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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
Tirol
Bei Tirolern lässt sich im kurzfristigen Nachbeobachtungszeitraum eine positive Dy-
namik beobachten: In den letzten Jahren gelingt es etwas besser, an das Ausmaß
der zuvor bestehenden Erwerbsintegration anzuschließen. Belief sich die Differenz
der Beschäftigungslage in der Kohorte 2006 bei Tirolern im ersten Beobachtungsjahr
auf rund 32 Prozentpunkte, findet sich in der Kohorte 2012 nur mehr ein Unterschied
von 22,5 Prozentpunkten.
10 Einkommensentwicklung
Im Rahmen der Analysen zur Einkommensentwicklung wird die Einkommenssituation
in den Beobachtungsjahren nach der Auszeit jener vor der Auszeit gegenübergestellt.
Grundlage für die Ausgaben sind indexbereinigte Bruttolohnangaben, unterteilt in
neun Größenklassen. Nähere Angaben sind dem Glossar zu entnehmen.
Deutlich sichtbar wird der große Genderunterschied in den Einkommensverläufen.
Demnach
müssen Frauen nach der Kinderauszeit im Vergleich zur Situation
zuvor mit sichtbar niedrigeren Monatslöhnen zurechtkommen als Männer
. Am
Beispiel der Kohorte 2006, zuvor überwiegend Beschäftigte und Personen ohne er-
neuter Kinderauszeit wird zunächst deutlich, dass bereits vor Eintritt in die Kinde-
rauszeit Lohnunterschiede bestehen, wenngleich diese auch nicht so markant
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aus-
fallen wie nach der Rückkehr in die Erwerbswelt: Rund 49% der Tirolerinnen verfü-
gen vor Eintritt in die Kinderauszeit über einen Monatslohn von 2.000€ und mehr, bei
Tirolern sind es 59% (siehe Abbildung
18/ Tabelle
23und
24). In den ersten zwei bis
drei Jahren nach der Kinderauszeit spielt vor allem der hohe Anteil an Frauen ohne
Beschäftigung eine maßgebliche Rolle für die großen genderspezifischen Unter-
schiede in den Gehaltsniveaus. Im sechsten Jahr nach der Kinderauszeit kann dies
nicht mehr als Hauptgrund für die noch immer großen Differenzen gewertet werden.
In diesem Zeitfenster können lediglich 11% der Tirolerinnen, hingegen aber rund 54%
der Tiroler mit Kinderauszeiten auf Monatseinkommen von 2.000€ und mehr zurück-
greifen. Auch wenn man jene Personen ohne (Wieder)Einstieg aus den Einkom-
mensanalysen ausschließt, bleibt diese Differenz zwischen Männern und Frauen
nach dem sechsjährigen Beobachtungszeitraum bestehen: Während 64% der Tiroler
mit Beschäftigung der Kohorte 2006 über Einkommen von 2.000€ und mehr verfü-
gen, trifft dies nur auf rund 14% der Tirolerinnen zu (siehe Abbildung
18/ Tabelle
25un
d 26).
Vergleichsanalysen der Einkommensentwicklung von Personen in Kinderauszeit in
Tirol und im gesamten Bundesgebiet ergeben für Tirolerinnen seltener Einkommen
von 2.000€ und mehr als für Frauen österreichweit: Während in Tirol um rund 38
Prozentpunkte weniger Frauen im 6. Beobachtungsjahr 2.000€ und mehr verdienen
als vor der Kinderauszeit, beläuft sich diese Differenz bundesweit auf lediglich rund
24 Prozentpunkte (Kohorte 2006). Aber auch Tiroler verzeichnen im Vergleich zum
gesamten Bundesgebiet größere Verluste: Während in Tirol in der Kohorte 2006 um
rund 5 Prozentpunkte weniger Männer im 6. Beobachtungsjahr 2.000€ und mehr ver-
dienen als vor der Kinderauszeit, können Männer österreichweit die Kinderauszeit
längerfristig im Wesentlichen ohne Einkommensbußen managen.
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Ursache hierfür dürfte unter anderem der beträchtliche Anteil von gering Qualifizierten unter den
Männern mit Kinderauszeit sein.