

• Auf den österreichischen Durchschnitt von € 20.617 fehlten knapp € 1.650 netto im Jahr. Das bedeutet, Monat

für Monat verdienten die Tirolerinnen und Tiroler um fast € 120 netto weniger als im Durchschnitt Österreichs.

• Auf die Einkommen der Beschäftigten in Niederösterreich, welche den höchsten Einkommensschnitt in Ös-

terreich hatten, fehlt sogar eine Summe von € 252 netto im Monat.

• Von den zehn einkommensschwächsten Bezirke in Österreich lagen drei in Tirol: Lienz, Kitzbühel und Lan-

deck, das der Bezirk mit den geringsten Einkommen ganz Österreichs war.

• Innsbruck-Land, als der Tiroler Bezirk mit den höchsten Einkommen, ordnete sich im Vergleich der österrei-

chischen Bezirke an Position 68 von 117 ein. Kufstein, der am zweitbesten platzierte Tiroler Bezirk folgte an

Position 90 von 117 österreichischen Bezirken.

• Die Männer in Tirol erzielen im Schnitt ein Nettoeinkommen von € 1.642 monatlich, damit lagen sie um fast

sieben Prozent hinter dem österreichischen Durchschnitt zurück.

• Noch prekärer sah es für die Tiroler Frauen aus: mit einem durchschnittlichen Monatseinkommen von € 1.045

netto verfehlen sie den österreichischen Durchschnitt um mehr als 11%. Im Vergleich mit den deutlich am

besten verdienenden Arbeitnehmerinnen in Wien, lagen die Tirolerinnen um rund € 280 netto im Monat zurück!

• Kein anderes Bundesland hatte einen so niedrigen Anteil ganzjähriger Vollzeitarbeit wie Tirol. Mit 48% arbei-

tete weniger als die Hälfte der Tiroler in dieser Beschäftigungsform. Bei den Tiroler Männern lag der Anteil bei

62%, bei den Frauen bei 32%.

• Von 2013 auf 2014 stieg zwar die Zahl der Beschäftigten in einer ganzjährigen Vollzeitstelle in Tirol um 1.655

Personen, dennoch stagnierte der Vollzeitanteil. In dieser Entwicklung manifestiert sich die Dynamik des Tiro-

ler Arbeitsmarktes der letzten Jahre: Beschäftigungsaufnahmen finden größtenteils im Teilzeitbereich statt und

von der ganzjährigen Vollzeit gehen kaum Beschäftigungsimpulse aus.

• Innerhalb Tirols gibt es große regionale Unterschiede bei den Anteilen ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung.

Die höchsten Anteile zeigen die Bezirke mit viel Gewerbe und Industrie, z.B. Kufstein und Innsbruck-Land.

Touristisch geprägte Regionen, wie etwa Kitzbühel und Landeck, bieten deutlich weniger jahresdurchgängige

Vollzeitarbeitsplätze.

• Dem öffentlichkeitsnahe Sektor (Verwaltung, Gesundheit und Soziales, Erziehung und Unterricht) kam in

den Tiroler Bezirken eine außerordentlich große Bedeutung zu. In der Regel bot er die meisten ganzjährigen

Vollzeitarbeitsplätze und die besten Einkommen.