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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

Tirol

8 Prozentpunkte, österreichweit beträgt der Saldo dagegen rund minus 10 Prozent-

punkte.

Abbildung 17: Beschäftigungsentwicklung zuvor überwiegend beschäftigter

Männer (ohne erneute Kinderauszeit) im Nachbeobachtungs-

zeitraum gegenüber dem Jahr vor der Auszeit nach Kohorte

und Beobachtungszeitraum; Tirol

Quelle: L&R Datafile 'WIMON 2006 bis 2012', 2015; Werte entsprechen der Differenz der Beschäftigungszeit-

anteile von Nachbeobachtungszeitraum und dem Jahr vor der Auszeit in Prozentpunkten

Ein Vergleich zwischen den Kohorten 2006 bis 2012 bringt in diesem Zusammen-

hang bei Tirolerinnen vor allem im dritten Beobachtungsjahr deutliche Verbesserun-

gen zutage: Betrug die Differenz der Beschäftigungszeitanteile von Nachbeobach-

tungszeitraum und dem Jahr vor der Auszeit in der Kohorte 2006 noch minus 44 Pro-

zentpunkte, beläuft sich der Saldo in der Kohorte 2010 auf minus 37 Prozentpunkte.

Während Tirolerinnen demnach im 3. Beobachtungsjahr zwischen den Kohorten

2006 und 2010 die Differenz ihrer Beschäftigungszeitanteile vor und nach der Auszeit

um rund 7 Prozentpunkte verkleinern konnten, findet sich bei Männern im selben

Zeitraum lediglich eine Verbesserung um rund 3 Prozentpunkte. Längerfristig be-

trachtet konnten Tirolerinnen demnach in ihrer Beschäftigungsentwicklung aufholen.

Im ersten Beobachtungsjahr zeigt sich bei Tirolerinnen im Zeitverlauf dagegen eine

negative Beschäftigungsentwicklung: Lag in der Kohorte 2006 der Saldo zwischen

den Beschäftigungszeitanteilen vor und nach der Kinderauszeit im ersten Beobach-

tungsjahr bei rund 83 Prozentpunkten, steigt die Differenz in der Kohorte 2012 bis auf

85 Prozentpunkte an. Dies könnte ein Effekt des einkommensabhängigen Modells

sein, welches lediglich eine Zuverdienstgrenze im Ausmaß einer geringfügigen Be-

schäftigung zulässt. Geht man davon aus, dass Frauen in Kurzmodellen häufiger den

längeren Part der Kinderauszeit übernehmen, übt das Ausmaß der Zuverdienstmög-

lichkeiten innerhalb der Modelle einen stärkeren Einfluss auf sie aus als auf ihre

Partner.

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