Seite 38 Die Einkommen in Tirol
Bezirke bezogen wurden die höchsten Einkommen
mit EUR 30.561 im Jahr in der Landeshauptstadt
Innsbruck erreicht, womit der Tiroler Durchschnitt um
5,6% übertroffen wurde. Die Innsbrucker Frauen in
ganzjähriger Vollzeitarbeit kamen auf ein Jahresein-
kommen von EUR 27.452, womit sie um 12,0% über
dem weiblichen Einkommensschnitt lagen. Dennoch
verfehlten auch sie das niedrigste Männereinkom-
men – dasjenige in Kitzbühel mit EUR 29.685 – deut-
lich.
(8) Beschäftigung und Einkommen nach Wirtschaftsabschnitt in den
Tiroler Bezirken
8.1 Innsbruck
In der Landeshauptstadt Innsbruck standen im Jahr
2015 65.704 Personen in einer unselbständigen Be-
schäftigung, was einem Anteil von 17% an allen Tiro-
ler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern entsprach.
Gegenüber dem Jahr 2014 kamen 1.754 Personen
am Innsbrucker Arbeitsmarkt hinzu, eine Zunahme
von 2,7%.
Sowohl für die Männer, als auch für die Frauen war
der öffentlichkeitsnahe Bereich die Hauptbeschäf-
tigungsbranche. Dieser Bereich umfasst neben der
öffentlichen Verwaltung auch das Gesundheits- und
Sozialwesen, sowie das gesamte Ausbildungs- und
Unterrichtssystem. Nicht ganz ein Viertel der männli-
chen Beschäftigten (7.693 Personen, 23%) und mehr
als ein Drittel der weiblichen (12.258 Personen, 37%)
erzielten in Innsbruck im Jahr 2015 in diesen Berei-
chen ihr Hauptbeschäftigungseinkommen.
66,8% der Beschäftigten in Innsbruck arbeiteten das
ganze Jahr hindurch, in einer Vollzeitanstellung taten
dies aber nur 43,3%. Wie in allen anderen Bezirken
aber auch, gab es beim Vollzeitanteil erhebliche Un-
terschiede zwischen Männern und Frauen. Während
53,1% aller Männer in einer jahresdurchgängigen
Vollarbeit waren, traf dies nur auf 34,2% aller Frau-
en zu. Der Einkommensschnitt in Innsbruck lag bei
EUR 18.583, womit Innsbruck im hinteren Drittel der
Tiroler Bezirke lag (-3,6% gegenüber Tirol-ø) und an
Platz 109 von 117 im österreichischen Bezirksver-
gleich. Auf das österreichische Durchschnittseinkom-
men fehlten 11,0%. Die männlichen Beschäftigten in
Innsbruck erreichten ein Jahresnettoeinkommen von
EUR 21.408 (-3,6% gegenüber Tirol-ø), die Frauen
eines von EUR 15.735, womit sie den Tiroler Einkom-
mensschnitt um 5,4% übertrafen.
Im Gegensatz zu den unterdurchschnittlichen Ein-
kommen in Innsbruck in der generellen Betrachtung,
erzielten die ganzjährig Vollzeitbeschäftigten eher
hohe Einkommen. Mit EUR 30.561 lagen sie um
5,6% oberhalb des Tiroler Durchschnitts für diese
Beschäftigungsart, der vergleichbare österreichische
Einkommensschnitt wurde jedoch trotzdem um 0,1%
nicht erreicht. Die Männer in einer jahresdurchgän-
gigen Vollanstellung erzielten EUR 32.503 im Jahr
(+4,7% gegenüber Tirol-ø). Die Frauen kamen auf
EUR 27.452 (+12,0% gegenüber Tirol-ø), womit sie
in Tirol die Topverdienerinnen waren. Frauen ver-
dienten in Innsbruck trotz vergleichbarem Zeitauf-
wand bei ganzjähriger Vollzeitarbeit im Schnitt um
15,5% weniger als Männer. Dies ist der deutlich ge-
ringste Einkommensabstand in Tirol.
Die besten Verdienstaussichten, sowohl für Männer
als auch für Frauen, boten sich im öffentlichkeits-
nahen Bereich. Männer in diesem Bereich kamen
auf ein Einkommen von EUR 26.822, womit sie im
Tirol-Vergleich unterdurchschnittlich verdienten (-3%
gegenüber Tirol-ø), die Frauen erreichten ein Jahres-
einkommen von EUR 20.275 (+9% gegenüber Tirol-
ø). An zweiter Stelle im Branchenvergleich folgte die
Sachgüterproduktion. Die Männer erreichten EUR
25.623 (-7% gegenüber Tirol-ø), die Frauen EUR
18.175 (+/- 0% gegenüber Tirol-ø).
Bei der Analyse der Einkommen der ganzjährig Voll-
zeitbeschäftigten veränderte sich wenig: auch bei
diesen Personen lag der öffentlichkeitsnahe Sektor
voran. Die Männer erzielten ein Durchschnittsein-
kommen von EUR 38.335, womit der Tiroler Einkom-
mensschnitt für diese Branche(n) um 7% übertroffen
wurde. Noch deutlicher überragte das Einkommen
der Innsbruckerinnen den Tirol-Schnitt: Mit EUR
31.345 netto im Jahr verdienten sie um 10% mehr
als im Tiroler Durchschnitt. An zweiter Stelle bei den
Brancheneinkommen der Innsbrucker Männer, aber
bereits deutlich distanziert, folgte die Sachgüterpro-
duktion. In dieser Branche wurde ein Schnitt von
EUR 31.667 erreicht (+3% gegenüber Tirol-ø). Bei
den Frauen folgte der Bereich Verkehr und Lagerei,
in dem die weiblichen Beschäftigten einen Jahres-
schnitt von EUR 28.233 erzielten. In diesem Bereich
waren jedoch nur 3% der Innsbruckerinnen tätig.
Im Gegensatz zum allgemeinen Tirol-Trend gingen