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L&R Sozialforschung

Wiedereinstiegsmonitoring

Abbildung 15: Modell des KBG-Bezugs nach Vorkarriere und Geschlecht, Ko-

horte 2014, Tirol und Österreich

Quelle: L&R Database 'WIMON 2006 bis 2012', 2015

Die

Modellinanspruchnahme erweist sich als stark abhängig von der Einkom-

menssituation

der Personen in Kinderauszeit. Dabei lassen sich in Tirol ähnliche

Trends wie bundesweit beobachten. Zuvor überwiegend beschäftigte Tirolerinnen mit

niedrigen Einkommen wählen vordergründig das längere Modell 30+6. Tirolerinnen

aus den mittleren Einkommenssegmenten nehmen zwar auch dieses Modell in An-

spruch, allerdings zusätzlich auch verstärkt das Modell 20+4. In höheren Einkom-

menssegmenten (ab einem Verdienst von 2.500 Euro) fällt die Wahl der zuvor über-

wiegend beschäftigten Tirolerinnen dagegen häufiger auf das einkommensabhängige

Modell. Bei zuvor überwiegend nichtbeschäftigten Tirolerinnen bleibt die vordergrün-

dige Bekanntheit des 30+6 Modells auch im mittleren und höheren Einkommens-

segment bestehen; das 20+4 Modell findet eine größere Bedeutung auch bei den

unteren Einkommensklassen.

Bei Männern stellt sich der Einfluss des Erwerbseinkommens auf die Modellwahl

deutlich anders dar. Auffallend ist bei den Tirolern, die vor dem KBG-Bezug überwie-

gend beschäftigt waren, dass mit rund 43% beinahe die Hälfte aller Bezieher des

einkommensabhängigen Kurzmodells in die höchste Einkommensklasse ab 4.000€

fallen (Kohorte 2014), was unter anderem damit zusammenhängen dürfte, dass für

viele Männer insbesondere in diesem Einkommenssegment erst durch die Einfüh-

rung der einkommensabhängigen Berechnungsvariante die Inanspruchnahme von

KBG attraktiv geworden ist. Dies zeigt sich auch darin, dass die Anteile von Tirolern

mit einem Einkommen von 4.000€ und mehr von der Kohorte 2006 auf die Kohorte

2014 um das Fünffache gestiegen sind (von rund 5% in der Kohorte 2006 auf rund

25% in der Kohorte 2014, zuvor überwiegend Beschäftigte).

Die Kinderbetreuungsgeld-Modelle gehen bei zuvor überwiegend beschäftigten

Frauen auch mit

unterschiedlichen typischen Wiedereinstiegszeitpunkten

einher

(siehe Abbildung

16/

Tabelle

15

im Anhang): So finden sich bei dem pauschalen Mo-

3%

7%

3%

7%

6%

25%

9%

18%

30%

44%

34%

42%

8%

4%

8%

2%

4%

5%

5%

7%

6%

10%

7%

12%

27%

21%

28%

23%

20%

22%

26%

30%

36%

23%

29%

21%

60%

39%

50%

38%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer

Tirol

Österreich

Tirol

Österreich

zuvor überwiegend Beschäftigte zuvor überwiegend Nichtbeschäftigte

30+6

20+4

15+3

EAKB

12+2