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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

3 (Wieder-)Einstiegsverhalten/ Frist bis zum

(Wieder-)Einstieg

Wie erwartbar, haben vor Beginn der Kinderauszeit überwiegend Beschäftigte deut-

lich höhere Chancen eines Wiedereinstiegs in das Erwerbssystem: So wird am Bei-

spiel der Kohorte 2009 sichtbar, dass Wiedereinstiege zum 60. Monat bei rund 87%

der zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen, hingegen bei nur rund 62% der

zuvor überwiegend nichtbeschäftigten Tirolerinnen gegeben sind (siehe Tabelle

9

im

Anhang). Ähnlich gestaltet sich dieser Trend bei den Männern: Rund 94% der zuvor

überwiegend beschäftigten Tiroler, hingegen lediglich rund 72% der zuvor überwie-

gend nichtbeschäftigten Tiroler haben in der Kohorte 2009 einen Wiedereinstieg zum

60. Monat zu verzeichnen.

Die größte Dynamik im Bereich der Wiedereinstiegsprozesse entfällt bei zuvor über-

wiegend beschäftigten Frauen - sowohl im Bundesland Tirol als auch österreichweit -

auf das zweite Jahr nach Beginn der Kinderauszeit, genauer auf den Stichtag zum

24. Monat. Demnach steigen viele Frauen noch vor Ablauf des rechtlich gesicherten

Kündigungs- und Entlassungsschutzes wieder ein. Am Beispiel der Kohorte 2012

entsteht folgendes Bild (siehe Abbildung

5/

Tabelle

9

im Anhang): Mit dem 6. Monat

sind rund 7% der zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen wieder eingestiegen,

zum Stichtag 12. Monat beläuft sich der Anteil auf rund 17% und zum 18. Monat auf

rund 28%. Zum 24. Monat ist ein deutlicher Zuwachs auf rund 55% zu sehen, gefolgt

von einem Anstieg auf 69% zum 30. Monat.

Auch zu den Stichtagen 36. Monat und 48. Monat finden sich noch deutliche Zu-

wächse in den Wiedereinstiegsquoten, wie anhand der Kohorten 2006 und 2010 auf-

gezeigt werden kann: In der Kohorte 2010 ergibt sich dabei beispielsweise zum 36.

Monat ein Zuwachs von rund 9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorstichtagsmonat

(30. Monat), auch zum 48. Monat beträgt der Zuwachs immer noch rund 9 Prozent-

punkte. Anhand der Kohorte 2006 lässt sich zusätzlich nachvollziehen, dass sich

längerfristig nur mehr kleinere Zunahmen der Wiedereinstiegsquoten zuvor überwie-

gend beschäftigter Frauen ergeben: So stieg die Quote in Tirol zwischen den Stich-

tagen zum 60. Monat und zum 84. Monat nur mehr von rund 87% auf rund 91%.

Betrachtet man die Wiedereinstiegsquoten in Tirol im Vergleich zu jenen über das

gesamte Bundesgebiet, ergeben sich für zuvor überwiegend beschäftigte Tirolerin-

nen niedrigere mittelfristige Wiedereinstiegsquoten: So beläuft sich beispielsweise in

der Kohorte 2012 der Anteil an zuvor überwiegend beschäftigten wiedereingestiege-

nen Frauen in Kinderauszeit in Tirol zum 24. Monat auf rund 55%, österreichweit be-

trägt der Anteil bereits rund 60%.