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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
Abbildung 10: Wiedereinstiegsquoten zuvor überwiegend beschäftigter Frau-
en (ohne erneuter Kinderauszeit) mit Wiedereinstieg zu be-
stimmten Stichtagen nach Siedlungsdichte, Kohorte 2012, Tirol
Quelle: L&R Database 'WIMON 2006 bis 2014', 2017
3.1 Nichteinstiegsverhalten
Ergänzend zur Darstellung der Wiedereinstiegsprozesse sollen nun auch
jene Fälle
untersucht werden, welche den Analysen zufolge nicht wieder eingestiegen
sind. Sind Personen mit erneuten Kinderauszeiten in den vorhergehenden Abschnit-
ten zum Wiedereinstiegsverhalten aufgrund möglicher Verzerrungen aus den Be-
obachtungen ausgeschlossen worden, werden sie nachfolgend bei Betrachtung des
Nichtwiedereinstiegsverhaltens mit ausgewertet.
Prinzipiell scheint für zuvor überwiegend beschäftigte Frauen sowohl in Tirol als auch
bundesweit betrachtet der Zeitraum
zwischen zwei und vier Jahren nach Geburt
eines Kindes der ideale Zeitraum für eine erneute Kinderauszeit
zu sein. Danach
sinkt die Wahrscheinlichkeit wieder ab. Der Anstieg des Anteils an erneuten Kinder-
auszeiten kann den Verläufen der rezenteren Kohorte 2010 entnommen werden:
Während zum 18. Monat rund 5% der zuvor überwiegend beschäftigten Tirolerinnen
erneute Kinderauszeiten aufweisen, steigt dieser Anteil zum 36. Monat kontinuierlich
auf rund 19%. Während die Anteile an erneuten Kinderauszeiten unter den zuvor
überwiegend beschäftigten Tirolerinnen nach dem 36. Monat bzw. 48. Monat wieder
stetig sinken, bleiben diese bei Männern und zuvor überwiegend nichtbeschäftigten
Frauen bis zum Beobachtungsende relativ stabil.
4%
6%
5%
5%
20%
17%
17%
17%
33%
28%
26%
28%
60%
56%
53%
55%
72%
70%
68%
69%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Dicht besiedeltes
Gebiet (Städte/ Urbane
Zentren/ Städtische
Gebiete)
Gebiete mit mittlerer
Besiedlungsdichte
(Städte und Vororte)
Gering besiedeltes
Gebiet (ländliches
Gebiet)
Gesamt
3. Monat
12. Monat
18. Monat
24. Monat
30. Monat