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Seite 22 Die Einkommen in Tirol

(zusammen mit dem Handel). Im österreichischen

Schnitt lag der Beschäftigtenanteil von Beherber-

gung und Gastronomie bei den Arbeitnehmerinnen

mit 10 % deutlich darunter.

In Österreich nahm die Zahl der Personen, welche

im Jahr 2016 in Beherbergung und Gastronomie ihr

Haupteinkommen erzielten, gegenüber dem Vorjahr

um 1,8 % zu (+ 5.948 Personen). In Tirol fiel die Zu-

nahme mit 0,6 % (+ 310 Personen) unterdurchschnitt-

lich aus – freilich auf bereits sehr hohem Niveau.

Österreichweit gab es in Beherbergung und Gast-

ronomie 79.101 Personen, die in der Branche einer

ganzjährigen Vollzeitarbeit nachgingen. Gemessen

an der Gesamtbeschäftigung machten diese einen

Anteil von nur 22 % aus. In keinem anderen Wirt-

schaftsbereich war die jahresdurchgängige Vollzeit-

beschäftigung weniger verbreitet. Bei den Männern

lag der Anteil bei 26 %, bei den Frauen mit 19 %

nochmals darunter. Die Situation in Tirol zeigte sich

noch weiter zugespitzt. Die Zahl der ganzjährig voll-

zeitbeschäftigten Tirolerinnen und Tiroler in Beher-

bergung und Gastronomie lag bei 9.783 Personen,

was einem Anteil von 18 % an allen Arbeitnehmerin-

nen und Arbeitnehmern in der Branche entsprach.

Der Vollzeitanteil bei den Männern machte 22 % aus,

um vier Prozentpunkte unter dem vergleichbaren ös-

terreichischen Wert. Nur 15 % der weiblichen Tiro-

ler Beschäftigten in Beherbergung und Gastronomie

gingen einer jahresdurchgängigen Vollzeittätigkeit

nach (ebenfalls vier Prozentpunkte weniger als der

entsprechende Österreich-Wert).

Im Schnitt wurde in Beherbergung und Gastrono-

mie in Österreich ein Nettojahreseinkommen von

€ 10.196 erzielt, womit das österreichische Durch-

schnittseinkommen um 53 % unterschritten wurde.

In Tirol lag der Einkommensschnitt mit € 11.048 et-

was höher, um 8 % über dem österreichischen Bran-

chendurchschnitt. Aber auch in Tirol lagen die Ein-

kommen in Beherbergung und Gastronomie immer

noch um knapp 46 % unterhalb des Durchschnitts-

einkommens. Die männlichen Tiroler Beschäftigten

in der Branche erreichten ein Nettoeinkommen von €

12.539 jährlich und übertrafen damit den österreichi-

schen Durchschnitt um 10 %, die Tiroler Frauen ka-

men auf ein Jahreseinkommen von € 10.076, womit

sie um 8 % mehr als im österreichischen Branchen-

schnitt erzielten.

Die niedrigen Einkommen in Beherbergung und Gas-

tronomie können teilweise mit dem äußerst geringen

Anteil ganzjähriger Vollzeitarbeit in der Branche er-

klärt werden. Bei einer jahresdurchgängigen Vollzeit-

beschäftigung stieg das Durchschnittseinkommen

der Männer in Beherbergung und Gastronomie auf

€ 20.999, das der Frauen auf € 18.859. Der Einkom-

mensunterschied zum österreichischen Durchschnitt

aller Branchen lag allerdings immer noch bei 39 %

für die Männer und bei 34 % für die Frauen. In Tirol

lagen die Einkommen in Beherbergung und Gastro-

nomie etwas weniger weit zurück. Das durchschnitt-

liche Einkommen der Männer bei ganzjähriger Voll-

zeitbeschäftigung in der Hotellerie und Gastronomie

lag bei € 22.389, das der Frauen bei € 19.858. Der

Einkommensrückstand auf den allgemeinen Ein-

kommensdurchschnitt bei ganzjähriger Vollzeitarbeit

machte für die Männer 32 % und für die Frauen 25

% aus. Der geringere Rückstand lag einerseits dar-

an, dass die Brancheneinkommen in Tirol über dem

Bundesdurchschnitt lagen (+ 7 % bei den Männern

und + 5 % bei den Frauen), aber auch am insgesamt

geringeren Einkommensniveau in Tirol.

4.5 Das Bauwesen

In der österreichischen Bauwirtschaft erzielten im

Jahr 2016 324.738 Personen den Hauptteil ihres Ein-

kommens, womit das Bauwesen einen Anteil von 7 %

aller Beschäftigten in Österreich aufwies. In Tirol lag

der entsprechende Anteil bei 8 % (31.317 Personen).

Knapp 88 % der Beschäftigten in der Bauwirtschaft

waren Männer. Das Bauwesen bot rund 12 % der

Männer Beschäftigung, bei den Frauen spielte es mit

einem Anteil von 2 % eine nur untergeordnete Rolle.

Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Beschäftigung in

der Branche um 0,5 % zu (+ 1.662 Personen). Die

Beschäftigungszunahme in Tirol lag bei 1,9 % (+ 596

Personen) und war damit deutlich überdurchschnitt-

lich.

Der Anteil ganzjähriger Vollzeitarbeit lag bei den

Männern in der Branche bei 55 %. Abseits der Dienst-

leistungsbranchen war das der niedrigste Anteil aller

Wirtschaftsbereiche. In Tirol lag der Anteil mit 59 %

etwas höher. Die wenigen Frauen in der Branche ar-

beiteten vorwiegend Teilzeit oder saisonal: der Anteil

ganzjährig vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmerinnen

lag bei 35 % bzw. bei 33 % in Tirol.

Der Einkommensdurchschnitt in der Baubranche lag

bei € 21.030 netto im Jahr, in Tirol betrug er € 21.479

(+ 2 % ggü. AUT-ø). Die männlichen Beschäftigten

in Tirol übertrafen mit einem Jahresnettoeinkommen

von € 22.364 den österreichischen Durchschnitt um

knapp 3 %, die Frauen mit einem Einkommen von €

15.121 lagen um 8 % darunter.

Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit kamen die männli-

chen Beschäftigten auf ein Jahreseinkommen von €

34.347 netto, die Frauen auf € 26.211. Die entspre-