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L&R Sozialforschung
Wiedereinstiegsmonitoring
dell 12+2 gehäuft sehr frühe Wiedereinstiege bis zum 12. Monat. Zum 18. Monat liegt
allerdings das Modell 15+3 mit einem Anteil von rund 63% beinahe auf gleich hohem
Niveau wie die Pauschalvariante 12+2 mit 65% Anteil. Zum 24. Monat steigen auch
die Modellvariante 20+4 (Anteil 67%) sowie die einkommensabhängige Berechnung
(Anteil 76%) auf ein ähnliches hohes Niveau an wie die Pauschalvariante 12+2 (70%
Anteil), sodass nun alle verkürzten Varianten Wiedereinstiegsquoten aufweisen, wel-
che in relativer Nähe zueinander platziert sind. Das Modell 30+6 schließt dagegen
erst zum 48. Monat auf, wie den früheren Kohorten entnommen werden kann (siehe
Tabelle
15im Anhang). Bei Wiedereinstiegen ab dem 24. bzw. 30. Stichtagsmonat
liegt die einkommensabhängige Variante demnach vor allen anderen Modellen (Aus-
nahme: 24. Monat – Modell 15+3). Auch diese typischen Wiedereinstiegszeitpunkte
je nach KBG-Modell entsprechen weitestgehend jenen über das gesamte Bundesge-
biet.
Abbildung 16: Wiedereinstiegsquoten zu bestimmten Stichtagen nach Model-
len des KBG-Bezugs von zuvor überwiegend beschäftigten
Frauen (ohne erneute Kinderauszeit), Kohorte 2012, Tirol
Quelle: L&R Database 'WIMON 2006 bis 2014', 2017
Lohnend scheint an dieser Stelle auch ein Blick auf den Median der Unterbrechungs-
dauer von zuvor überwiegend beschäftigten Frauen in bzw. mit Kinderauszeit. Dabei
zeigt sich, dass in Tirol – ähnlich dem Bundesschnitt – die Unterbrechungsdauer in
allen Modellen bis auf die einkommensabhängige Variante sehr genau an den länge-
ren Part der monatlichen Bezugsdauer angepasst ist: Beispielsweise liegt der Median
in der Kohorte 2012 bei Tirolerinnen mit der pauschalen 12+2 Variante bei 381 Ta-
gen bzw. 345 Tagen unter Ausschluss jener Frauen, die im Nachbeobachtungszeit-
raum noch nicht zurückgekehrt sind. Zuvor überwiegend beschäftigte Tirolerinnen im
einkommensabhängigen Modell weisen dagegen zum selben Zeitpunkt einen deut-
lich höheren Medianwert von 669 bzw. 432 Tagen auf. Dies lässt sich nicht, wie man
vielleicht vermuten könnte, auf eine geringe Beteiligung der Männer zurückführen
(deren Medianwerte liegen in beiden Modellen ähnlich hoch), sondern verdeutlicht,
dass Frauen, die dieses Modell wählen, deutlich länger unterbrechen als in dieser
Modellvariante vorgesehen wäre. Die einkommensabhängige Variante ist demnach
frühen Wiedereinstiegen von Frauen im Bereich vom 12. bis zum 18. Stichtagsmonat
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
3. Monat
6. Monat
12. Monat
18. Monat
24. Monat
30. Monat
12+2
EAKB
15+3
20+4
30+6