Analyse Lohnsteuerdaten 2015 Seite 39
die realen Einkommen in Innsbruck um 0,3% zurück.
Damit setzt sich eine bereits seit Jahren bestehende
Tendenz zu stagnierenden Einkommen im urbanen
Raum fort. Die Männereinkommen verloren 0,9% an
Kaufkraft (Tirol: +0,5%), die der Frauen stiegen zwar
um 0,4% an, jedoch deutlich weniger als im Tirol-
Schnitt (+1,1%).
Anders zeigte sich die Situation bei den ganzjährig
Vollzeitbeschäftigten in Innsbruck. Mit einer realen
Einkommenssteigerung von 1,1% (Tirol ebenfalls
+1,1%), konnten sie an Kaufkraft zulegen. Die Män-
nereinkommen bei Vollzeitbeschäftigung nahmen
real um 0,8% zu (Tirol: +0,9%), die Fraueneinkom-
men legten mit einem Plus von 1,7% (Tirol: +1,5%)
nochmals kräftiger zu. In der Gesamtschau scheint
in Innsbruck vor allem die Gruppe der Männer mit
Erwerbsunterbrechungen oder in Teilzeitarbeit für die
verhaltene reale Einkommensentwicklung im städti-
schen Raum verantwortlich zu sein.
8.2 Imst
Mit einer Beschäftigtenzahl von 31.849 repräsentier-
te der Bezirk Imst im Jahr 2015 rund 8% aller Tiroler
Beschäftigten. Im Vergleich zum Vorjahr kamen 456
beschäftigte Personen hinzu. Anteilsmäßig die größ-
te Branche für die Männer im Bezirk war das Bauwe-
sen, in dem 20% aller Männer tätig waren (3.321 Per-
sonen). Für die Frauen war der öffentlichkeitsnahe
Sektor (Verwaltung, Gesundheits- und Sozialwesen,
Unterricht und Erziehung) der wichtigste Arbeitgeber:
29% der Imsterinnen (4.380 Personen) waren in die-
sem Bereich beschäftigt. In den Beherbergungs- und
Gastronomiebetrieben im Bezirk erzielten 12% der
Männer und 23% der Frauen ihr Haupteinkommen.
Der Anteil der ganzjährig Beschäftigten lag mit 64,8%
relativ niedrig (Tirol: 68,7%). Auch der Anteil der
ganzjährig Beschäftigten in einer Vollzeitanstellung
lag mit 45,3% unterhalb des Tiroler Durchschnitts
(47,4%). Eher noch gingen die Männer einer solchen
Beschäftigung nach: unter ihnen lag der Prozentsatz
bei 60,3%. Bei den Frauen waren es weniger als ein
Drittel (28,8%).
Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen lag
in Imst bei EUR 18.770 und damit im unteren Mit-
telfeld im Tirolvergleich (-3% gegenüber Tirol-ø). Auf
das österreichische Durchschnittseinkommen fehlten
mehr als 10%. Die Männer im Bezirk erreichten ei-
nen Jahresverdienst von EUR 23.087 (-1% gegen-
über Tirol-ø), die Frauen lagen um 6% unterhalb des
vergleichbaren Einkommensschnitts und kamen auf
EUR 14.007. Werden die Einkommen bei ganzjähri-
GESAMT
IBK
IM
IL
KB
KU
LA
LZ
RE
SZ
Tirol
Herstellung von Waren
5.402
2.990 12.655 4.103 12.048 1.787
4.768
3.793
8.750 56.296
Bau
2.945
3.661
5.718
3.502
4.546
2.750
2.406
911
4.282 30.721
Handel
10.143 5.139 14.771 4.795
8.334
3.438
2.996
1.980
6.573 58.169
Verkehr und Lagerei
3.240
2.415
5.162
2.007
3.947
2.654
982
823
2.616 23.846
Beherbergung und Gastronomie
6.564
5.535
8.090
7.253
5.780
7.036
2.886
3.267
8.497 54.908
sonst. wirtschaftliche
Dienstleistungen
5.192
866
3.554
1.420
2.746
773
616
570
1.849 17.586
öffentlichkeitsnaher Sektor
19.951 6.900 25.069 5.898
9.711
4.645
5.662
2.824
7.406 88.066
andere
12.267 4.343 15.925 4.250
7.224
2.664
3.122
1.935
5.188 56.918
gesamt
65.704 31.849 90.944 33.228 54.336 25.747 23.438 16.103 45.161 386.510
Beschäftigte nach Branchen 2015: Alle ArbeitnehmerInnen absolut
GESAMT
IBK
IM
IL
KB
KU
LA
LZ
RE
SZ
Tirol
Herstellung von Waren
8% 9% 14% 12% 22% 7% 20% 24% 19% 15%
Bau
4% 11% 6% 11% 8% 11% 10% 6% 9% 8%
Handel
15% 16% 16% 14% 15% 13% 13% 12% 15% 15%
Verkehr und Lagerei
5% 8% 6% 6% 7% 10% 4% 5% 6% 6%
Beherbergung und Gastronomie
10% 17% 9% 22% 11% 27% 12% 20% 19% 14%
sonst. wirtschaftliche
Dienstleistungen
8% 3% 4% 4% 5% 3% 3% 4% 4% 5%
öffentlichkeitsnaher Sektor
30% 22% 28% 18% 18% 18% 24% 18% 16% 23%
andere
19% 14% 18% 13% 13% 10% 13% 12% 11% 15%
Beschäftigte nach Branchen 2015: Prozentanteile
Tabelle 48 und 49: Beschäftigte nach Branchen und Bezirk - absolut und Prozentanteile