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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
Abbildung 8: Wiedereinstiegsquoten zuvor überwiegend beschäftigter Frau-
en (ohne erneuter Kinderauszeit) mit Wiedereinstieg zu be-
stimmten Stichtagen nach Ausbildung, Kohorte 2012, Tirol
Quelle: L&R Database 'WIMON 2006 bis 2014', 2017
Die Wiedereinstiegsprozesse zeigen auch eine
Abhängigkeit vom Migrationshin-
tergrund
. Ähnlich dem bundesweiten Trend sind es vor allem Tirolerinnen mit Her-
kunft aus der Türkei, welche durch vergleichsweise niedrige Wiedereinstiegsquoten
beschrieben werden können: So beträgt die Wiedereinstiegsquote zum 24. Monat bei
zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen mit türkischem Migrationshintergrund
in der Kohorte 2012 rund 39% und liegt somit um rund 16 Prozentpunkte unter dem
Gesamtschnitt von rund 55% (siehe Abbildun
g 9).
Die geringen Wiedereinstiegsquoten von türkisch stämmigen Frauen in bzw. mit Kin-
derauszeit lassen sich auch anhand der Betrachtung des Medians der Unterbre-
chungsdauer nachvollziehen: So unterbrechen zuvor überwiegend beschäftigte Tiro-
lerinnen aus der Türkei mit durchschnittlich 1.159 Tagen in der Kohorte 2011 um
mehr als ein Drittel länger als im Gesamtdurchschnitt (766 Tage). Auch wenn man
jene Frauen, die im Beobachtungszeitraum noch nicht wieder zurückgekehrt sind,
aus den Analysen ausschließt, übersteigt die Unterbrechungsdauer zuvor überwie-
gend beschäftigter, türkisch stämmiger Tirolerinnen mit durchschnittlich 642 Tagen in
der Kohorte 2011 den Gesamtdurchschnitt mit lediglich 612 Tagen immer noch deut-
lich.
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90%
100%
APS
Lehre
BMS
AHS
BHS
UNI
Gesamt
3. Monat
12. Monat
18. Monat
24. Monat
30. Monat